Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.wandelten. Am Ende dieses Monats waren sie schon so groß als ein Weitzen-Korn. VI. Diese Thiergen mag man mit allem Rechte Schaum-Thiergen nennen/ weil sie darinnen wachsen und wohnen. VII. Des andern Tages nachdem ich dieses schrieb/ gieng ich zu versuchen/ ob ich diesen Schaum/ durch dieses Thiergen nicht könte gemacht bekommen. Ich nahm derowegen daß Thiergen aus seinen Schaum/ von einen Johannes-Beerblat/ ließ es auff meiner Hand ein wenig kriechen/ um es treuge werden zu lassen/ hierauff setzte ich es auf ein ander Johannes-Beerblat/ vermeinende das Feuchtigkeit solte gesogen werden/ aber es ward sehr wenig/ und daß Blat verwelckete. VIII. Den andern Tag nach diesen setzte ich dergleichen Thiergen auf ein Blat / dessen Wurtzel man Artisoken unter der Erde nennet/ aus welchen wiederumb nichts oder sehr wenig kam/ und das Blat verwelckte auch. Da dachte ich daß diese Thiergen nicht saugen könten/ es wäre denn daß durch die Rören da die Pflantze raus gewachsen continuirlich eine Feuchtigkeit zu qvillet/ und bin in meiner Meynung nicht betrogen worden: denn ich nahm einen Rancken von wil- wandelten. Am Ende dieses Monats waren sie schon so groß als ein Weitzen-Korn. VI. Diese Thiergen mag man mit allem Rechte Schaum-Thiergen nennen/ weil sie darinnen wachsen und wohnen. VII. Des andern Tages nachdem ich dieses schrieb/ gieng ich zu versuchen/ ob ich diesen Schaum/ durch dieses Thiergen nicht könte gemacht bekommen. Ich nahm derowegen daß Thiergen aus seinen Schaum/ von einen Johannes-Beerblat/ ließ es auff meiner Hand ein wenig kriechen/ um es treuge werden zu lassen/ hierauff setzte ich es auf ein ander Johannes-Beerblat/ vermeinende das Feuchtigkeit solte gesogen werden/ aber es ward sehr wenig/ und daß Blat verwelckete. VIII. Den andern Tag nach diesen setzte ich dergleichen Thiergen auf ein Blat / dessen Wurtzel man Artisoken unter der Erde nennet/ aus welchen wiederumb nichts oder sehr wenig kam/ und das Blat verwelckte auch. Da dachte ich daß diese Thiergen nicht saugen könten/ es wäre denn daß durch die Rören da die Pflantze raus gewachsen continuirlich eine Feuchtigkeit zu qvillet/ und bin in meiner Meynung nicht betrogen worden: denn ich nahm einen Rancken von wil- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0099" n="77"/> wandelten. Am Ende dieses Monats waren sie schon so groß als ein Weitzen-Korn.</p> <p>VI. Diese Thiergen mag man mit allem Rechte Schaum-Thiergen nennen/ weil sie darinnen wachsen und wohnen.</p> <p>VII. Des andern Tages nachdem ich dieses schrieb/ gieng ich zu versuchen/ ob ich diesen Schaum/ durch dieses Thiergen nicht könte gemacht bekommen. Ich nahm derowegen daß Thiergen aus seinen Schaum/ von einen Johannes-Beerblat/ ließ es auff meiner Hand ein wenig kriechen/ um es treuge werden zu lassen/ hierauff setzte ich es auf ein ander Johannes-Beerblat/ vermeinende das Feuchtigkeit solte gesogen werden/ aber es ward sehr wenig/ und daß Blat verwelckete.</p> <p>VIII. Den andern Tag nach diesen setzte ich dergleichen Thiergen auf ein Blat / dessen Wurtzel man Artisoken unter der Erde nennet/ aus welchen wiederumb nichts oder sehr wenig kam/ und das Blat verwelckte auch. Da dachte ich daß diese Thiergen nicht saugen könten/ es wäre denn daß durch die Rören da die Pflantze raus gewachsen continuirlich eine Feuchtigkeit zu qvillet/ und bin in meiner Meynung nicht betrogen worden: denn ich nahm einen Rancken von wil- </p> </div> </body> </text> </TEI> [77/0099]
wandelten. Am Ende dieses Monats waren sie schon so groß als ein Weitzen-Korn.
VI. Diese Thiergen mag man mit allem Rechte Schaum-Thiergen nennen/ weil sie darinnen wachsen und wohnen.
VII. Des andern Tages nachdem ich dieses schrieb/ gieng ich zu versuchen/ ob ich diesen Schaum/ durch dieses Thiergen nicht könte gemacht bekommen. Ich nahm derowegen daß Thiergen aus seinen Schaum/ von einen Johannes-Beerblat/ ließ es auff meiner Hand ein wenig kriechen/ um es treuge werden zu lassen/ hierauff setzte ich es auf ein ander Johannes-Beerblat/ vermeinende das Feuchtigkeit solte gesogen werden/ aber es ward sehr wenig/ und daß Blat verwelckete.
VIII. Den andern Tag nach diesen setzte ich dergleichen Thiergen auf ein Blat / dessen Wurtzel man Artisoken unter der Erde nennet/ aus welchen wiederumb nichts oder sehr wenig kam/ und das Blat verwelckte auch. Da dachte ich daß diese Thiergen nicht saugen könten/ es wäre denn daß durch die Rören da die Pflantze raus gewachsen continuirlich eine Feuchtigkeit zu qvillet/ und bin in meiner Meynung nicht betrogen worden: denn ich nahm einen Rancken von wil-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |