Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite
Gottes des H. Geistes.
14 Gottes-Feuer! meine Seele
dir zum Weihrauchfaß erwehle/
mach aufrauchen mein Gebet. (k)
Jch weiß nicht/ was ich sol bitten.
Seufzer wolst für mich ausschütten.
Durch dich ich beredter red'.
Also dein ist/ mein Begehren:
GOtt sich selber wird erhören.
15 Diese deine Sieben Gaben/
Geist der Gottheit/ laß mich laben:
sei mir alles/ was du bist.

Laß mich deinen Tempel heißen.
Diesen Dank/ mein armes Preisen/
nimm von mir/ wie schlecht es ist:
bis ich einmal werde droben/
höchster Freund/ dich Englisch loben.
16 Wolst indessen mir/ O Leben/
deine Tauben-Flügel geben:
daß ich JEsu fliege zu/
und in dieses Felsen Ritzen
mög für Feinden sicher sitzen.
da find meine Seele Ruh:
bis mich tragen diese Flügel/
auf den hohen Sternen Hügel. Amen!
* 10 *
Dank-Gedanken
für Göttliche Wolthaten.

JCh erinnere mich/ O Gott himm-
lischer Vatter/ mit demütigstem
Dank/ deiner Vätterlichen Lie-
be und Treue/ und unzählig-

vie-
(k) Zach. 13. v. 7.
Gottes des H. Geiſtes.
14 Gottes-Feuer! meine Seele
dir zum Weihrauchfaß erwehle/
mach aufrauchen mein Gebet. (k)
Jch weiß nicht/ was ich ſol bitten.
Seufzer wolſt fuͤr mich ausſchuͤtten.
Durch dich ich beredter red’.
Alſo dein iſt/ mein Begehren:
GOtt ſich ſelber wird erhoͤren.
15 Dieſe deine Sieben Gaben/
Geiſt der Gottheit/ laß mich laben:
ſei mir alles/ was du biſt.

Laß mich deinen Tempel heißen.
Dieſen Dank/ mein armes Preiſen/
nimm von mir/ wie ſchlecht es iſt:
bis ich einmal werde droben/
hoͤchſter Freund/ dich Engliſch loben.
16 Wolſt indeſſen mir/ O Leben/
deine Tauben-Fluͤgel geben:
daß ich JEſu fliege zu/
und in dieſes Felſen Ritzen
moͤg fuͤr Feinden ſicher ſitzen.
da find meine Seele Ruh:
bis mich tragen dieſe Fluͤgel/
auf den hohen Sternen Huͤgel. Amen!
* 10 *
Dank-Gedanken
fuͤr Goͤttliche Wolthaten.

JCh erinnere mich/ O Gott him̃-
liſcher Vatter/ mit demuͤtigſtem
Dank/ deiner Vaͤtterlichen Lie-
be und Treue/ und unzaͤhlig-

vie-
(k) Zach. 13. v. 7.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0123" n="95"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Gottes des H. Gei&#x017F;tes.</hi> </fw><lb/>
              <lg n="14">
                <l>14 Gottes-Feuer! meine Seele</l><lb/>
                <l>dir zum Weihrauchfaß erwehle/</l><lb/>
                <l>mach aufrauchen mein <hi rendition="#fr">Gebet.</hi> <note place="foot" n="(k)">Zach. 13. v. 7.</note></l><lb/>
                <l>Jch weiß nicht/ was ich &#x017F;ol bitten.</l><lb/>
                <l>Seufzer wol&#x017F;t fu&#x0364;r mich aus&#x017F;chu&#x0364;tten.</l><lb/>
                <l>Durch dich ich beredter red&#x2019;.</l><lb/>
                <l>Al&#x017F;o dein i&#x017F;t/ mein Begehren:</l><lb/>
                <l>GOtt &#x017F;ich &#x017F;elber wird erho&#x0364;ren.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="15">
                <l>15 Die&#x017F;e deine <hi rendition="#fr">Sieben Gaben</hi>/</l><lb/>
                <l>Gei&#x017F;t der Gottheit/ laß mich laben:<lb/>
&#x017F;ei mir alles/ was du bi&#x017F;t.</l><lb/>
                <l>Laß mich deinen Tempel heißen.</l><lb/>
                <l>Die&#x017F;en Dank/ mein armes Prei&#x017F;en/</l><lb/>
                <l>nimm von mir/ wie &#x017F;chlecht es i&#x017F;t:</l><lb/>
                <l>bis ich einmal werde droben/</l><lb/>
                <l>ho&#x0364;ch&#x017F;ter Freund/ dich Engli&#x017F;ch loben.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="16">
                <l>16 Wol&#x017F;t inde&#x017F;&#x017F;en mir/ O Leben/</l><lb/>
                <l>deine Tauben-Flu&#x0364;gel geben:</l><lb/>
                <l>daß ich JE&#x017F;u fliege zu/</l><lb/>
                <l>und in die&#x017F;es Fel&#x017F;en Ritzen</l><lb/>
                <l>mo&#x0364;g fu&#x0364;r Feinden &#x017F;icher &#x017F;itzen.</l><lb/>
                <l>da find meine Seele Ruh:</l><lb/>
                <l>bis mich tragen die&#x017F;e Flu&#x0364;gel/</l><lb/>
                <l>auf den hohen Sternen Hu&#x0364;gel. Amen!</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">* 10 *<lb/>
Dank-Gedanken<lb/>
fu&#x0364;r Go&#x0364;ttliche Wolthaten.</hi> </head><lb/>
            <p> <hi rendition="#in">J</hi> <hi rendition="#fr">Ch erinnere mich/ O Gott him&#x0303;-<lb/>
li&#x017F;cher Vatter/ mit demu&#x0364;tig&#x017F;tem<lb/>
Dank/ deiner Va&#x0364;tterlichen Lie-<lb/>
be und Treue/ und unza&#x0364;hlig-</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">vie-</hi> </fw><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[95/0123] Gottes des H. Geiſtes. 14 Gottes-Feuer! meine Seele dir zum Weihrauchfaß erwehle/ mach aufrauchen mein Gebet. (k) Jch weiß nicht/ was ich ſol bitten. Seufzer wolſt fuͤr mich ausſchuͤtten. Durch dich ich beredter red’. Alſo dein iſt/ mein Begehren: GOtt ſich ſelber wird erhoͤren. 15 Dieſe deine Sieben Gaben/ Geiſt der Gottheit/ laß mich laben: ſei mir alles/ was du biſt. Laß mich deinen Tempel heißen. Dieſen Dank/ mein armes Preiſen/ nimm von mir/ wie ſchlecht es iſt: bis ich einmal werde droben/ hoͤchſter Freund/ dich Engliſch loben. 16 Wolſt indeſſen mir/ O Leben/ deine Tauben-Fluͤgel geben: daß ich JEſu fliege zu/ und in dieſes Felſen Ritzen moͤg fuͤr Feinden ſicher ſitzen. da find meine Seele Ruh: bis mich tragen dieſe Fluͤgel/ auf den hohen Sternen Huͤgel. Amen! * 10 * Dank-Gedanken fuͤr Goͤttliche Wolthaten. JCh erinnere mich/ O Gott him̃- liſcher Vatter/ mit demuͤtigſtem Dank/ deiner Vaͤtterlichen Lie- be und Treue/ und unzaͤhlig- vie- (k) Zach. 13. v. 7.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/123
Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/123>, abgerufen am 22.12.2024.