Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.
lein diese fliegt nicht eben auf die Zeit da die andere fliegt / auch siehet man sie sa häuffig nicht. Aber hinein ins Land in denen Farthen und Schleußen/ fliegt noch eine andere Sorte zu gewisser Zeit im Sommer: und diese scheinet die aller kleineste zu seyn. Der Leib ist nicht viel grösser als eine Mücke hat aber breitere Flügel und dünne lange Hafft-Schwäntzgen. Diese Thiergen sind so zart und dünn/ daß man sie kaum an eine Nadel kan stecken/ ja es gehet genau zu das sie nicht in Händen zerreissen. XXIII. Es wird auch daselbst oft Sinck- oder Grund-Holtz herauffgebracht / welches voll Würmer sitzt/ die Fellichen an haben/ und auch eine Species von Hafft-Würmern ist. In dem Sloten (Teichen) siehet man an der Unterseite der Blätter der Nympheae als auch anderer Wasser-Kräuter/ unterschiedliche Würmer und Saamen von Gethieren/ aus welchen sonder Zweiffel auch dergleichen Arth von Thieren vorkommen. Die Jungfergen/ und vielerley Species der Korn-Beisser kommen auch aus dem Korn. Wie ich im Jahr 1672. zu Franecker war/ wehete/ wie mich deucht/ ein Ost-Wind/ wodurch etliche Millionen Korn-Würmer über die Stadt flogen/ die ausser Zweiffel aus lein diese fliegt nicht eben auf die Zeit da die andere fliegt / auch siehet man sie sa häuffig nicht. Aber hinein ins Land in denen Farthen und Schleußen/ fliegt noch eine andere Sorte zu gewisser Zeit im Sommer: und diese scheinet die aller kleineste zu seyn. Der Leib ist nicht viel grösser als eine Mücke hat aber breitere Flügel und dünne lange Hafft-Schwäntzgen. Diese Thiergen sind so zart und dünn/ daß man sie kaum an eine Nadel kan stecken/ ja es gehet genau zu das sie nicht in Händen zerreissen. XXIII. Es wird auch daselbst oft Sinck- oder Grund-Holtz herauffgebracht / welches voll Würmer sitzt/ die Fellichen an haben/ und auch eine Species von Hafft-Würmern ist. In dem Sloten (Teichen) siehet man an der Unterseite der Blätter der Nympheae als auch anderer Wasser-Kräuter/ unterschiedliche Würmer und Saamen von Gethieren/ aus welchen sonder Zweiffel auch dergleichen Arth von Thieren vorkommen. Die Jungfergen/ und vielerley Species der Korn-Beisser kommen auch aus dem Korn. Wie ich im Jahr 1672. zu Franecker war/ wehete/ wie mich deucht/ ein Ost-Wind/ wodurch etliche Millionen Korn-Würmer über die Stadt flogen/ die ausser Zweiffel aus <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0114" n="92"/> lein diese fliegt nicht eben auf die Zeit da die andere fliegt / auch siehet man sie sa häuffig nicht. Aber hinein ins Land in denen Farthen und Schleußen/ fliegt noch eine andere Sorte zu gewisser Zeit im Sommer: und diese scheinet die aller kleineste zu seyn. Der Leib ist nicht viel grösser als eine Mücke hat aber breitere Flügel und dünne lange Hafft-Schwäntzgen. Diese Thiergen sind so zart und dünn/ daß man sie kaum an eine Nadel kan stecken/ ja es gehet genau zu das sie nicht in Händen zerreissen.</p> <p>XXIII. Es wird auch daselbst oft Sinck- oder Grund-Holtz herauffgebracht / welches voll Würmer sitzt/ die Fellichen an haben/ und auch eine Species von Hafft-Würmern ist. In dem Sloten (Teichen) siehet man an der Unterseite der Blätter der Nympheae als auch anderer Wasser-Kräuter/ unterschiedliche Würmer und Saamen von Gethieren/ aus welchen sonder Zweiffel auch dergleichen Arth von Thieren vorkommen. Die Jungfergen/ und vielerley Species der Korn-Beisser kommen auch aus dem Korn. Wie ich im Jahr 1672. zu Franecker war/ wehete/ wie mich deucht/ ein Ost-Wind/ wodurch etliche Millionen Korn-Würmer über die Stadt flogen/ die ausser Zweiffel aus </p> </div> </body> </text> </TEI> [92/0114]
lein diese fliegt nicht eben auf die Zeit da die andere fliegt / auch siehet man sie sa häuffig nicht. Aber hinein ins Land in denen Farthen und Schleußen/ fliegt noch eine andere Sorte zu gewisser Zeit im Sommer: und diese scheinet die aller kleineste zu seyn. Der Leib ist nicht viel grösser als eine Mücke hat aber breitere Flügel und dünne lange Hafft-Schwäntzgen. Diese Thiergen sind so zart und dünn/ daß man sie kaum an eine Nadel kan stecken/ ja es gehet genau zu das sie nicht in Händen zerreissen.
XXIII. Es wird auch daselbst oft Sinck- oder Grund-Holtz herauffgebracht / welches voll Würmer sitzt/ die Fellichen an haben/ und auch eine Species von Hafft-Würmern ist. In dem Sloten (Teichen) siehet man an der Unterseite der Blätter der Nympheae als auch anderer Wasser-Kräuter/ unterschiedliche Würmer und Saamen von Gethieren/ aus welchen sonder Zweiffel auch dergleichen Arth von Thieren vorkommen. Die Jungfergen/ und vielerley Species der Korn-Beisser kommen auch aus dem Korn. Wie ich im Jahr 1672. zu Franecker war/ wehete/ wie mich deucht/ ein Ost-Wind/ wodurch etliche Millionen Korn-Würmer über die Stadt flogen/ die ausser Zweiffel aus
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
| URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690 |
| URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/114 |
| Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/114>, abgerufen am 24.11.2024. |
