Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

bey weiten der allergrösste; von aussen
am Ende gleichsam in zwey sackförmige
Anhänge, inwendig aber wie in vier
Hölungen abgetheilt; und seine innere
Haut wie mit unzähligen plattgedrück-
ten Zäpfchen besetzt*)

*) Meist in diesem ersten Magen, seltner
im zweyten finden sich zuweilen bey
manchen wiederkauenden Bisulcis ku-
glichte oder länglichtrunde krankhafte
Concremente von dreyerley Stoff; die
nemlich entweder aus verschluckten
Haaren, oder ans unverdauten Pflan-
zenzasern zusammengeballt, oder aber
aus Säften, als Steine abgesetzt sind.
Die Haarballen, zumal beym Horn-
vieh, entstehen aus ihren eignen Haa-
ren, die sie sich ablecken, und die
dann im Magen gleichsam zusammen
gefilzt werden. Sie bleiben entweder
auch von aussen haaricht, oder werden
da wie mit einer schwarzglänzenden
Glasur überzogen, die der an ihren
Backzähnen ähnelt (- §. 23. S. 43. -).Die aus vegetabilischen Stoffen, und
wie man sagt, besonders aus den ma-

bey weiten der allergrösste; von aussen
am Ende gleichsam in zwey sackförmige
Anhänge, inwendig aber wie in vier
Hölungen abgetheilt; und seine innere
Haut wie mit unzähligen plattgedrück-
ten Zäpfchen besetzt*)

*) Meist in diesem ersten Magen, seltner
im zweyten finden sich zuweilen bey
manchen wiederkauenden Bisulcis ku-
glichte oder länglichtrunde krankhafte
Concremente von dreyerley Stoff; die
nemlich entweder aus verschluckten
Haaren, oder ans unverdauten Pflan-
zenzasern zusammengeballt, oder aber
aus Säften, als Steine abgesetzt sind.
Die Haarballen, zumal beym Horn-
vieh, entstehen aus ihren eignen Haa-
ren, die sie sich ablecken, und die
dann im Magen gleichsam zusammen
gefilzt werden. Sie bleiben entweder
auch von aussen haaricht, oder werden
da wie mit einer schwarzglänzenden
Glasur überzogen, die der an ihren
Backzähnen ähnelt (– §. 23. S. 43. –).Die aus vegetabilischen Stoffen, und
wie man sagt, besonders aus den ma-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0152" xml:id="pb132_0001" n="132"/>
bey weiten der allergrösste; von aussen<lb/>
am Ende gleichsam in zwey sackförmige<lb/>
Anhänge, inwendig aber wie in vier<lb/>
Hölungen abgetheilt; und seine innere<lb/>
Haut wie mit unzähligen plattgedrück-<lb/>
ten Zäpfchen besetzt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Meist in diesem ersten Magen, seltner<lb/>
im zweyten finden sich zuweilen bey<lb/>
manchen wiederkauenden <hi rendition="#i">Bisulcis</hi> ku-<lb/>
glichte oder länglichtrunde krankhafte<lb/>
Concremente von dreyerley Stoff; die<lb/>
nemlich entweder aus verschluckten<lb/>
Haaren, oder ans unverdauten Pflan-<lb/>
zenzasern zusammengeballt, oder aber<lb/>
aus Säften, als Steine abgesetzt sind.<lb/>
Die Haarballen, zumal beym Horn-<lb/>
vieh, entstehen aus ihren eignen Haa-<lb/>
ren, die sie sich ablecken, und die<lb/>
dann im Magen gleichsam zusammen<lb/>
gefilzt werden. Sie bleiben entweder<lb/>
auch von aussen haaricht, oder werden<lb/>
da wie mit einer schwarzglänzenden<lb/>
Glasur überzogen, die der an ihren<lb/>
Backzähnen ähnelt (&#x2013; §. 23. S. 43. &#x2013;).</p><p>Die aus vegetabilischen Stoffen, und<lb/>
wie man sagt, besonders aus den ma-<lb/></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[132/0152] bey weiten der allergrösste; von aussen am Ende gleichsam in zwey sackförmige Anhänge, inwendig aber wie in vier Hölungen abgetheilt; und seine innere Haut wie mit unzähligen plattgedrück- ten Zäpfchen besetzt *) *) Meist in diesem ersten Magen, seltner im zweyten finden sich zuweilen bey manchen wiederkauenden Bisulcis ku- glichte oder länglichtrunde krankhafte Concremente von dreyerley Stoff; die nemlich entweder aus verschluckten Haaren, oder ans unverdauten Pflan- zenzasern zusammengeballt, oder aber aus Säften, als Steine abgesetzt sind. Die Haarballen, zumal beym Horn- vieh, entstehen aus ihren eignen Haa- ren, die sie sich ablecken, und die dann im Magen gleichsam zusammen gefilzt werden. Sie bleiben entweder auch von aussen haaricht, oder werden da wie mit einer schwarzglänzenden Glasur überzogen, die der an ihren Backzähnen ähnelt (– §. 23. S. 43. –). Die aus vegetabilischen Stoffen, und wie man sagt, besonders aus den ma-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/152
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/152>, abgerufen am 22.11.2024.