Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775.den schlimmsten Folgen eines so verworre- den ſchlimmſten Folgen eines ſo verworre- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0057" n="51"/> den ſchlimmſten Folgen eines ſo verworre-<lb/> nen Handels vorzubeugen. Wann ich den<lb/> Iunker beſuchte, ſo fand ich ihn zwar ver-<lb/> drießlicher und ſtiller als ſonſt; ich konn-<lb/> te aber eher als irgend etwas anders ver-<lb/> muthen: daſs es ihm läſtig ſey von ſeiner<lb/> Gemahlinn entfernt zu leben. Und da<lb/> ich nicht den mindeſten Trieb habe etwas<lb/> wißen zu wollen, was man mir nicht von<lb/> freyen Stücken bekannt zu machen geſon-<lb/> nen iſt: ſo blieb ich bey einer Hypotheſe,<lb/> woraus ſich alle Erſcheinungen, die ich an<lb/> dem Iunker wahrnahm, ſo glücklich erklä-<lb/> ren ließen. Die Frau von Z<hi rendition="#sup">***</hi> ſtutzte<lb/> anfänglich zwar, daſs ſie ſo ohne alle Kom-<lb/> plimente, durch den Mund eines ganz ge-<lb/> meinen Menſchen nach Hauſe zu kommen<lb/> entboten wurde; ſie war mehr als einmal<lb/> willens, ſich einen zweyten, mit Gründen<lb/> unterſtützten Befehl auszubitten; nur ihr<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0057]
den ſchlimmſten Folgen eines ſo verworre-
nen Handels vorzubeugen. Wann ich den
Iunker beſuchte, ſo fand ich ihn zwar ver-
drießlicher und ſtiller als ſonſt; ich konn-
te aber eher als irgend etwas anders ver-
muthen: daſs es ihm läſtig ſey von ſeiner
Gemahlinn entfernt zu leben. Und da
ich nicht den mindeſten Trieb habe etwas
wißen zu wollen, was man mir nicht von
freyen Stücken bekannt zu machen geſon-
nen iſt: ſo blieb ich bey einer Hypotheſe,
woraus ſich alle Erſcheinungen, die ich an
dem Iunker wahrnahm, ſo glücklich erklä-
ren ließen. Die Frau von Z*** ſtutzte
anfänglich zwar, daſs ſie ſo ohne alle Kom-
plimente, durch den Mund eines ganz ge-
meinen Menſchen nach Hauſe zu kommen
entboten wurde; ſie war mehr als einmal
willens, ſich einen zweyten, mit Gründen
unterſtützten Befehl auszubitten; nur ihr
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