Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.zeitliche Notturft. nechstfolgende Bitte: Vergib mir meineSchulden/ um seines Verdiensts und Vor- bitte willen. Laß mein Beruffs-Werk nicht/ durch Krankheit verhindert werden. Dir begehre ich ja/ mit Hülfe deines H. Laß mein Oel und Meel/ wie dorten Jch begehre nichts zur Eitelkeit/ daß Jch
zeitliche Notturft. nechſtfolgende Bitte: Vergib mir meineSchulden/ um ſeines Verdienſts und Vor- bitte willen. Laß mein Beruffs-Werk nicht/ durch Krankheit verhindert werden. Dir begehre ich ja/ mit Huͤlfe deines H. Laß mein Oel und Meel/ wie dorten Jch begehre nichts zur Eitelkeit/ daß Jch
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0311" n="283"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">zeitliche Notturft.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">nechſtfolgende Bitte: Vergib mir meine<lb/> Schulden/ um ſeines Verdienſts und Vor-<lb/> bitte willen. Laß mein Beruffs-Werk<lb/> nicht/ durch Krankheit verhindert werden.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Dir begehre ich ja/ mit Huͤlfe deines H.<lb/> Geiſtes/ zu dienen. Verwehre doch/ daß<lb/> ich nicht in den Dienſt der Eitelkeit/ um<lb/> zeitlicher Nahrung willen/ verwicklet wer-<lb/> de/ und der liebloſen Gottsvergeſſnen<lb/> Welt in die Hand ſehen muͤße. Es iſt ja<lb/> alles dein/ und du haſt mir mit JEſu alles<lb/> geſchenket: ach! ſo laß dan/ zu meiner<lb/> Notturft/ auch mein ſeyn/ was dein<lb/> iſt/ weil ich/ O himliſcher Vatter/ dein<lb/> Kind bin.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Laß mein Oel und Meel/ wie dorten<lb/> der Witwen ihres/ nicht auf hoͤren. Du haſt<lb/> ja im̃er die Haͤnde voll/ und kanſt die Fuͤlle<lb/> geben. Gib mir dan/ zu dem Noht-Brod/<lb/> auch einen Labungspfennig/ einen Ehr-<lb/> pfennig. Laß mich nicht zu Schanden<lb/> werden/ weil ich auf dich hoffe und traue.<lb/> Es iſt ja billig/ daß dieſe haben/ was ſie<lb/> beduͤrfen/ die dich haben. So wirſt du ja<lb/> auch durch deine Allmacht halten/ was<lb/> deine Warheit verſprochen hat.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Jch begehre nichts zur Eitelkeit/ daß<lb/> ichs mit Geitz verwahre/ oder damit pran-<lb/> ge/ oder daß ichs mit Wolluͤſten verzehre.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Jch</hi> </fw><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [283/0311]
zeitliche Notturft.
nechſtfolgende Bitte: Vergib mir meine
Schulden/ um ſeines Verdienſts und Vor-
bitte willen. Laß mein Beruffs-Werk
nicht/ durch Krankheit verhindert werden.
Dir begehre ich ja/ mit Huͤlfe deines H.
Geiſtes/ zu dienen. Verwehre doch/ daß
ich nicht in den Dienſt der Eitelkeit/ um
zeitlicher Nahrung willen/ verwicklet wer-
de/ und der liebloſen Gottsvergeſſnen
Welt in die Hand ſehen muͤße. Es iſt ja
alles dein/ und du haſt mir mit JEſu alles
geſchenket: ach! ſo laß dan/ zu meiner
Notturft/ auch mein ſeyn/ was dein
iſt/ weil ich/ O himliſcher Vatter/ dein
Kind bin.
Laß mein Oel und Meel/ wie dorten
der Witwen ihres/ nicht auf hoͤren. Du haſt
ja im̃er die Haͤnde voll/ und kanſt die Fuͤlle
geben. Gib mir dan/ zu dem Noht-Brod/
auch einen Labungspfennig/ einen Ehr-
pfennig. Laß mich nicht zu Schanden
werden/ weil ich auf dich hoffe und traue.
Es iſt ja billig/ daß dieſe haben/ was ſie
beduͤrfen/ die dich haben. So wirſt du ja
auch durch deine Allmacht halten/ was
deine Warheit verſprochen hat.
Jch begehre nichts zur Eitelkeit/ daß
ichs mit Geitz verwahre/ oder damit pran-
ge/ oder daß ichs mit Wolluͤſten verzehre.
Jch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |