Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775.mit Aufopferung alles Wohllebens, das Es war gerade die unbequemste Iahrs- mit Aufopferung alles Wohllebens, das Es war gerade die unbequemſte Iahrs- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0218" n="212"/> mit Aufopferung alles Wohllebens, das<lb/> mühſelige Geſchäfft übernahm zu der<lb/> Glückſeligkeit ſeines Staates die erſten Li-<lb/> nien zu ziehen! Und gleichwohl verhiel-<lb/> ten ſich dieſe Begebenheiten, wie die äuſ-<lb/> ſerſten Ringe einer Kette gegen einan-<lb/> der. —</p><lb/> <p>Es war gerade die unbequemſte Iahrs-<lb/> zeit, da ich, ohne zu wißen, wohin? aus<lb/> dem Thore von W<hi rendition="#sup">*</hi> ging. Tauſend Um-<lb/> ſtände vereinigten ſich, meinen Weg in die<lb/> Länge zu ziehen; unzählige Fehlſchlagun-<lb/> gen und Widerwärtigkeiten mußten meine<lb/> Philoſophie auf die Probe ſtellen. Mei-<lb/> ne Wanderſchaft erfüllte das Maaß eines<lb/> halben Iahres und wurde für mich an<lb/> nützlichen, obgleich zuweilen höchſt un-<lb/> angenehmen Erfahrungen, reich. Ich<lb/> würde von einer Reiſe um die Welt vil-<lb/> leicht nicht ſo viele Vortheile eingeärndtet<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [212/0218]
mit Aufopferung alles Wohllebens, das
mühſelige Geſchäfft übernahm zu der
Glückſeligkeit ſeines Staates die erſten Li-
nien zu ziehen! Und gleichwohl verhiel-
ten ſich dieſe Begebenheiten, wie die äuſ-
ſerſten Ringe einer Kette gegen einan-
der. —
Es war gerade die unbequemſte Iahrs-
zeit, da ich, ohne zu wißen, wohin? aus
dem Thore von W* ging. Tauſend Um-
ſtände vereinigten ſich, meinen Weg in die
Länge zu ziehen; unzählige Fehlſchlagun-
gen und Widerwärtigkeiten mußten meine
Philoſophie auf die Probe ſtellen. Mei-
ne Wanderſchaft erfüllte das Maaß eines
halben Iahres und wurde für mich an
nützlichen, obgleich zuweilen höchſt un-
angenehmen Erfahrungen, reich. Ich
würde von einer Reiſe um die Welt vil-
leicht nicht ſo viele Vortheile eingeärndtet
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