Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Gebet wider die Geistli- Halse reissen: er verleumdet dich bei mir/als wärest du nicht mein Erlöser und Ver- fechter/ welches du doch allen Men- schen bist. Du hast mir dein Wort hinterlassen: Ach! es heist freilich mit mir/ wie dort chen (u) 1. Sam. 17. v. 33.
Gebet wider die Geiſtli- Halſe reiſſen: er verleumdet dich bei mir/als waͤreſt du nicht mein Erloͤſer und Ver- fechter/ welches du doch allen Men- ſchen biſt. Du haſt mir dein Wort hinterlaſſen: Ach! es heiſt freilich mit mir/ wie dort chen (u) 1. Sam. 17. v. 33.
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Gebet wider die Geiſtli-
Halſe reiſſen: er verleumdet dich bei mir/
als waͤreſt du nicht mein Erloͤſer und Ver-
fechter/ welches du doch allen Men-
ſchen biſt.
Du haſt mir dein Wort hinterlaſſen:
dieſes Schwerd ſoll ich feſt halten/ und den
Feind damit hinweg ſchlagen. Aber man
will mir auch dieſes aus der Hand ſchwa-
tzen: dein Wort ſoll nicht wahr ſeyn/ oder
es ſoll mich nicht angehen. Alſo leugt
mir vor/ der Teufel/ der Erzluͤgner/ wie er
der Eva gethan: daß er mich/ von dir ab/
zu ſich in ſein Reich reiſſe. Ach! gib doch
nicht dem Thier/ dem alten Drachen/ die
Seele deiner Turteltaube.
Ach! es heiſt freilich mit mir/ wie dort
mit David: Jch bin ein Knab/ dieſer Feind/
aber/ der Satan/ iſt ein alter Kriegsman/ (u)
doch was thut er/ indem er mich verfol-
get? Er jaget mich/ der hoͤlliſche Jaͤger/
durch ſeine Hetzhunde/ wie einen Hirſchen
zu dir/ HErꝛ JEſu/ und in deine Wunden.
Ach! da ſtehe ich/ und klopfe an. Thue
mir auf/ mein einiger/ mein baͤſter Freund!
du ſchlieſſeſt ja nicht hinaus/ die zu dir kom-
men. Jch bin meinen Feinden zu ſchwach.
Und eben dieſes troͤſtet mich/ weil du ge-
ſagt haſt: deine Kraft ſei in den Schwa-
chen
(u) 1. Sam. 17. v. 33.
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