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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

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wie schon obgedacht (§. 368.) durch seine
Blutgefässe mit der arteria meseraica und
der Pfortader des Vogels.

Nun aber wird der Dotter im Fort-
gange des bebrütens durch Beymischung
des inneren Eyweisses (§. 365.) immer
blasser und dünner: und zugleich bil-
den sich an der inneren Fläche der Dot-
terhaut, da wo auf der äusseren die
schon erwähnten gelben geaderten Zeich-
nungen sichtbar werden (§. 371.), zahl-
lose in den Dotter hinabhängende ge-
franste Gefässe mit flockichten Enden,
von einem ganz eigenen, meines Wissens
sonst beyspiellosen Bau*), die wohl
sicher dazu dienen den Dotter einzusau-
gen und in die gedachten Venen zu füh-

*) Ich wüsste ihre sonderbare Form nicht
sogleich mit etwas passenderen zu ver-
gleichen, als mit der sogenannten che-
nille
einer sehr bekannten Art von
flockichten, seidenen Schnüren, die zu
Besetzung weiblichen Putzes gebraucht
wird.

wie schon obgedacht (§. 368.) durch seine
Blutgefässe mit der arteria meseraica und
der Pfortader des Vogels.

Nun aber wird der Dotter im Fort-
gange des bebrütens durch Beymischung
des inneren Eyweisses (§. 365.) immer
blasser und dünner: und zugleich bil-
den sich an der inneren Fläche der Dot-
terhaut, da wo auf der äusseren die
schon erwähnten gelben geaderten Zeich-
nungen sichtbar werden (§. 371.), zahl-
lose in den Dotter hinabhängende ge-
franste Gefässe mit flockichten Enden,
von einem ganz eigenen, meines Wissens
sonst beyspiellosen Bau*), die wohl
sicher dazu dienen den Dotter einzusau-
gen und in die gedachten Venen zu füh-

*) Ich wüsste ihre sonderbare Form nicht
sogleich mit etwas passenderen zu ver-
gleichen, als mit der sogenannten che-
nille
einer sehr bekannten Art von
flockichten, seidenen Schnüren, die zu
Besetzung weiblichen Putzes gebraucht
wird.
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[523/0543] wie schon obgedacht (§. 368.) durch seine Blutgefässe mit der arteria meseraica und der Pfortader des Vogels. Nun aber wird der Dotter im Fort- gange des bebrütens durch Beymischung des inneren Eyweisses (§. 365.) immer blasser und dünner: und zugleich bil- den sich an der inneren Fläche der Dot- terhaut, da wo auf der äusseren die schon erwähnten gelben geaderten Zeich- nungen sichtbar werden (§. 371.), zahl- lose in den Dotter hinabhängende ge- franste Gefässe mit flockichten Enden, von einem ganz eigenen, meines Wissens sonst beyspiellosen Bau *), die wohl sicher dazu dienen den Dotter einzusau- gen und in die gedachten Venen zu füh- *) Ich wüsste ihre sonderbare Form nicht sogleich mit etwas passenderen zu ver- gleichen, als mit der sogenannten che- nille einer sehr bekannten Art von flockichten, seidenen Schnüren, die zu Besetzung weiblichen Putzes gebraucht wird.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/543>, abgerufen am 24.11.2024.