Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652.auf ewigen Frieden! Gott wird es gesegnen. 7. So denket'/ zu danken demgnädigen Himmel/der Wetter zu Sonne/ Nacht machte zu Tag/ zu jauchtzen das ächzen/ zu Labung die Plag/ zu Friedensvergnügung das Kriegesgetümmel. Erkennet entbrennet/ jhr Kertzen der Andacht im Hertzen! streut Weyrauch last rauchen das Opfergewimmel. die Threnen/ mit denen jhr Frieden gesucht/ lasst schiessen und fliessen zur Dankbarkeit Frucht. 8. So denket zu danken den gütigen Cronen/die unsere Zeiten mit Freuden begabt. Ihr Leben und Lieben/ mit Lobegelabt/ am Thierkreiß/ in Häusern der Lüffte soll wohnen. Wir wollen und sollen den Göttern ein Loblied auf blättern/ sie singend beklingen/ mit Tohnen belohnen. Ihr Leben und Zepter beseeliget werd. der Himiel mißgönne sie langsam der Erd. 9. So denket zu danken den klüglichen Sinnen/die Friedensverträge zuwegen gebracht/ nach Frieden mit sorgsamen Wachen gewacht/ befördert erörtert das Eintracht beginnen. Ihr Glühen Bemühen auf Erden gerühmet soll werden. unsterb-
auf ewigen Frieden! Gott wird es geſegnen. 7. So denket’/ zu danken demgnaͤdigen Himmel/der Wetter zu Sonne/ Nacht machte zu Tag/ zu jauchtzen das aͤchzen/ zu Labung die Plag/ zu Friedensvergnuͤgung das Kriegesgetuͤmmel. Erkennet entbrennet/ jhr Kertzen der Andacht im Hertzen! ſtreut Weyrauch laſt rauchen das Opfergewimmel. die Threnen/ mit denen jhr Frieden geſucht/ laſſt ſchieſſen und flieſſen zur Dankbarkeit Frucht. 8. So denket zu danken den guͤtigen Cronen/die unſere Zeiten mit Freuden begabt. Ihr Leben und Lieben/ mit Lobegelabt/ am Thierkreiß/ in Haͤuſern der Luͤffte ſoll wohnen. Wir wollen und ſollen den Goͤttern ein Loblied auf blaͤttern/ ſie ſingend beklingen/ mit Tohnen belohnen. Ihr Leben und Zepter beſeeliget werd. der Himiel mißgoͤnne ſie langſam der Erd. 9. So denket zu danken den kluͤglichen Sinnen/die Friedensvertraͤge zuwegen gebracht/ nach Frieden mit ſorgſamen Wachen gewacht/ befoͤrdert eroͤrtert das Eintracht beginnen. Ihr Gluͤhen Bemuͤhen auf Erden geruͤhmet ſoll werden. unſterb-
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auf ewigen Frieden! Gott wird es geſegnen.
die laute Kartaune knallt wakker mit ein/
die Salve beſalvet den edelen Wein.
7.
So denket’/ zu danken demgnaͤdigen Himmel/
der Wetter zu Sonne/ Nacht machte zu Tag/
zu jauchtzen das aͤchzen/ zu Labung die Plag/
zu Friedensvergnuͤgung das Kriegesgetuͤmmel.
Erkennet entbrennet/
jhr Kertzen
der Andacht im Hertzen!
ſtreut Weyrauch laſt rauchen das Opfergewimmel.
die Threnen/ mit denen jhr Frieden geſucht/
laſſt ſchieſſen und flieſſen zur Dankbarkeit Frucht.
8.
So denket zu danken den guͤtigen Cronen/
die unſere Zeiten mit Freuden begabt.
Ihr Leben und Lieben/ mit Lobegelabt/
am Thierkreiß/ in Haͤuſern der Luͤffte ſoll wohnen.
Wir wollen und ſollen
den Goͤttern
ein Loblied auf blaͤttern/
ſie ſingend beklingen/ mit Tohnen belohnen.
Ihr Leben und Zepter beſeeliget werd.
der Himiel mißgoͤnne ſie langſam der Erd.
9.
So denket zu danken den kluͤglichen Sinnen/
die Friedensvertraͤge zuwegen gebracht/
nach Frieden mit ſorgſamen Wachen gewacht/
befoͤrdert eroͤrtert das Eintracht beginnen.
Ihr Gluͤhen Bemuͤhen
auf Erden
geruͤhmet ſoll werden.
unſterb-
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