Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebet um Erfüllung
stand/ im Leiden still und starck zu seyn;
mit ihrem Untergang/ den letzten Todes-
Gang willig anzutretten. So gar auch
die untermondische Dinge/ Feuer/ Hagel/
Hunger/ wilde Thiere/ Scorpionen/
Schlangen und Schwerd
(wie sie Syrach
zusammen setzet) thun den Göttlichen Wil-
len mit Freuden/ und sind bereit/ wann er
ihrer bedarf/ auf Erden/
(l) und ruffen
uns Menschen gleichsam zu: betet und be-
mühet euch/ daß Gottes Will geschehe!

* 7 *
Gebet/
um Erfüllung des Göttlichen
Willens.

JCh ruffe/ O grosser GOtt/ wie je-
tzund/ also lebenslang:
Dein Will
geschehe/ und beichte zugleich meinen
Ungehorsam: weil er nicht/ wie er solte/
bey mir geschehen ist.

Jch habe in meinem Taufgelübde/ dir
versprochen: deinem Willen nachzuleben.
Mit diesem Bedinge bin ich in das Lebens-
Buch eingeschrieben worden; auf diese
Weise hast du meine Seele zur Bulin an-

ge-
(l) Syr. 48. v. 34/ 3. 36.

Gebet um Erfuͤllung
ſtand/ im Leiden ſtill und ſtarck zu ſeyn;
mit ihrem Untergang/ den letzten Todes-
Gang willig anzutretten. So gar auch
die untermondiſche Dinge/ Feuer/ Hagel/
Hunger/ wilde Thiere/ Scorpionen/
Schlangen und Schwerd
(wie ſie Syrach
zuſammen ſetzet) thun den Goͤttlichen Wil-
len mit Freuden/ und ſind bereit/ wann er
ihrer bedarf/ auf Erden/
(l) und ruffen
uns Menſchen gleichſam zu: betet und be-
muͤhet euch/ daß Gottes Will geſchehe!

* 7 *
Gebet/
um Erfuͤllung des Goͤttlichen
Willens.

JCh ruffe/ O groſſer GOtt/ wie je-
tzund/ alſo lebenslang:
Dein Will
geſchehe/ und beichte zugleich meinen
Ungehorſam: weil er nicht/ wie er ſolte/
bey mir geſchehen iſt.

Jch habe in meinem Taufgeluͤbde/ dir
verſprochen: deinem Willen nachzuleben.
Mit dieſem Bedinge bin ich in das Lebens-
Buch eingeſchrieben worden; auf dieſe
Weiſe haſt du meine Seele zur Bulin an-

ge-
(l) Syr. 48. v. 34/ 3. 36.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0362" n="334"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gebet um Erfu&#x0364;llung</hi></fw><lb/>
&#x017F;tand/ im Leiden &#x017F;till und &#x017F;tarck zu &#x017F;eyn;<lb/>
mit ihrem Untergang/ den letzten Todes-<lb/>
Gang willig anzutretten. So gar auch<lb/>
die untermondi&#x017F;che Dinge/ <hi rendition="#fr">Feuer/ Hagel/<lb/>
Hunger/ wilde Thiere/ Scorpionen/<lb/>
Schlangen und Schwerd</hi> (wie &#x017F;ie Syrach<lb/>
zu&#x017F;ammen &#x017F;etzet) <hi rendition="#fr">thun den Go&#x0364;ttlichen Wil-<lb/>
len mit Freuden/ und &#x017F;ind bereit/ wann er<lb/>
ihrer bedarf/ auf Erden/</hi> <note place="foot" n="(l)">Syr. 48. v. 34/ 3. 36.</note> und ruffen<lb/>
uns Men&#x017F;chen gleich&#x017F;am zu: <hi rendition="#fr">betet und be-<lb/>
mu&#x0364;het euch/ daß Gottes Will ge&#x017F;chehe!</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">* 7 *<lb/>
Gebet/<lb/>
um Erfu&#x0364;llung des Go&#x0364;ttlichen<lb/>
Willens.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">J</hi><hi rendition="#fr">Ch ruffe/ O gro&#x017F;&#x017F;er GOtt/ wie je-<lb/>
tzund/ al&#x017F;o lebenslang:</hi> Dein Will<lb/>
ge&#x017F;chehe/ <hi rendition="#fr">und beichte zugleich meinen<lb/>
Ungehor&#x017F;am: weil er nicht/ wie er &#x017F;olte/<lb/>
bey mir ge&#x017F;chehen i&#x017F;t.</hi></p><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">Jch habe in meinem Taufgelu&#x0364;bde/ dir<lb/>
ver&#x017F;prochen: deinem Willen nachzuleben.<lb/>
Mit die&#x017F;em Bedinge bin ich in das Lebens-<lb/>
Buch einge&#x017F;chrieben worden; auf die&#x017F;e<lb/>
Wei&#x017F;e ha&#x017F;t du meine Seele zur Bulin an-</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">ge-</hi> </fw><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[334/0362] Gebet um Erfuͤllung ſtand/ im Leiden ſtill und ſtarck zu ſeyn; mit ihrem Untergang/ den letzten Todes- Gang willig anzutretten. So gar auch die untermondiſche Dinge/ Feuer/ Hagel/ Hunger/ wilde Thiere/ Scorpionen/ Schlangen und Schwerd (wie ſie Syrach zuſammen ſetzet) thun den Goͤttlichen Wil- len mit Freuden/ und ſind bereit/ wann er ihrer bedarf/ auf Erden/ (l) und ruffen uns Menſchen gleichſam zu: betet und be- muͤhet euch/ daß Gottes Will geſchehe! * 7 * Gebet/ um Erfuͤllung des Goͤttlichen Willens. JCh ruffe/ O groſſer GOtt/ wie je- tzund/ alſo lebenslang: Dein Will geſchehe/ und beichte zugleich meinen Ungehorſam: weil er nicht/ wie er ſolte/ bey mir geſchehen iſt. Jch habe in meinem Taufgeluͤbde/ dir verſprochen: deinem Willen nachzuleben. Mit dieſem Bedinge bin ich in das Lebens- Buch eingeſchrieben worden; auf dieſe Weiſe haſt du meine Seele zur Bulin an- ge- (l) Syr. 48. v. 34/ 3. 36.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/362
Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/362>, abgerufen am 23.11.2024.