Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774.sen Rosenbusch pflanzte, und diesen Wald Ruhe sanft heiliger Yorick! heilig mit Wenn noch die Seelen unsrer Freunde ſen Roſenbuſch pflanzte, und dieſen Wald Ruhe ſanft heiliger Yorick! heilig mit Wenn noch die Seelen unſrer Freunde <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0025" n="17"/> ſen Roſenbuſch pflanzte, und dieſen Wald<lb/> von düftenden Kräutern? Was hätt’ ich<lb/> mehr thun können, der ich ihn ganz kann-<lb/> te, der ich ihn von ganzer Seele liebte, der<lb/> ich von ihm ſo herzlich wiedergeliebt wur-<lb/> de, daſs auch der letzte Kampf ſeines bre-<lb/> chenden Herzens meinen Nahmen nicht aus<lb/> ſeinem Gedächtniſse zu verdrängen ver-<lb/> mochte?</p><lb/> <p>Ruhe ſanft heiliger Yorick! heilig mit<lb/> gröſserem Rechte, als jene vergötterte<lb/> Menge die der Aberglaube in ſchimmern-<lb/> den Bildern verehrt.</p><lb/> <p>Wenn noch die Seelen unſrer Freunde<lb/> ihren ehmaligen Wohnplatz, die Erde beſu-<lb/> chen; wenn ſie da noch unſre frommen<lb/> Empfindungen mit Beyfall bemerken; wenn<lb/> dann noch von uns ein Stral der Freude auf<lb/> ſie zurückſchlägt: welche Wolluſt muſs es<lb/> deinem uns umſchwebenden Schatten nicht<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17/0025]
ſen Roſenbuſch pflanzte, und dieſen Wald
von düftenden Kräutern? Was hätt’ ich
mehr thun können, der ich ihn ganz kann-
te, der ich ihn von ganzer Seele liebte, der
ich von ihm ſo herzlich wiedergeliebt wur-
de, daſs auch der letzte Kampf ſeines bre-
chenden Herzens meinen Nahmen nicht aus
ſeinem Gedächtniſse zu verdrängen ver-
mochte?
Ruhe ſanft heiliger Yorick! heilig mit
gröſserem Rechte, als jene vergötterte
Menge die der Aberglaube in ſchimmern-
den Bildern verehrt.
Wenn noch die Seelen unſrer Freunde
ihren ehmaligen Wohnplatz, die Erde beſu-
chen; wenn ſie da noch unſre frommen
Empfindungen mit Beyfall bemerken; wenn
dann noch von uns ein Stral der Freude auf
ſie zurückſchlägt: welche Wolluſt muſs es
deinem uns umſchwebenden Schatten nicht
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