Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774.meinem gewöhnlichen Wege abgekommen, "Sind sie es Herr Magister? -- Das hätte ich sie fragen sollen, mein meinem gewöhnlichen Wege abgekommen, „Sind ſie es Herr Magiſter? — Das hätte ich ſie fragen ſollen, mein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0049" n="41"/> meinem gewöhnlichen Wege abgekommen,<lb/> daſs ich, in der Mitte eines ziemlich dich-<lb/> ten Gebüſches, nicht eigentlich herausbrin-<lb/> gen konnte, wohin ich mich wenden<lb/> müſste, wenn ich wieder nach Hauſe zu-<lb/> rükkehren wollte. Jn dieſen Umſtänden<lb/> iſt der Anblick eines Menſchen die will-<lb/> kommenſte Erſcheinung. Jch hörte den<lb/> Fuſstritt eines Wandrers, und bald genug<lb/> ſtand ein kleines männliches Weſen, in ei-<lb/> nem grauen Ueberrocke, von einem Hunde<lb/> begleitet, in der Hand einen Dornenſtock,<lb/> unter dem Arme eine Bibel, mir zur Seite.<lb/> Magiſter Serenus war es, der vom Filiale<lb/> kommend, nach ſeinem Pfarrdorfe zurück-<lb/> ging, wo er an dieſem Sonntage die zwey-<lb/> te Predigt zu halten hatte.</p><lb/> <p>„Sind ſie es Herr Magiſter? —</p><lb/> <p>Das hätte ich ſie fragen ſollen, mein<lb/> theuerſter Herr M<hi rendition="#sup">*</hi>! Denn daſs ich es bin,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0049]
meinem gewöhnlichen Wege abgekommen,
daſs ich, in der Mitte eines ziemlich dich-
ten Gebüſches, nicht eigentlich herausbrin-
gen konnte, wohin ich mich wenden
müſste, wenn ich wieder nach Hauſe zu-
rükkehren wollte. Jn dieſen Umſtänden
iſt der Anblick eines Menſchen die will-
kommenſte Erſcheinung. Jch hörte den
Fuſstritt eines Wandrers, und bald genug
ſtand ein kleines männliches Weſen, in ei-
nem grauen Ueberrocke, von einem Hunde
begleitet, in der Hand einen Dornenſtock,
unter dem Arme eine Bibel, mir zur Seite.
Magiſter Serenus war es, der vom Filiale
kommend, nach ſeinem Pfarrdorfe zurück-
ging, wo er an dieſem Sonntage die zwey-
te Predigt zu halten hatte.
„Sind ſie es Herr Magiſter? —
Das hätte ich ſie fragen ſollen, mein
theuerſter Herr M*! Denn daſs ich es bin,
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