Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

ihrem Austritt aus dem Rumpf sogleich
in zahlreiche meist parallele Aeste oder
plexus vertheilen, die sich zum Theil
dann gegen die Einbogen und Kniee
hin auch wieder miteinander verbinden.

B) VÖGEL.
§. 161.

In dieser ganzen Classe zeigt sich
so viel bekannt ohne Ausnahme die
überaus merkwürdige Eigenheit im Baue
ihres Herzens, dass der rechte Ventrikel
statt einer membranösen Klappe (wie
sie sich bey den Säugethieren in beiden
Herzhöhlen und bey den Vögeln selbst
auch in der linken findet) mit einem
derben straffgespannten, fast dreyeckten
Muskel versehen ist. Diese sonderbare
Einrichtung dient wohl dazu um das
Blut aus dem rechten Herzen mit desto
mehr Nachdruck in die Lungen treiben
zu können, da sich diese selbst (wegen
ihres Zusammenhanges und Verbindung

ihrem Austritt aus dem Rumpf sogleich
in zahlreiche meist parallele Aeste oder
plexus vertheilen, die sich zum Theil
dann gegen die Einbogen und Kniee
hin auch wieder miteinander verbinden.

B) VÖGEL.
§. 161.

In dieser ganzen Classe zeigt sich
so viel bekannt ohne Ausnahme die
überaus merkwürdige Eigenheit im Baue
ihres Herzens, dass der rechte Ventrikel
statt einer membranösen Klappe (wie
sie sich bey den Säugethieren in beiden
Herzhöhlen und bey den Vögeln selbst
auch in der linken findet) mit einem
derben straffgespannten, fast dreyeckten
Muskel versehen ist. Diese sonderbare
Einrichtung dient wohl dazu um das
Blut aus dem rechten Herzen mit desto
mehr Nachdruck in die Lungen treiben
zu können, da sich diese selbst (wegen
ihres Zusammenhanges und Verbindung

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000101">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0246" xml:id="pb226_0001" n="226"/>
ihrem Austritt aus dem Rumpf sogleich<lb/>
in zahlreiche meist parallele Aeste oder<lb/><hi rendition="#i">plexus</hi> vertheilen, die sich zum Theil<lb/>
dann gegen die Einbogen und Kniee<lb/>
hin auch wieder miteinander verbinden.</p>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">B) VÖGEL.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head rendition="#c">§. 161.</head><lb/>
              <p>In dieser ganzen Classe zeigt sich<lb/>
so viel bekannt ohne Ausnahme die<lb/>
überaus merkwürdige Eigenheit im Baue<lb/>
ihres Herzens, dass der rechte Ventrikel<lb/>
statt einer membranösen Klappe (wie<lb/>
sie sich bey den Säugethieren in beiden<lb/>
Herzhöhlen und bey den Vögeln selbst<lb/>
auch in der linken findet) mit einem<lb/>
derben straffgespannten, fast dreyeckten<lb/>
Muskel versehen ist. Diese sonderbare<lb/>
Einrichtung dient wohl dazu um das<lb/>
Blut aus dem rechten Herzen mit desto<lb/>
mehr Nachdruck in die Lungen treiben<lb/>
zu können, da sich diese selbst (wegen<lb/>
ihres Zusammenhanges und Verbindung<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[226/0246] ihrem Austritt aus dem Rumpf sogleich in zahlreiche meist parallele Aeste oder plexus vertheilen, die sich zum Theil dann gegen die Einbogen und Kniee hin auch wieder miteinander verbinden. B) VÖGEL. §. 161. In dieser ganzen Classe zeigt sich so viel bekannt ohne Ausnahme die überaus merkwürdige Eigenheit im Baue ihres Herzens, dass der rechte Ventrikel statt einer membranösen Klappe (wie sie sich bey den Säugethieren in beiden Herzhöhlen und bey den Vögeln selbst auch in der linken findet) mit einem derben straffgespannten, fast dreyeckten Muskel versehen ist. Diese sonderbare Einrichtung dient wohl dazu um das Blut aus dem rechten Herzen mit desto mehr Nachdruck in die Lungen treiben zu können, da sich diese selbst (wegen ihres Zusammenhanges und Verbindung

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/246
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/246>, abgerufen am 22.12.2024.