Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.de Thiergen gebähren? Allein ich will aus Muthmassung antworten/ daß diese Eyer nicht sind ordentlich geleget gewesen/ sondern nach dem Tode des Thiergen aus dem Leibe gefallen/ und also liegen blieben. IV. Dieses düncket mich auch Anmerckens würdig/ daß wie ich davor halte/ die Männchen kleiner und geflügelt/ und die Weibgen welche ich gebähren sahe/ viel grösser und ungefliegelt sind. V. Die dritte Sorte habe ich an denen jungen Schößlingen des Holunders dichte beysammen sitzen sehen/ sie hatten eben die Form; Aber der Leib war sehr schwartz/ ohne Glantz/ sie legen etliche mahl die Haut ab. Diese Thiergen wie auch die vorigen stehen gemeiniglich stille/ vornehmlich diese auf dem Holunder / die gleichsam aufeinander gehockt waren: In währenden stille stehen/ setzen sie ihr Schnäutzgen auff das Kraut oder Laub/ und saugen damit den Safft zu ihrer Nahrung aus. Ich hatte etliche verwahret/ welche alle Flügel bekamen / wie die Johannes-Beer-Lauß oder Wantze. Davon wir ietzund handeln wollen. de Thiergen gebähren? Allein ich will aus Muthmassung antworten/ daß diese Eyer nicht sind ordentlich geleget gewesen/ sondern nach dem Tode des Thiergen aus dem Leibe gefallen/ und also liegen blieben. IV. Dieses düncket mich auch Anmerckens würdig/ daß wie ich davor halte/ die Männchen kleiner und geflügelt/ und die Weibgen welche ich gebähren sahe/ viel grösser und ungefliegelt sind. V. Die dritte Sorte habe ich an denen jungen Schößlingen des Holunders dichte beysammen sitzen sehen/ sie hatten eben die Form; Aber der Leib war sehr schwartz/ ohne Glantz/ sie legen etliche mahl die Haut ab. Diese Thiergen wie auch die vorigen stehen gemeiniglich stille/ vornehmlich diese auf dem Holunder / die gleichsam aufeinander gehockt waren: In währenden stille stehen/ setzen sie ihr Schnäutzgen auff das Kraut oder Laub/ und saugen damit den Safft zu ihrer Nahrung aus. Ich hatte etliche verwahret/ welche alle Flügel bekamen / wie die Johannes-Beer-Lauß oder Wantze. Davon wir ietzund handeln wollen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0148" n="126"/> de Thiergen gebähren? Allein ich will aus Muthmassung antworten/ daß diese Eyer nicht sind ordentlich geleget gewesen/ sondern nach dem Tode des Thiergen aus dem Leibe gefallen/ und also liegen blieben.</p> <p>IV. Dieses düncket mich auch Anmerckens würdig/ daß wie ich davor halte/ die Männchen kleiner und geflügelt/ und die Weibgen welche ich gebähren sahe/ viel grösser und ungefliegelt sind.</p> <p>V. Die dritte Sorte habe ich an denen jungen Schößlingen des Holunders dichte beysammen sitzen sehen/ sie hatten eben die Form; Aber der Leib war sehr schwartz/ ohne Glantz/ sie legen etliche mahl die Haut ab. Diese Thiergen wie auch die vorigen stehen gemeiniglich stille/ vornehmlich diese auf dem Holunder / die gleichsam aufeinander gehockt waren: In währenden stille stehen/ setzen sie ihr Schnäutzgen auff das Kraut oder Laub/ und saugen damit den Safft zu ihrer Nahrung aus. Ich hatte etliche verwahret/ welche alle Flügel bekamen / wie die Johannes-Beer-Lauß oder Wantze.</p> <p>Davon wir ietzund handeln wollen.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0148]
de Thiergen gebähren? Allein ich will aus Muthmassung antworten/ daß diese Eyer nicht sind ordentlich geleget gewesen/ sondern nach dem Tode des Thiergen aus dem Leibe gefallen/ und also liegen blieben.
IV. Dieses düncket mich auch Anmerckens würdig/ daß wie ich davor halte/ die Männchen kleiner und geflügelt/ und die Weibgen welche ich gebähren sahe/ viel grösser und ungefliegelt sind.
V. Die dritte Sorte habe ich an denen jungen Schößlingen des Holunders dichte beysammen sitzen sehen/ sie hatten eben die Form; Aber der Leib war sehr schwartz/ ohne Glantz/ sie legen etliche mahl die Haut ab. Diese Thiergen wie auch die vorigen stehen gemeiniglich stille/ vornehmlich diese auf dem Holunder / die gleichsam aufeinander gehockt waren: In währenden stille stehen/ setzen sie ihr Schnäutzgen auff das Kraut oder Laub/ und saugen damit den Safft zu ihrer Nahrung aus. Ich hatte etliche verwahret/ welche alle Flügel bekamen / wie die Johannes-Beer-Lauß oder Wantze.
Davon wir ietzund handeln wollen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/148 |
Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/148>, abgerufen am 23.07.2024. |