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Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774.

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Dann ist es ein herrlicher Text für junge
Weiber, deren Männer oft zu verreisen
genöthigt sind: Endlich und zulezt kann
ihn die Schöne, die ihn für ihr Eigenthum
erkennt und darüber die nöthigen Beweise
beyzubringen im Stande ist, ohne die Fo-
derung irgend einer sonderlichen Erkennt-
lichkeit besorgen zu dürfen, nach Belieben
von mir in Empfang nehmen. Jch bin am
sichersten bey meinem Verleger zu erfragen.

Der gefundene Brief.
Meine liebe Tochter!

Jch bin Deinetwegen in grosser Be-
kümmerniss. Eine Person, in deren Red-
lickeit ich keinen Verdacht setzen kann, hat
mich mit vielen unangenehmen Neuigkei-
ten von Dir bekannt gemacht, die ich lie-
ber nicht gehört hätte; die mir aber jezt,
da ich sie weiss, unmöglich gleichgültig
seyn können. Du unterhälst einen ziem-

Dann iſt es ein herrlicher Text für junge
Weiber, deren Männer oft zu verreiſen
genöthigt ſind: Endlich und zulezt kann
ihn die Schöne, die ihn für ihr Eigenthum
erkennt und darüber die nöthigen Beweiſe
beyzubringen im Stande iſt, ohne die Fo-
derung irgend einer ſonderlichen Erkennt-
lichkeit beſorgen zu dürfen, nach Belieben
von mir in Empfang nehmen. Jch bin am
ſicherſten bey meinem Verleger zu erfragen.

Der gefundene Brief.
Meine liebe Tochter!

Jch bin Deinetwegen in groſser Be-
kümmerniſs. Eine Perſon, in deren Red-
lickeit ich keinen Verdacht ſetzen kann, hat
mich mit vielen unangenehmen Neuigkei-
ten von Dir bekannt gemacht, die ich lie-
ber nicht gehört hätte; die mir aber jezt,
da ich ſie weiſs, unmöglich gleichgültig
ſeyn können. Du unterhälſt einen ziem-

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[83/0091] Dann iſt es ein herrlicher Text für junge Weiber, deren Männer oft zu verreiſen genöthigt ſind: Endlich und zulezt kann ihn die Schöne, die ihn für ihr Eigenthum erkennt und darüber die nöthigen Beweiſe beyzubringen im Stande iſt, ohne die Fo- derung irgend einer ſonderlichen Erkennt- lichkeit beſorgen zu dürfen, nach Belieben von mir in Empfang nehmen. Jch bin am ſicherſten bey meinem Verleger zu erfragen. Der gefundene Brief. Meine liebe Tochter! Jch bin Deinetwegen in groſser Be- kümmerniſs. Eine Perſon, in deren Red- lickeit ich keinen Verdacht ſetzen kann, hat mich mit vielen unangenehmen Neuigkei- ten von Dir bekannt gemacht, die ich lie- ber nicht gehört hätte; die mir aber jezt, da ich ſie weiſs, unmöglich gleichgültig ſeyn können. Du unterhälſt einen ziem-

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Zitationshilfe: Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge01_1774/91>, abgerufen am 22.11.2024.