Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.lässet man das Netzgen darüber fallen/ stecket eine Nadel durch die Brust des Schmetterlinges/ und thut ihn hernach in ein Büchsgen. III. Die Pupgen auszubrüten/ muß man nicht zu warm setzen/ weil anders die Feuchtigkeit und Nahrung/ so in ihrer Schale ist/ vertrocknet. IV. Wo die Raupen aus Mangel der Nahrung sich verändern/ kommt der Schmetterling unvollkommen heraus/ ja viele sterben ohne sich zu verändern: darumb müssen sie so lange mit dem Kraute/ darauf sie gefunden/ gespeiset werden/ biß sie von sich selbst aufhören zu essen. V. Manche legen die Pupgen auf Wolle/ aber wenn die Schmetterlinge auskommen / sind die Flügel naß/ und kleben an die Wolle/ darumb ist der Sand hiezu besser. VI. Man muß sie auch legen/ daß sie nicht viel hin und wieder rollen/ denn sie sind wie die Eyer/ inwendig gantz zart/ so daß durch das Erschuttern/ die zarten Gefässe oder Höhlgen reissen und die Pupgen sterben/ wie zur Gnüge an denen geschütterten Hüner-Eyern zu sehen/ daraus selten ein Hühngen wird. VII. Die Korn-Beißer/ Schmetterlin- lässet man das Netzgen darüber fallen/ stecket eine Nadel durch die Brust des Schmetterlinges/ und thut ihn hernach in ein Büchsgen. III. Die Pupgen auszubrüten/ muß man nicht zu warm setzen/ weil anders die Feuchtigkeit und Nahrung/ so in ihrer Schale ist/ vertrocknet. IV. Wo die Raupen aus Mangel der Nahrung sich verändern/ kom̃t der Schmetterling unvollkommen heraus/ ja viele sterben ohne sich zu verändern: darumb müssen sie so lange mit dem Kraute/ darauf sie gefunden/ gespeiset werden/ biß sie von sich selbst aufhören zu essen. V. Manche legen die Pupgen auf Wolle/ aber wenn die Schmetterlinge auskommen / sind die Flügel naß/ und kleben an die Wolle/ darumb ist der Sand hiezu besser. VI. Man muß sie auch legen/ daß sie nicht viel hin und wieder rollen/ denn sie sind wie die Eyer/ inwendig gantz zart/ so daß durch das Erschuttern/ die zarten Gefässe oder Höhlgen reissen und die Pupgen sterben/ wie zur Gnüge an denen geschütterten Hüner-Eyern zu sehen/ daraus selten ein Hühngen wird. VII. Die Korn-Beißer/ Schmetterlin- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0180" n="158"/> lässet man das Netzgen darüber fallen/ stecket eine Nadel durch die Brust des Schmetterlinges/ und thut ihn hernach in ein Büchsgen.</p> <p>III. Die Pupgen auszubrüten/ muß man nicht zu warm setzen/ weil anders die Feuchtigkeit und Nahrung/ so in ihrer Schale ist/ vertrocknet.</p> <p>IV. Wo die Raupen aus Mangel der Nahrung sich verändern/ kom̃t der Schmetterling unvollkommen heraus/ ja viele sterben ohne sich zu verändern: darumb müssen sie so lange mit dem Kraute/ darauf sie gefunden/ gespeiset werden/ biß sie von sich selbst aufhören zu essen.</p> <p>V. Manche legen die Pupgen auf Wolle/ aber wenn die Schmetterlinge auskommen / sind die Flügel naß/ und kleben an die Wolle/ darumb ist der Sand hiezu besser.</p> <p>VI. Man muß sie auch legen/ daß sie nicht viel hin und wieder rollen/ denn sie sind wie die Eyer/ inwendig gantz zart/ so daß durch das Erschuttern/ die zarten Gefässe oder Höhlgen reissen und die Pupgen sterben/ wie zur Gnüge an denen geschütterten Hüner-Eyern zu sehen/ daraus selten ein Hühngen wird.</p> <p>VII. Die Korn-Beißer/ Schmetterlin- </p> </div> </body> </text> </TEI> [158/0180]
lässet man das Netzgen darüber fallen/ stecket eine Nadel durch die Brust des Schmetterlinges/ und thut ihn hernach in ein Büchsgen.
III. Die Pupgen auszubrüten/ muß man nicht zu warm setzen/ weil anders die Feuchtigkeit und Nahrung/ so in ihrer Schale ist/ vertrocknet.
IV. Wo die Raupen aus Mangel der Nahrung sich verändern/ kom̃t der Schmetterling unvollkommen heraus/ ja viele sterben ohne sich zu verändern: darumb müssen sie so lange mit dem Kraute/ darauf sie gefunden/ gespeiset werden/ biß sie von sich selbst aufhören zu essen.
V. Manche legen die Pupgen auf Wolle/ aber wenn die Schmetterlinge auskommen / sind die Flügel naß/ und kleben an die Wolle/ darumb ist der Sand hiezu besser.
VI. Man muß sie auch legen/ daß sie nicht viel hin und wieder rollen/ denn sie sind wie die Eyer/ inwendig gantz zart/ so daß durch das Erschuttern/ die zarten Gefässe oder Höhlgen reissen und die Pupgen sterben/ wie zur Gnüge an denen geschütterten Hüner-Eyern zu sehen/ daraus selten ein Hühngen wird.
VII. Die Korn-Beißer/ Schmetterlin-
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Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/180>, abgerufen am 16.02.2025. |