Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.ben. Diese Königin nun ist allein die Fortbringerin der Eyer/ ob sie nun mit allen Männchen spielt/ oder nur mit einen oder etlichen/ oder ob sie alleine in iedes Häußgen ein Ey leget / welches von einen der Männchen befruchtet wird/ daß kan man nicht vergewissern: Ich solte fast die letzten Gedancken vor die wahrscheinlichsten halten/ weil ein iedes Männchen ein Ey bewahret/ und solches rund umb befeuchtet/ gleichwie die Fische mit ihrer Milch/ den ausgelassenen Rogen fruchtbar machen. IV. Dieser König leget in einem Jahr wohl sechstausend Eyer/ die alle von denen Männchen müssen befruchtet werden. Das Eygen/ so in ein iedes Häußgen von der Königin geleget wird/ ist weiß von Farbe/ wie ein weiß Bläßgen/ aus welchen mit der Zeit ein weiß Würmgen vorkommet/ so nach und nach mit Honig gespeiset / immer grösser und grösser wird: in welcher Zeit die Gliedergen unter der Haut erwachsen/ biß aus dem Wurme ein gelbes Chrystallenes Pupgen wird/ wornach bey Vertrocknung/ Einschrumpffen/ und aufbärsten der Haut/ eine fliegende Biene vorkommt. Die Königin scheinet fliegende aus ihren Häußgen zu kommen/ so daß sie in dem Pupgen selbst Zeit ben. Diese Königin nun ist allein die Fortbringerin der Eyer/ ob sie nun mit allen Männchen spielt/ oder nur mit einen oder etlichen/ oder ob sie alleine in iedes Häußgen ein Ey leget / welches von einen der Männchen befruchtet wird/ daß kan man nicht vergewissern: Ich solte fast die letzten Gedancken vor die wahrscheinlichsten halten/ weil ein iedes Männchen ein Ey bewahret/ und solches rund umb befeuchtet/ gleichwie die Fische mit ihrer Milch/ den ausgelassenen Rogen fruchtbar machen. IV. Dieser König leget in einem Jahr wohl sechstausend Eyer/ die alle von denen Männchen müssen befruchtet werden. Das Eygen/ so in ein iedes Häußgen von der Königin geleget wird/ ist weiß von Farbe/ wie ein weiß Bläßgen/ aus welchen mit der Zeit ein weiß Würmgen vorkommet/ so nach und nach mit Honig gespeiset / immer grösser und grösser wird: in welcher Zeit die Gliedergen unter der Haut erwachsen/ biß aus dem Wurme ein gelbes Chrystallenes Pupgen wird/ wornach bey Vertrocknung/ Einschrumpffen/ und aufbärsten der Haut/ eine fliegende Biene vorkommt. Die Königin scheinet fliegende aus ihren Häußgen zu kommen/ so daß sie in dem Pupgen selbst Zeit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0173" n="151"/> ben. Diese Königin nun ist allein die Fortbringerin der Eyer/ ob sie nun mit allen Männchen spielt/ oder nur mit einen oder etlichen/ oder ob sie alleine in iedes Häußgen ein Ey leget / welches von einen der Männchen befruchtet wird/ daß kan man nicht vergewissern: Ich solte fast die letzten Gedancken vor die wahrscheinlichsten halten/ weil ein iedes Männchen ein Ey bewahret/ und solches rund umb befeuchtet/ gleichwie die Fische mit ihrer Milch/ den ausgelassenen Rogen fruchtbar machen.</p> <p>IV. Dieser König leget in einem Jahr wohl sechstausend Eyer/ die alle von denen Männchen müssen befruchtet werden. Das Eygen/ so in ein iedes Häußgen von der Königin geleget wird/ ist weiß von Farbe/ wie ein weiß Bläßgen/ aus welchen mit der Zeit ein weiß Würmgen vorkommet/ so nach und nach mit Honig gespeiset / immer grösser und grösser wird: in welcher Zeit die Gliedergen unter der Haut erwachsen/ biß aus dem Wurme ein gelbes Chrystallenes Pupgen wird/ wornach bey Vertrocknung/ Einschrumpffen/ und aufbärsten der Haut/ eine fliegende Biene vorkommt. Die Königin scheinet fliegende aus ihren Häußgen zu kommen/ so daß sie in dem Pupgen selbst Zeit </p> </div> </body> </text> </TEI> [151/0173]
ben. Diese Königin nun ist allein die Fortbringerin der Eyer/ ob sie nun mit allen Männchen spielt/ oder nur mit einen oder etlichen/ oder ob sie alleine in iedes Häußgen ein Ey leget / welches von einen der Männchen befruchtet wird/ daß kan man nicht vergewissern: Ich solte fast die letzten Gedancken vor die wahrscheinlichsten halten/ weil ein iedes Männchen ein Ey bewahret/ und solches rund umb befeuchtet/ gleichwie die Fische mit ihrer Milch/ den ausgelassenen Rogen fruchtbar machen.
IV. Dieser König leget in einem Jahr wohl sechstausend Eyer/ die alle von denen Männchen müssen befruchtet werden. Das Eygen/ so in ein iedes Häußgen von der Königin geleget wird/ ist weiß von Farbe/ wie ein weiß Bläßgen/ aus welchen mit der Zeit ein weiß Würmgen vorkommet/ so nach und nach mit Honig gespeiset / immer grösser und grösser wird: in welcher Zeit die Gliedergen unter der Haut erwachsen/ biß aus dem Wurme ein gelbes Chrystallenes Pupgen wird/ wornach bey Vertrocknung/ Einschrumpffen/ und aufbärsten der Haut/ eine fliegende Biene vorkommt. Die Königin scheinet fliegende aus ihren Häußgen zu kommen/ so daß sie in dem Pupgen selbst Zeit
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Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/173>, abgerufen am 29.06.2024. |