Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Die Vereinigung Glanz die vollkommene Erkäntnüß Got-tes und aller Dinge zeuget und zeiget. Bey diesem Liecht können die selige Himmel- Burger GOttes Wesen und Eigenschaf- ten/ seine Allmacht/ Weißheit/ Barmher- tzigkeit/ Gerechtigkeit/ Warheit und Ewig- keit sehen. Sie können erkennen das un- begreiffliche Geheimnüß der Heil. Drey- faltigkeit/ das einige Wesen dreyer Per- sonen. Sie können verstehen/ wie der Vatter von Ewigkeit/ aus seinem Wesen den gleich-ewigen Sohn gezeuget; wie die Gottheit und Menschheit des Sohns verbunden! wie der heilige Geist vom Vatter und Sohn ausgehe; die weise Weise der Göttlichen Regierung; das We- sen/ den Unterscheid und Eigenschaften der Geister/ die Beschaffenheiten und Ursachen aller natürlichen Dinge: von welchen wir hier sehr viel wähnen/ aber wenig wissen. Konte der sündige Salomo sich rühmen: GOtt hat mir gegeben gewisse Erkänt- nüs alles Dings/ daß ich weiß/ wie die Welt gemacht ist/ und die Kraft der Ele- mente/ der Zeit Anfang Ende und Mittel/ wie der Tag zu und abnimt/ wie die Zeit des Jahrs sich verändert/ und wie das Jahr herum lauft/ wie die Sterne stehen/ die Art der zahmen und wilden Thiere/ wie der
Die Vereinigung Glanz die vollkommene Erkaͤntnuͤß Got-tes und aller Dinge zeuget und zeiget. Bey dieſem Liecht koͤnnen die ſelige Himmel- Burger GOttes Weſen und Eigenſchaf- ten/ ſeine Allmacht/ Weißheit/ Barmher- tzigkeit/ Gerechtigkeit/ Warheit und Ewig- keit ſehen. Sie koͤnnen erkennen das un- begreiffliche Geheimnuͤß der Heil. Drey- faltigkeit/ das einige Weſen dreyer Per- ſonen. Sie koͤnnen verſtehen/ wie der Vatter von Ewigkeit/ aus ſeinem Weſen den gleich-ewigen Sohn gezeuget; wie die Gottheit und Menſchheit des Sohns verbunden! wie der heilige Geiſt vom Vatter und Sohn ausgehe; die weiſe Weiſe der Goͤttlichen Regierung; das We- ſen/ den Unterſcheid und Eigenſchaften der Geiſter/ die Beſchaffenheiten und Urſachen aller natuͤrlichen Dinge: von welchen wir hier ſehr viel waͤhnen/ aber wenig wiſſen. Konte der ſuͤndige Salomo ſich ruͤhmen: GOtt hat mir gegeben gewiſſe Erkaͤnt- nuͤs alles Dings/ daß ich weiß/ wie die Welt gemacht iſt/ und die Kraft der Ele- mente/ der Zeit Anfang Ende und Mittel/ wie der Tag zu und abnimt/ wie die Zeit des Jahrs ſich veraͤndert/ und wie das Jahr herum lauft/ wie die Sterne ſtehen/ die Art der zahmen und wilden Thiere/ wie der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0400" n="372"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Vereinigung</hi></fw><lb/> Glanz die vollkommene Erkaͤntnuͤß Got-<lb/> tes und aller Dinge zeuget und zeiget. Bey<lb/> dieſem Liecht koͤnnen die ſelige Himmel-<lb/> Burger GOttes Weſen und Eigenſchaf-<lb/> ten/ ſeine Allmacht/ Weißheit/ Barmher-<lb/> tzigkeit/ Gerechtigkeit/ Warheit und Ewig-<lb/> keit ſehen. Sie koͤnnen erkennen das un-<lb/> begreiffliche Geheimnuͤß der Heil. Drey-<lb/> faltigkeit/ das einige Weſen dreyer Per-<lb/> ſonen. Sie koͤnnen verſtehen/ wie der<lb/> Vatter von Ewigkeit/ aus ſeinem Weſen<lb/> den gleich-ewigen Sohn gezeuget; wie<lb/> die Gottheit und Menſchheit des Sohns<lb/> verbunden! wie der heilige Geiſt vom<lb/> Vatter und Sohn ausgehe; die weiſe<lb/> Weiſe der Goͤttlichen Regierung; das We-<lb/> ſen/ den Unterſcheid und Eigenſchaften der<lb/> Geiſter/ die Beſchaffenheiten und Urſachen<lb/> aller natuͤrlichen Dinge: von welchen wir<lb/> hier ſehr viel waͤhnen/ aber wenig wiſſen.<lb/> Konte der ſuͤndige Salomo ſich ruͤhmen:<lb/><hi rendition="#fr">GOtt hat mir gegeben gewiſſe Erkaͤnt-<lb/> nuͤs alles Dings/ daß ich weiß/ wie die<lb/> Welt gemacht iſt/ und die Kraft der Ele-<lb/> mente/ der Zeit Anfang Ende und Mittel/<lb/> wie der Tag zu und abnimt/ wie die Zeit<lb/> des Jahrs ſich veraͤndert/ und wie das<lb/> Jahr herum lauft/ wie die Sterne ſtehen/<lb/> die Art der zahmen und wilden Thiere/ wie</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">der</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [372/0400]
Die Vereinigung
Glanz die vollkommene Erkaͤntnuͤß Got-
tes und aller Dinge zeuget und zeiget. Bey
dieſem Liecht koͤnnen die ſelige Himmel-
Burger GOttes Weſen und Eigenſchaf-
ten/ ſeine Allmacht/ Weißheit/ Barmher-
tzigkeit/ Gerechtigkeit/ Warheit und Ewig-
keit ſehen. Sie koͤnnen erkennen das un-
begreiffliche Geheimnuͤß der Heil. Drey-
faltigkeit/ das einige Weſen dreyer Per-
ſonen. Sie koͤnnen verſtehen/ wie der
Vatter von Ewigkeit/ aus ſeinem Weſen
den gleich-ewigen Sohn gezeuget; wie
die Gottheit und Menſchheit des Sohns
verbunden! wie der heilige Geiſt vom
Vatter und Sohn ausgehe; die weiſe
Weiſe der Goͤttlichen Regierung; das We-
ſen/ den Unterſcheid und Eigenſchaften der
Geiſter/ die Beſchaffenheiten und Urſachen
aller natuͤrlichen Dinge: von welchen wir
hier ſehr viel waͤhnen/ aber wenig wiſſen.
Konte der ſuͤndige Salomo ſich ruͤhmen:
GOtt hat mir gegeben gewiſſe Erkaͤnt-
nuͤs alles Dings/ daß ich weiß/ wie die
Welt gemacht iſt/ und die Kraft der Ele-
mente/ der Zeit Anfang Ende und Mittel/
wie der Tag zu und abnimt/ wie die Zeit
des Jahrs ſich veraͤndert/ und wie das
Jahr herum lauft/ wie die Sterne ſtehen/
die Art der zahmen und wilden Thiere/ wie
der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |