Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.**). §. 363. Bey eben diesen sonderbaren Thieren **) sum-Weibchen durchaus keine Spur von
Zitzen finden. Und d'Aboville versi- chert geradezu, sie würden erst durchs Ansaugen der Jungen gebildet, darum fänden sich auch bey saugenden Müt- tern immer nur so viele als sie dasmahl Junge geworfen, und sie sässen auch ohne alle Symmetrie, sondern wie sich eben die Jungen bey ihrer Ankunft in den Sack festgesogen hätten u. s. w., s. voyages du Marqu. de Chastellux dans l'Amerique septentrionale vol. II. pag. 332 u. f.Ich habe aber bey einem dieser Thiere das ich mehrere Jahre lebendig gehabt, und an dessen Eyerstöcken ich nachher, da ich es anatomirte, keine Spur einer ehemahligen Empfängniss finden können, dessen ungeachtet im Zitzensacke, den ich desshalb noch in Spiritus aufbe- wahre, drey Paar freylich ganz flache, aber sehr regelmässig in einen halben Mond gereihte Zitzen gesehen. **). §. 363. Bey eben diesen sonderbaren Thieren **) sum-Weibchen durchaus keine Spur von
Zitzen finden. Und d'Aboville versi- chert geradezu, sie würden erst durchs Ansaugen der Jungen gebildet, darum fänden sich auch bey saugenden Müt- tern immer nur so viele als sie dasmahl Junge geworfen, und sie sässen auch ohne alle Symmetrie, sondern wie sich eben die Jungen bey ihrer Ankunft in den Sack festgesogen hätten u. s. w., s. voyages du Marqu. de Chastellux dans l'Amerique septentrionale vol. II. pag. 332 u. f.Ich habe aber bey einem dieser Thiere das ich mehrere Jahre lebendig gehabt, und an dessen Eyerstöcken ich nachher, da ich es anatomirte, keine Spur einer ehemahligen Empfängniss finden können, dessen ungeachtet im Zitzensacke, den ich desshalb noch in Spiritus aufbe- wahre, drey Paar freylich ganz flache, aber sehr regelmässig in einen halben Mond gereihte Zitzen gesehen. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000101"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0527" xml:id="pb507_0002" n="507"/><lb/> sum-Weibchen durchaus keine Spur von<lb/> Zitzen finden. Und <hi rendition="#k">d'Aboville</hi> versi-<lb/> chert geradezu, sie würden erst durchs<lb/> Ansaugen der Jungen gebildet, darum<lb/> fänden sich auch bey saugenden Müt-<lb/> tern immer nur so viele als sie dasmahl<lb/> Junge geworfen, und sie sässen auch<lb/> ohne alle Symmetrie, sondern wie sich<lb/> eben die Jungen bey ihrer Ankunft in<lb/> den Sack festgesogen hätten u. s. w., s.<lb/><hi rendition="#i">voyages du Marqu.</hi> <hi rendition="#k">de Chastellux</hi> <hi rendition="#i">dans<lb/> l'Amerique septentrionale</hi> vol. II. pag.<lb/> 332 u. f.</p><p>Ich habe aber bey einem dieser Thiere<lb/> das ich mehrere Jahre lebendig gehabt,<lb/> und an dessen Eyerstöcken ich nachher,<lb/> da ich es anatomirte, keine Spur einer<lb/> ehemahligen Empfängniss finden können,<lb/> dessen ungeachtet im Zitzensacke, den<lb/> ich desshalb noch in Spiritus aufbe-<lb/> wahre, drey Paar freylich ganz flache,<lb/> aber sehr regelmässig in einen halben<lb/> Mond gereihte Zitzen gesehen.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 363.</head><lb/> <p>Bey eben diesen sonderbaren Thieren<lb/> sind auch, so wie bey den im Wasser<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [507/0527]
**).
§. 363.
Bey eben diesen sonderbaren Thieren
sind auch, so wie bey den im Wasser
**)
sum-Weibchen durchaus keine Spur von
Zitzen finden. Und d'Aboville versi-
chert geradezu, sie würden erst durchs
Ansaugen der Jungen gebildet, darum
fänden sich auch bey saugenden Müt-
tern immer nur so viele als sie dasmahl
Junge geworfen, und sie sässen auch
ohne alle Symmetrie, sondern wie sich
eben die Jungen bey ihrer Ankunft in
den Sack festgesogen hätten u. s. w., s.
voyages du Marqu. de Chastellux dans
l'Amerique septentrionale vol. II. pag.
332 u. f.
Ich habe aber bey einem dieser Thiere
das ich mehrere Jahre lebendig gehabt,
und an dessen Eyerstöcken ich nachher,
da ich es anatomirte, keine Spur einer
ehemahligen Empfängniss finden können,
dessen ungeachtet im Zitzensacke, den
ich desshalb noch in Spiritus aufbe-
wahre, drey Paar freylich ganz flache,
aber sehr regelmässig in einen halben
Mond gereihte Zitzen gesehen.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/527>, abgerufen am 21.07.2024. |