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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Morgen.
6 GOtt will ich lassen rahten/ Dann er all Ding
vermag :/: Er segne meine Thaten/ Mein Fürne-
men und Sach. Dann ich ihm heimgestellt/ Mein
Leib mein Seel mein Leben/ Und was er mir sonst ge-
ben: Er machs wies ihm gefällt.
7 Darauf so sprech ich Amen! Und zweiffle
nicht daran :/: GOtt wird es allzusammen/ Jhm
wolgefallen lan: Und streck aus meine Hand/ Greiff
an das Werk mit Freuden/ Dazu mich GOtt hat
bescheiden/ Jn meinem Beruff und Stand.
Joh. Matthesius.
II
DEr Tag vertreibt die finstre Nacht/ Jhr lieben
Christen seyd munter und wacht/ Preiset
Gott den HErren.
2 Die Engel singen immerdar/ Und loben GOtt in
grosser Schaar/ Der alles regiret.
3 Die Hähn und Vögel mancherley/ Loben GOtt
mit ihrem Geschrey/ Der sie speiset und kleidet.
4 Der Himmel/ die Erd/ und das Meer/ Geben dem
HErrn Lob und Ehr/ Thun sein Wolgefallen.
5 Alles was je geschaffen ward/ Ein jedlich Ding
nach seiner Art/ preiset seinen Schöpffer.
6 Ey nun Mensch du edle Natur O vernünftige/
Creatur/ Sey nicht so verdrossen.
7 Gedenck daß dich dein HErr und GOtt/ Zu sei-
nem Bild geschaffen hat/ Daß du ihn erkennest:
8 Und lieb habest aus Herzen-Grund/ Und bekennest
mit deinem Mund/ Sein also genießest.
9 Weil du nun seinen Geist gekost/ Und seiner
Gnad genossen hast/ So dank ihm von Herzen.
10 Sey munter/ bet mit Fleiß und wach/ sih daß du
stets in seiner Sach/ Treu werdest erfunden.
Du
Morgen.
6 GOtt will ich laſſen rahten/ Dann er all Ding
vermag :/: Er ſegne meine Thaten/ Mein Fuͤrne-
men und Sach. Dann ich ihm heimgeſtellt/ Mein
Leib mein Seel mein Leben/ Und was er mir ſonſt ge-
ben: Er machs wies ihm gefaͤllt.
7 Darauf ſo ſprech ich Amen! Und zweiffle
nicht daran :/: GOtt wird es allzuſammen/ Jhm
wolgefallen lan: Und ſtreck aus meine Hand/ Greiff
an das Werk mit Freuden/ Dazu mich GOtt hat
beſcheiden/ Jn meinem Beruff und Stand.
Joh. Mattheſius.
II
DEr Tag vertreibt die finſtre Nacht/ Jhr lieben
Chriſten ſeyd munter und wacht/ Preiſet
Gott den HErren.
2 Die Engel ſingen immerdar/ Und loben GOtt in
groſſer Schaar/ Der alles regiret.
3 Die Haͤhn und Voͤgel mancherley/ Loben GOtt
mit ihrem Geſchrey/ Der ſie ſpeiſet und kleidet.
4 Der Him̃el/ die Erd/ und das Meer/ Geben dem
HErꝛn Lob und Ehr/ Thun ſein Wolgefallen.
5 Alles was je geſchaffen ward/ Ein jedlich Ding
nach ſeiner Art/ preiſet ſeinen Schoͤpffer.
6 Ey nun Menſch du edle Natur O vernuͤnftige/
Creatur/ Sey nicht ſo verdroſſen.
7 Gedenck daß dich dein HErꝛ und GOtt/ Zu ſei-
nem Bild geſchaffen hat/ Daß du ihn erkenneſt:
8 Und lieb habeſt aus Herzen-Grund/ Und bekeñeſt
mit deinem Mund/ Sein alſo genießeſt.
9 Weil du nun ſeinen Geiſt gekoſt/ Und ſeiner
Gnad genoſſen haſt/ So dank ihm von Herzen.
10 Sey munter/ bet mit Fleiß und wach/ ſih daß du
ſtets in ſeiner Sach/ Treu werdeſt erfunden.
Du
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[2/0438] Morgen. 6 GOtt will ich laſſen rahten/ Dann er all Ding vermag :/: Er ſegne meine Thaten/ Mein Fuͤrne- men und Sach. Dann ich ihm heimgeſtellt/ Mein Leib mein Seel mein Leben/ Und was er mir ſonſt ge- ben: Er machs wies ihm gefaͤllt. 7 Darauf ſo ſprech ich Amen! Und zweiffle nicht daran :/: GOtt wird es allzuſammen/ Jhm wolgefallen lan: Und ſtreck aus meine Hand/ Greiff an das Werk mit Freuden/ Dazu mich GOtt hat beſcheiden/ Jn meinem Beruff und Stand. Joh. Mattheſius. II DEr Tag vertreibt die finſtre Nacht/ Jhr lieben Chriſten ſeyd munter und wacht/ Preiſet Gott den HErren. 2 Die Engel ſingen immerdar/ Und loben GOtt in groſſer Schaar/ Der alles regiret. 3 Die Haͤhn und Voͤgel mancherley/ Loben GOtt mit ihrem Geſchrey/ Der ſie ſpeiſet und kleidet. 4 Der Him̃el/ die Erd/ und das Meer/ Geben dem HErꝛn Lob und Ehr/ Thun ſein Wolgefallen. 5 Alles was je geſchaffen ward/ Ein jedlich Ding nach ſeiner Art/ preiſet ſeinen Schoͤpffer. 6 Ey nun Menſch du edle Natur O vernuͤnftige/ Creatur/ Sey nicht ſo verdroſſen. 7 Gedenck daß dich dein HErꝛ und GOtt/ Zu ſei- nem Bild geſchaffen hat/ Daß du ihn erkenneſt: 8 Und lieb habeſt aus Herzen-Grund/ Und bekeñeſt mit deinem Mund/ Sein alſo genießeſt. 9 Weil du nun ſeinen Geiſt gekoſt/ Und ſeiner Gnad genoſſen haſt/ So dank ihm von Herzen. 10 Sey munter/ bet mit Fleiß und wach/ ſih daß du ſtets in ſeiner Sach/ Treu werdeſt erfunden. Du

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/438>, abgerufen am 21.11.2024.