Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

u. d. Organen, mit welchen sie verbunden ist.
schenstück mit einander verbunden
sind *).

Von Formwandelung dieses Organs
glaube ich das allersonderbarste Beyspiel
im Igel gefunden zu haben. Bey die-
sem nimmt nämlich einige Wochen
nach der Befruchtung die placenta meist
den ganzen Umfang des chorii ein, hat
ungefähr die Gestalt und Grösse einer Ha-
selnuss, und ist dabey von innen schwam-
micht, blutreich; nach aussen aber derb
und fest, gleichsam von Knorpelhärte.
Doch ist sie nicht durchaus von gleicher
Stärke, sondern nach der concaven Seite
der Mutterhörner hin weit dünner und
geschmeidiger als an der entgegengesetz-
ten. (-- Tab. VIII. fig. 1. --) Mit der
Zeit aber nimmt jene dünne, geschmei-
dige Stelle an Umfang zu, wird allge-
mach fast membranös und die entgegen-
stehende dickste hingegen bildet sich

nach
*) Id. T. VII. tab. 27.
H h 5

u. d. Organen, mit welchen sie verbunden ist.
schenstück mit einander verbunden
sind *).

Von Formwandelung dieses Organs
glaube ich das allersonderbarste Beyspiel
im Igel gefunden zu haben. Bey die-
sem nimmt nämlich einige Wochen
nach der Befruchtung die placenta meist
den ganzen Umfang des chorii ein, hat
ungefähr die Gestalt und Gröſse einer Ha-
selnuſs, und ist dabey von innen schwam-
micht, blutreich; nach auſsen aber derb
und fest, gleichsam von Knorpelhärte.
Doch ist sie nicht durchaus von gleicher
Stärke, sondern nach der concaven Seite
der Mutterhörner hin weit dünner und
geschmeidiger als an der entgegengesetz-
ten. (— Tab. VIII. fig. 1. —) Mit der
Zeit aber nimmt jene dünne, geschmei-
dige Stelle an Umfang zu, wird allge-
mach fast membranös und die entgegen-
stehende dickste hingegen bildet sich

nach
*) Id. T. VII. tab. 27.
H h 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0511" n="489"/><fw place="top" type="header">u. d. Organen, mit welchen sie verbunden ist.</fw><lb/>
schenstück mit einander verbunden<lb/>
sind <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#k">Id</hi>. T. VII. tab. 27.</note>.</p><lb/>
            <p>Von Formwandelung dieses Organs<lb/>
glaube ich das allersonderbarste Beyspiel<lb/>
im Igel gefunden zu haben. Bey die-<lb/>
sem nimmt nämlich einige Wochen<lb/>
nach der Befruchtung die placenta meist<lb/>
den ganzen Umfang des chorii ein, hat<lb/>
ungefähr die Gestalt und Grö&#x017F;se einer Ha-<lb/>
selnu&#x017F;s, und ist dabey von innen schwam-<lb/>
micht, blutreich; nach au&#x017F;sen aber derb<lb/>
und fest, gleichsam von Knorpelhärte.<lb/>
Doch ist sie nicht durchaus von gleicher<lb/>
Stärke, sondern nach der concaven Seite<lb/>
der Mutterhörner hin weit dünner und<lb/>
geschmeidiger als an der entgegengesetz-<lb/>
ten. (&#x2014; Tab. VIII. fig. 1. &#x2014;) Mit der<lb/>
Zeit aber nimmt jene dünne, geschmei-<lb/>
dige Stelle an Umfang zu, wird allge-<lb/>
mach fast membranös und die entgegen-<lb/>
stehende dickste hingegen bildet sich<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H h 5</fw><fw place="bottom" type="catch">nach</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[489/0511] u. d. Organen, mit welchen sie verbunden ist. schenstück mit einander verbunden sind *). Von Formwandelung dieses Organs glaube ich das allersonderbarste Beyspiel im Igel gefunden zu haben. Bey die- sem nimmt nämlich einige Wochen nach der Befruchtung die placenta meist den ganzen Umfang des chorii ein, hat ungefähr die Gestalt und Gröſse einer Ha- selnuſs, und ist dabey von innen schwam- micht, blutreich; nach auſsen aber derb und fest, gleichsam von Knorpelhärte. Doch ist sie nicht durchaus von gleicher Stärke, sondern nach der concaven Seite der Mutterhörner hin weit dünner und geschmeidiger als an der entgegengesetz- ten. (— Tab. VIII. fig. 1. —) Mit der Zeit aber nimmt jene dünne, geschmei- dige Stelle an Umfang zu, wird allge- mach fast membranös und die entgegen- stehende dickste hingegen bildet sich nach *) Id. T. VII. tab. 27. H h 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/511
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/511>, abgerufen am 24.11.2024.