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Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652.

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so süß ein küler Bach den dürren Baumen schmeckt/
den Sommer/ Sonn und Hitz Brandheissen Durst erweckt.
So sang auch Florian. du hast von diesem Meister
so meisterlich gelernt. du du hast seine Geister/
sein Spiel und seine Leyr/ bist Er/ der nimmer ist.
Und weil du so betrübt jtzt über Dafnis bist/
will ich/ wie schlecht es kling/ ein Liedlein darzu geben
und deinen Dafnis auch hin an die Sternen heben/
hinheben will ich jhn den Dafnis/ der auch mich
und meinen Reim geliebt. F. Mach fort/ ich bitte dich.
Kein Dienst auf dieser Welt wird mich dir mehr verbinden.
Zwar Dafnis ist es wehrt. es war schon Lob zu finden
am Lentzen seiner Zeit. Laß hören doch das Lied/
das jhn lobt/ wo er ist. dein Spiel hat/ wie sie schied/
die Galathee gelobt. -- -- H.

Ist der Dafnis schon verblichen/
doch glänzt an beglänztem Ort/
dahin er von uns entwichen/
sein viel bessers Theil hinfort/
da er kan verwundrend schauen
ungepflogne Himmels-auen.
Dafnis/ jetzt ein Prinz der Sternen/
geht auf Sternen hoch spazirn
auf den himmlischen Laternen.
Wolken/ Wir/ Erd und Gestirn/
und die See samt jhren Flüssen/
ligen unter seinen Füssen.
Darüm jhr betrübten Felder/
Hirten jhr/ und du jhr Pan/
und jhr leidbesturzten Wälder/
gebet euren Kummer an.
Ihr
L 2

ſo ſuͤß ein kuͤler Bach den duͤrren Baumen ſchmeckt/
den Sommer/ Sonn und Hitz Brandheiſſen Durſt erweckt.
So ſang auch Florian. du haſt von dieſem Meiſter
ſo meiſterlich gelernt. du du haſt ſeine Geiſter/
ſein Spiel und ſeine Leyr/ biſt Er/ der nimmer iſt.
Und weil du ſo betruͤbt jtzt uͤber Dafnis biſt/
will ich/ wie ſchlecht es kling/ ein Liedlein darzu geben
und deinen Dafnis auch hin an die Sternen heben/
hinheben will ich jhn den Dafnis/ der auch mich
und meinen Reim geliebt. F. Mach fort/ ich bitte dich.
Kein Dienſt auf dieſer Welt wird mich dir mehr verbinden.
Zwar Dafnis iſt es wehrt. es war ſchon Lob zu finden
am Lentzen ſeiner Zeit. Laß hoͤren doch das Lied/
das jhn lobt/ wo er iſt. dein Spiel hat/ wie ſie ſchied/
die Galathee gelobt. — — H.

Iſt der Dafnis ſchon verblichen/
doch glaͤnzt an beglaͤnztem Ort/
dahin er von uns entwichen/
ſein viel beſſers Theil hinfort/
da er kan verwundrend ſchauen
ungepflogne Himmels-auen.
Dafnis/ jetzt ein Prinz der Sternen/
geht auf Sternen hoch ſpazirn
auf den himmliſchen Laternen.
Wolken/ Wir/ Erd und Geſtirn/
und die See ſamt jhren Fluͤſſen/
ligen unter ſeinen Fuͤſſen.
Daruͤm jhr betruͤbten Felder/
Hirten jhr/ und du jhr Pan/
und jhr leidbeſtůrzten Waͤlder/
gebet euren Kummer an.
Ihr
L 2
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[76[75]/0127] ſo ſuͤß ein kuͤler Bach den duͤrren Baumen ſchmeckt/ den Sommer/ Sonn und Hitz Brandheiſſen Durſt erweckt. So ſang auch Florian. du haſt von dieſem Meiſter ſo meiſterlich gelernt. du du haſt ſeine Geiſter/ ſein Spiel und ſeine Leyr/ biſt Er/ der nimmer iſt. Und weil du ſo betruͤbt jtzt uͤber Dafnis biſt/ will ich/ wie ſchlecht es kling/ ein Liedlein darzu geben und deinen Dafnis auch hin an die Sternen heben/ hinheben will ich jhn den Dafnis/ der auch mich und meinen Reim geliebt. F. Mach fort/ ich bitte dich. Kein Dienſt auf dieſer Welt wird mich dir mehr verbinden. Zwar Dafnis iſt es wehrt. es war ſchon Lob zu finden am Lentzen ſeiner Zeit. Laß hoͤren doch das Lied/ das jhn lobt/ wo er iſt. dein Spiel hat/ wie ſie ſchied/ die Galathee gelobt. — — H. Iſt der Dafnis ſchon verblichen/ doch glaͤnzt an beglaͤnztem Ort/ dahin er von uns entwichen/ ſein viel beſſers Theil hinfort/ da er kan verwundrend ſchauen ungepflogne Himmels-auen. Dafnis/ jetzt ein Prinz der Sternen/ geht auf Sternen hoch ſpazirn auf den himmliſchen Laternen. Wolken/ Wir/ Erd und Geſtirn/ und die See ſamt jhren Fluͤſſen/ ligen unter ſeinen Fuͤſſen. Daruͤm jhr betruͤbten Felder/ Hirten jhr/ und du jhr Pan/ und jhr leidbeſtůrzten Waͤlder/ gebet euren Kummer an. Ihr L 2

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652, S. 76[75]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_friedensvergleich_1652/127>, abgerufen am 27.11.2024.