Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.Ameisenbären) der processus coronoideus Ueberhaupt sind wenige andre Kno- Noch ist endlich zu bemerken, dass *) Den seltsamen und doch ziemlich ge-
meinen Irrthum, da die Hälften des Un- terkiefers vom eigentlichen Wallfisch für Rippen angesehen worden, hat schon Rondelet widerlegt, de piscibus p. 53. Ameisenbären) der processus coronoideus Ueberhaupt sind wenige andre Kno- Noch ist endlich zu bemerken, dass *) Den seltsamen und doch ziemlich ge-
meinen Irrthum, da die Hälften des Un- terkiefers vom eigentlichen Wallfisch für Rippen angesehen worden, hat schon Rondelet widerlegt, de piscibus p. 53. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000101"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0059" xml:id="pb039_0001" n="39"/> Ameisenbären) der <hi rendition="#i">processus coronoideus</hi><lb/> fast gänzlich abgeht; der hingegen bey<lb/> der Giraffe von ganz auffallender Höhe<lb/> ist. – Bey den Cetaceen ist die Gelenk-<lb/> fläche des Unterkiefers fast gerade nach<lb/> hinten gekehrt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Den seltsamen und doch ziemlich ge-<lb/> meinen Irrthum, da die Hälften des Un-<lb/> terkiefers vom eigentlichen Wallfisch<lb/> für Rippen angesehen worden, hat schon<lb/><hi rendition="#k">Rondelet</hi> widerlegt, <hi rendition="#i">de piscibus</hi> p. 53.</p></note>.</p> <p>Ueberhaupt sind wenige andre Kno-<lb/> chen am Gerippe der Säugethiere von<lb/> so vielförmiger Verschiedenheit als der<lb/> Unterkiefer. Zu den alleranomalischten<lb/> gehört der nach vorn schaufelförmig<lb/> flache des Schnabelthiers (– tab. I. i –).</p> <p>Noch ist endlich zu bemerken, dass<lb/> die beiden Hälften des Unterkiefers bey<lb/> vielen Säugethieren entweder bis ins er-<lb/> wachsene Alter oder gar lebenslang<lb/> durch eine blosse Synchondrose ver-<lb/> bunden bleiben, die sich im Kochen<lb/> oder Maceriren leicht von einander giebt.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [39/0059]
Ameisenbären) der processus coronoideus
fast gänzlich abgeht; der hingegen bey
der Giraffe von ganz auffallender Höhe
ist. – Bey den Cetaceen ist die Gelenk-
fläche des Unterkiefers fast gerade nach
hinten gekehrt *).
Ueberhaupt sind wenige andre Kno-
chen am Gerippe der Säugethiere von
so vielförmiger Verschiedenheit als der
Unterkiefer. Zu den alleranomalischten
gehört der nach vorn schaufelförmig
flache des Schnabelthiers (– tab. I. i –).
Noch ist endlich zu bemerken, dass
die beiden Hälften des Unterkiefers bey
vielen Säugethieren entweder bis ins er-
wachsene Alter oder gar lebenslang
durch eine blosse Synchondrose ver-
bunden bleiben, die sich im Kochen
oder Maceriren leicht von einander giebt.
*) Den seltsamen und doch ziemlich ge-
meinen Irrthum, da die Hälften des Un-
terkiefers vom eigentlichen Wallfisch
für Rippen angesehen worden, hat schon
Rondelet widerlegt, de piscibus p. 53.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/59>, abgerufen am 21.07.2024. |