Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.IX. Nutz. Aus der Ascenstone recta und Declinatione eines Wir supponiren, es seye die Ascensio recta eines Sterns, z. E. 188°. Man kann auch mit Beyhülfe der Ascensionis rectä von der Sonne Es wird auch wiederum umgewandt, wann die Länge und Breite ei- IX. Nutz. Aus der Aſcenſtone recta und Declinatione eines Wir ſupponiren, es ſeye die Aſcenſio recta eines Sterns, z. E. 188°. Man kann auch mit Beyhülfe der Aſcenſionis rectä von der Sonne Es wird auch wiederum umgewandt, wann die Länge und Breite ei- <TEI> <text> <body> <div n="3"> <pb facs="#f0059" n="47"/> </div> <div n="3"> <head>IX. Nutz.</head><lb/> <argument> <p>Aus der Aſcenſtone recta und Declinatione eines<lb/> Sterns, auch, ſo es beliebet, mit Zuziehung der Aſcenſionis r<supplied>e-</supplied><lb/> ctä von der Sonne, deſſen Länge und Breite, und wieder umge-<lb/> wandt, ſo die beyde letzte Stücke bekannt ſind, die<lb/> obige erſte zu finden.</p> </argument><lb/><lb/> <p>Wir ſupponiren, es ſeye die Aſcenſio recta eines Sterns, z. E. 188°.<lb/> deſſen Declination aber ſüdlich 20°. wann nun dieſes zum voraus<lb/> bekannt, ſtellet man alsdann die gröſſere Regel an die Ekliptik, und<lb/> rücket die kleinere perpendiculare an den Punct, wo der Meridian des 188.<lb/> Grads, und der Parallel des 20. Grads einander durchſchneiden, ſo wird<lb/> ſelbiger Punct den 15. Grad auf der kleinen Regel berühren, welches ſo viel<lb/> zu verſtehen giebet, daß die Breite dieſes Sterns 15. Grad groß ſeye.<lb/> Endlich füget man die gröſſere, jedoch daß die kleinere wieder in ihrer vori-<lb/> gen Stellung verbleibe, auf den Aequator, ſo wird auf ſolcher der vorbe-<lb/> merkte 15te Grad einen Meridian oder Stundenzirkel berühren, der 196.<lb/> Grad von dem Anfang des Widders entfernet, woraus abzunehmen, daß<lb/> die geſuchte Länge dieſes Sterns 196. Grad groß ſeye. </p> <p>Man kann auch mit Beyhülfe der Aſcenſionis rectä von der Sonne<lb/> neben beſagten Datis den Platz eines Sterns leicht finden, indeme<lb/> man aus beyden Aſcenſionibus rectis die Diſtanz zwiſchen dem Stunden-<lb/> zirkel der Sonne und demjenigen des Sterns determiniret, und weil man<lb/> bey der bekannten Zeit, den Stundenzirkel, in welchem der Stern ſte-<lb/> het, und aus der Declination deſſen<gap reason="illegible"/> Parallel weiß, ſo mag man aus<lb/> der Interſection dieſer beyden Zirkel, deſſen Stelle auf dem Aſtrolabio<lb/> bekommen. </p> <p>Es wird auch wiederum umgewandt, wann die Länge und Breite ei-<lb/> nes Sterns gegeben iſt, ſowohl deſſen Aſcenſio recta als die Declination<lb/> mit leichter Mühe gefunden, da man, ſo z. E. die Aſcenſio recta 196.<lb/> Grad und die Breite gegen Mittag 15. Grad ausmacht, erſtlich die gröſ-<lb/> ſere Regel an den Aequator rucket, und die kleinere ſo weit fortſchie-<lb/> bet, biß der darauf bemerkte 15. Grad der Breite in dem mittägigen<lb/> Hemiſphärio auf den Meridian von 196. trifft, wäre aber die Declina-<lb/> tion mitternächtig, müßte der bezeichnete Grad auf den Meridian in das<lb/> mitternächtige Hemiſphärium fallen, alsdann ſtellet man beyde Regeln in<lb/> ſolcher Lage auf die Ekliptik, ſo wird der obbemeldete 15te Grad auf </p> </div> </body> </text> </TEI> [47/0059]
IX. Nutz.
Aus der Aſcenſtone recta und Declinatione eines
Sterns, auch, ſo es beliebet, mit Zuziehung der Aſcenſionis re-
ctä von der Sonne, deſſen Länge und Breite, und wieder umge-
wandt, ſo die beyde letzte Stücke bekannt ſind, die
obige erſte zu finden.
Wir ſupponiren, es ſeye die Aſcenſio recta eines Sterns, z. E. 188°.
deſſen Declination aber ſüdlich 20°. wann nun dieſes zum voraus
bekannt, ſtellet man alsdann die gröſſere Regel an die Ekliptik, und
rücket die kleinere perpendiculare an den Punct, wo der Meridian des 188.
Grads, und der Parallel des 20. Grads einander durchſchneiden, ſo wird
ſelbiger Punct den 15. Grad auf der kleinen Regel berühren, welches ſo viel
zu verſtehen giebet, daß die Breite dieſes Sterns 15. Grad groß ſeye.
Endlich füget man die gröſſere, jedoch daß die kleinere wieder in ihrer vori-
gen Stellung verbleibe, auf den Aequator, ſo wird auf ſolcher der vorbe-
merkte 15te Grad einen Meridian oder Stundenzirkel berühren, der 196.
Grad von dem Anfang des Widders entfernet, woraus abzunehmen, daß
die geſuchte Länge dieſes Sterns 196. Grad groß ſeye.
Man kann auch mit Beyhülfe der Aſcenſionis rectä von der Sonne
neben beſagten Datis den Platz eines Sterns leicht finden, indeme
man aus beyden Aſcenſionibus rectis die Diſtanz zwiſchen dem Stunden-
zirkel der Sonne und demjenigen des Sterns determiniret, und weil man
bey der bekannten Zeit, den Stundenzirkel, in welchem der Stern ſte-
het, und aus der Declination deſſen_ Parallel weiß, ſo mag man aus
der Interſection dieſer beyden Zirkel, deſſen Stelle auf dem Aſtrolabio
bekommen.
Es wird auch wiederum umgewandt, wann die Länge und Breite ei-
nes Sterns gegeben iſt, ſowohl deſſen Aſcenſio recta als die Declination
mit leichter Mühe gefunden, da man, ſo z. E. die Aſcenſio recta 196.
Grad und die Breite gegen Mittag 15. Grad ausmacht, erſtlich die gröſ-
ſere Regel an den Aequator rucket, und die kleinere ſo weit fortſchie-
bet, biß der darauf bemerkte 15. Grad der Breite in dem mittägigen
Hemiſphärio auf den Meridian von 196. trifft, wäre aber die Declina-
tion mitternächtig, müßte der bezeichnete Grad auf den Meridian in das
mitternächtige Hemiſphärium fallen, alsdann ſtellet man beyde Regeln in
ſolcher Lage auf die Ekliptik, ſo wird der obbemeldete 15te Grad auf
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