Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.Glieder zu ihrer vollen Positur möchten gebracht werden: Hernach wenn er genung gegessen/ so wird er nach unterschiedener Ablegung der Haut/ endlich zu einen fliegenden Thiergen / allein zu dem Ende/ daß sie ihren Saamen möchten fortpflantzen/ und damit ists genung/ darnach siehet man alle so geflügelt seyn sterben. III. Wenn nun das Weibgen ihr Fell abgelegt/ und bereits beqvem ist auf das Wasser zu fliegen/ so läst es seine Eyergen in das Wasser/ doch dies geschicht nicht eher als biß es einige Zeit auf der Fläche des Wassers mit seinen Flügeln geschwebet und gespielet hat/ und da als wimmelnde über und über geflogen hat/ das Männgen inzwischen auch die Haut abgelegt habende/ läst seinen Saamen über diese Eyergen/ auf die Arth wie andere Fische/ und davon werden die Eyer fruchtbar. Diese solchergestalt befeuchtete Eyer/ sincken hernach zu Grunde/ und theilen sich voneinander/ woraus hernach sechs füßige Würmgen werden/ die sehr langsam wachsen: Denn ehe sie beqvem werden zu fliegen / müssen sie wohl drey Daumen breit lang seyn: Die Mittel-Sorte ist zwey/ die kleinste einen Daumen breit lang. Zu mercken ist auch/ daß die kleineste Sorte / nicht Glieder zu ihrer vollen Positur möchten gebracht werden: Hernach wenn er genung gegessen/ so wird er nach unterschiedener Ablegung der Haut/ endlich zu einen fliegenden Thiergen / allein zu dem Ende/ daß sie ihren Saamen möchten fortpflantzen/ und damit ists genung/ darnach siehet man alle so geflügelt seyn sterben. III. Wenn nun das Weibgen ihr Fell abgelegt/ uñ bereits beqvem ist auf das Wasser zu fliegen/ so läst es seine Eyergen in das Wasser/ doch dies geschicht nicht eher als biß es einige Zeit auf der Fläche des Wassers mit seinen Flügeln geschwebet und gespielet hat/ und da als wimmelnde über und über geflogen hat/ das Männgen inzwischen auch die Haut abgelegt habende/ läst seinen Saamen über diese Eyergen/ auf die Arth wie andere Fische/ und davon werden die Eyer fruchtbar. Diese solchergestalt befeuchtete Eyer/ sincken hernach zu Grunde/ und theilen sich voneinander/ woraus hernach sechs füßige Würmgen werden/ die sehr langsam wachsen: Denn ehe sie beqvem werden zu fliegen / müssen sie wohl drey Daumen breit lang seyn: Die Mittel-Sorte ist zwey/ die kleinste einen Daumen breit lang. Zu mercken ist auch/ daß die kleineste Sorte / nicht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0104" n="82"/> Glieder zu ihrer vollen Positur möchten gebracht werden: Hernach wenn er genung gegessen/ so wird er nach unterschiedener Ablegung der Haut/ endlich zu einen fliegenden Thiergen / allein zu dem Ende/ daß sie ihren Saamen möchten fortpflantzen/ und damit ists genung/ darnach siehet man alle so geflügelt seyn sterben.</p> <p>III. Wenn nun das Weibgen ihr Fell abgelegt/ uñ bereits beqvem ist auf das Wasser zu fliegen/ so läst es seine Eyergen in das Wasser/ doch dies geschicht nicht eher als biß es einige Zeit auf der Fläche des Wassers mit seinen Flügeln geschwebet und gespielet hat/ und da als wimmelnde über und über geflogen hat/ das Männgen inzwischen auch die Haut abgelegt habende/ läst seinen Saamen über diese Eyergen/ auf die Arth wie andere Fische/ und davon werden die Eyer fruchtbar. Diese solchergestalt befeuchtete Eyer/ sincken hernach zu Grunde/ und theilen sich voneinander/ woraus hernach sechs füßige Würmgen werden/ die sehr langsam wachsen: Denn ehe sie beqvem werden zu fliegen / müssen sie wohl drey Daumen breit lang seyn: Die Mittel-Sorte ist zwey/ die kleinste einen Daumen breit lang. Zu mercken ist auch/ daß die kleineste Sorte / nicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [82/0104]
Glieder zu ihrer vollen Positur möchten gebracht werden: Hernach wenn er genung gegessen/ so wird er nach unterschiedener Ablegung der Haut/ endlich zu einen fliegenden Thiergen / allein zu dem Ende/ daß sie ihren Saamen möchten fortpflantzen/ und damit ists genung/ darnach siehet man alle so geflügelt seyn sterben.
III. Wenn nun das Weibgen ihr Fell abgelegt/ uñ bereits beqvem ist auf das Wasser zu fliegen/ so läst es seine Eyergen in das Wasser/ doch dies geschicht nicht eher als biß es einige Zeit auf der Fläche des Wassers mit seinen Flügeln geschwebet und gespielet hat/ und da als wimmelnde über und über geflogen hat/ das Männgen inzwischen auch die Haut abgelegt habende/ läst seinen Saamen über diese Eyergen/ auf die Arth wie andere Fische/ und davon werden die Eyer fruchtbar. Diese solchergestalt befeuchtete Eyer/ sincken hernach zu Grunde/ und theilen sich voneinander/ woraus hernach sechs füßige Würmgen werden/ die sehr langsam wachsen: Denn ehe sie beqvem werden zu fliegen / müssen sie wohl drey Daumen breit lang seyn: Die Mittel-Sorte ist zwey/ die kleinste einen Daumen breit lang. Zu mercken ist auch/ daß die kleineste Sorte / nicht
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Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/104>, abgerufen am 16.02.2025. |