Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.

Bild:
<< vorherige Seite

obigen gleichen Theilen 1707 . Thelle groß seye, welche Weiteman aus eben
den Maßstab von C in O stellet, so man nun den Radium visualem aus die-
sem O durch den Punct von 75, 60. 30. 15. des nähern Quadrantens B E
auf den verlängerten halben Durchmesser BC ziehet, und darauf ihre Ent-
fernung von DC, dem Mittelpuncte an berechnet, wird man solche bey der näch-
sten und ersten 596, bey der zwoten 1014, bey der dritten 1207, bey der
vierten 1225, und bey der fünften 1139. gleiche Theile groß befinden; Als-
dann addiret man zu den besagten 596. Theilen oblge 165. Theile, als die
Weite C 9, so wird man endlich die elliptische Axe von 761. Theilen vor
den Zirkel der 7ten Stunde bekommen. Auf gleiche Weise addiret man
1014. zu den obigen 331. Theilen, 1207. zu 500, 1225. zu 670, 1139. zu
893, so werden die Summen als 1345, 1707, 1895, 1978, die verlangte
Grössen vor die Axen der Ellipsen bey der 8. 9. 10. und 11ten Stunde rich-
tig darstellen.

Eben diese Zahlen dienen auch um die Axen der Parallelen richtig aus-
zufinden, man muß aber solche an statt der Addition, allhier voneinander
subtrahiren, wie aus der Figur leicht zu ersehen, also muß man z. E. 839.
von 1139, 670. von 1225, 500. von 1207, 331. von 1014, 165. von 596.
abziehen, so werden im Reste vor die Grösse der Axe von der Ellipse, die
durch jeden 75. Grad des Meridians gehet, 300. vor dieienige, wo der Pa-
rallel die 60. Grade durchwandert, 555, vor die Axe, wo dergleichen Fläche
auf die 45. Grade trifft, 707, vor die Axe, deren Ellipsis 30. Grade durch-
schneidet, 683, und endlich vor die Axe, wo der Parallel durch die 15. Grad
gelanget, 431. gleiche Theile anzunehmen seyn. Nach eben dieser Metho-
de kann man auch noch mehrere Axen, sowohl vor die Meridianen als Pa-
rallelen, die durch andere Grade, oder ja durch jede gehen, determiniren, wel-
che, so sie in einer Tabelle zusammen angesetzet werden, bey der Construction
grosser Astrolabiorum gar dienlich sind.

Von dem Gebrauche dieses Astrolabs.

Was den Gebrauch dieses Instruments anlanget, ist solcher mit dem-
jenigen, bey dem obigen Astrolabio des Gemmä Frisii einerley, so
mag man demnach alle Aufgaben, wie sie dorten angewiesen worden, auch
auf gegenwärtigem Astrolabio auf gleiche Art vorstellig
machen.

obigen gleichen Theilen 1707 . Thelle groß ſeye, welche Weiteman aus eben
den Maßſtab von C in O ſtellet, ſo man nun den Radium viſualem aus die-
ſem O durch den Punct von 75, 60. 30. 15. des nähern Quadrantens B E
auf den verlängerten halben Durchmeſſer BC ziehet, und darauf ihre Ent-
fernung von DC, dem Mittelpuncte an berechnet, wird man ſolche bey der näch-
ſten und erſten 596, bey der zwoten 1014, bey der dritten 1207, bey der
vierten 1225, und bey der fünften 1139. gleiche Theile groß befinden; Als-
dann addiret man zu den beſagten 596. Theilen oblge 165. Theile, als die
Weite C 9, ſo wird man endlich die elliptiſche Axe von 761. Theilen vor
den Zirkel der 7ten Stunde bekommen. Auf gleiche Weiſe addiret man
1014. zu den obigen 331. Theilen, 1207. zu 500, 1225. zu 670, 1139. zu
893, ſo werden die Summen als 1345, 1707, 1895, 1978, die verlangte
Gröſſen vor die Axen der Ellipſen bey der 8. 9. 10. und 11ten Stunde rich-
tig darſtellen.

Eben dieſe Zahlen dienen auch um die Axen der Parallelen richtig aus-
zufinden, man muß aber ſolche an ſtatt der Addition, allhier voneinander
ſubtrahiren, wie aus der Figur leicht zu erſehen, alſo muß man z. E. 839.
von 1139, 670. von 1225, 500. von 1207, 331. von 1014, 165. von 596.
abziehen, ſo werden im Reſte vor die Gröſſe der Axe von der Ellipſe, die
durch jeden 75. Grad des Meridians gehet, 300. vor dieienige, wo der Pa-
rallel die 60. Grade durchwandert, 555, vor die Axe, wo dergleichen Fläche
auf die 45. Grade trifft, 707, vor die Axe, deren Ellipſis 30. Grade durch-
ſchneidet, 683, und endlich vor die Axe, wo der Parallel durch die 15. Grad
gelanget, 431. gleiche Theile anzunehmen ſeyn. Nach eben dieſer Metho-
de kann man auch noch mehrere Axen, ſowohl vor die Meridianen als Pa-
rallelen, die durch andere Grade, oder ja durch jede gehen, determiniren, wel-
che, ſo ſie in einer Tabelle zuſammen angeſetzet werden, bey der Conſtruction
groſſer Aſtrolabiorum gar dienlich ſind.

Von dem Gebrauche dieſes Aſtrolabs.

Was den Gebrauch dieſes Inſtruments anlanget, iſt ſolcher mit dem-
jenigen, bey dem obigen Aſtrolabio des Gemmä Friſii einerley, ſo
mag man demnach alle Aufgaben, wie ſie dorten angewieſen worden, auch
auf gegenwärtigem Aſtrolabio auf gleiche Art vorſtellig
machen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0064" n="52"/>
obigen gleichen Theilen 1707 <formula notation="TeX">\frac {3}{4}</formula>. Thelle groß &#x017F;eye, welche Weiteman aus eben<lb/>
den Maß&#x017F;tab von C in O &#x017F;tellet, &#x017F;o man nun den Radium vi&#x017F;ualem aus die-<lb/>
&#x017F;em O durch den Punct von 75, 60. 30. 15. des nähern Quadrantens B E<lb/>
auf den verlängerten halben Durchme&#x017F;&#x017F;er BC ziehet, und darauf ihre Ent-<lb/>
fernung von DC, dem Mittelpuncte an berechnet, wird man &#x017F;olche bey der näch-<lb/>
&#x017F;ten und er&#x017F;ten 596, bey der zwoten 1014, bey der dritten 1207, bey der<lb/>
vierten 1225, und bey der fünften 1139. gleiche Theile groß befinden; Als-<lb/>
dann addiret man zu den be&#x017F;agten 596. Theilen oblge 165. Theile, als die<lb/>
Weite C 9, &#x017F;o wird man endlich die ellipti&#x017F;che Axe von 761. Theilen vor<lb/>
den Zirkel der 7ten Stunde bekommen. Auf gleiche Wei&#x017F;e addiret man<lb/>
1014. zu den obigen 331. Theilen, 1207. zu 500, 1225. zu 670, 1139. zu<lb/>
893, &#x017F;o werden die Summen als 1345, 1707, 1895, 1978, die verlangte<lb/>
Grö&#x017F;&#x017F;en vor die Axen der Ellip&#x017F;en bey der 8. 9. 10. und 11ten Stunde rich-<lb/>
tig dar&#x017F;tellen. </p>
        <p>Eben die&#x017F;e Zahlen dienen auch um die Axen der Parallelen richtig aus-<lb/>
zufinden, man muß aber &#x017F;olche an &#x017F;tatt der Addition, allhier voneinander<lb/>
&#x017F;ubtrahiren, wie aus der Figur leicht zu er&#x017F;ehen, al&#x017F;o muß man z. E. 839.<lb/>
von 1139, 670. von 1225, 500. von 1207, 331. von 1014, 165. von 596.<lb/>
abziehen, &#x017F;o werden im Re&#x017F;te vor die Grö&#x017F;&#x017F;e der Axe von der Ellip&#x017F;e, die<lb/>
durch jeden 75. Grad des Meridians gehet, 300. vor dieienige, wo der Pa-<lb/>
rallel die 60. Grade durchwandert, 555, vor die Axe, wo dergleichen Fläche<lb/>
auf die 45. Grade trifft, 707, vor die Axe, deren Ellip&#x017F;is 30. Grade durch-<lb/>
&#x017F;chneidet, 683, und endlich vor die Axe, wo der Parallel durch die 15. Grad<lb/>
gelanget, 431. gleiche Theile anzunehmen &#x017F;eyn. Nach eben die&#x017F;er Metho-<lb/>
de kann man auch noch mehrere Axen, &#x017F;owohl vor die Meridianen als Pa-<lb/>
rallelen, die durch andere Grade, oder ja durch jede gehen, determiniren, wel-<lb/>
che, &#x017F;o &#x017F;ie in einer Tabelle zu&#x017F;ammen ange&#x017F;etzet werden, bey der Con&#x017F;truction<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;er A&#x017F;trolabiorum gar dienlich &#x017F;ind. </p>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Von dem Gebrauche die&#x017F;es A&#x017F;trolabs.</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">W</hi>as den Gebrauch die&#x017F;es In&#x017F;truments anlanget, i&#x017F;t &#x017F;olcher mit dem-<lb/>
jenigen, bey dem obigen A&#x017F;trolabio des Gemmä Fri&#x017F;ii einerley, &#x017F;o<lb/>
mag man demnach alle Aufgaben, wie &#x017F;ie dorten angewie&#x017F;en worden, auch<lb/>
auf gegenwärtigem A&#x017F;trolabio auf gleiche Art vor&#x017F;tellig<lb/>
machen. </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[52/0064] obigen gleichen Theilen 1707 [FORMEL]. Thelle groß ſeye, welche Weiteman aus eben den Maßſtab von C in O ſtellet, ſo man nun den Radium viſualem aus die- ſem O durch den Punct von 75, 60. 30. 15. des nähern Quadrantens B E auf den verlängerten halben Durchmeſſer BC ziehet, und darauf ihre Ent- fernung von DC, dem Mittelpuncte an berechnet, wird man ſolche bey der näch- ſten und erſten 596, bey der zwoten 1014, bey der dritten 1207, bey der vierten 1225, und bey der fünften 1139. gleiche Theile groß befinden; Als- dann addiret man zu den beſagten 596. Theilen oblge 165. Theile, als die Weite C 9, ſo wird man endlich die elliptiſche Axe von 761. Theilen vor den Zirkel der 7ten Stunde bekommen. Auf gleiche Weiſe addiret man 1014. zu den obigen 331. Theilen, 1207. zu 500, 1225. zu 670, 1139. zu 893, ſo werden die Summen als 1345, 1707, 1895, 1978, die verlangte Gröſſen vor die Axen der Ellipſen bey der 8. 9. 10. und 11ten Stunde rich- tig darſtellen. Eben dieſe Zahlen dienen auch um die Axen der Parallelen richtig aus- zufinden, man muß aber ſolche an ſtatt der Addition, allhier voneinander ſubtrahiren, wie aus der Figur leicht zu erſehen, alſo muß man z. E. 839. von 1139, 670. von 1225, 500. von 1207, 331. von 1014, 165. von 596. abziehen, ſo werden im Reſte vor die Gröſſe der Axe von der Ellipſe, die durch jeden 75. Grad des Meridians gehet, 300. vor dieienige, wo der Pa- rallel die 60. Grade durchwandert, 555, vor die Axe, wo dergleichen Fläche auf die 45. Grade trifft, 707, vor die Axe, deren Ellipſis 30. Grade durch- ſchneidet, 683, und endlich vor die Axe, wo der Parallel durch die 15. Grad gelanget, 431. gleiche Theile anzunehmen ſeyn. Nach eben dieſer Metho- de kann man auch noch mehrere Axen, ſowohl vor die Meridianen als Pa- rallelen, die durch andere Grade, oder ja durch jede gehen, determiniren, wel- che, ſo ſie in einer Tabelle zuſammen angeſetzet werden, bey der Conſtruction groſſer Aſtrolabiorum gar dienlich ſind. Von dem Gebrauche dieſes Aſtrolabs. Was den Gebrauch dieſes Inſtruments anlanget, iſt ſolcher mit dem- jenigen, bey dem obigen Aſtrolabio des Gemmä Friſii einerley, ſo mag man demnach alle Aufgaben, wie ſie dorten angewieſen worden, auch auf gegenwärtigem Aſtrolabio auf gleiche Art vorſtellig machen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

ECHO: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-10-09T11:08:35Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-10-09T11:08:35Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde beibehalten.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen und Zeilen hinweg werden beibehalten.
  • Marginalien werden jeweils am Ende des entsprechenden Absatzes ausgezeichnet.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/64
Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/64>, abgerufen am 13.11.2024.