grösser als E F und doch kleiner als E D sind, proportionirt eintheilen kön- ne, dann so man zum Exempel einen Tropicum auf solche Art zu theilen verlanget, muß man den halben Durchmesser dieses Zirkels von E in O se- tzen, von E eine Linie in O ziehen, so wird man vor den Tropicum die ver- langte Theilungspuncte, durch weiche auf dem Astrolabio die Stunden- winkel gehen müssen, richtig bekommen, so man nun auf mehrern andern Parallelen die Stundenpuncten, auf gleiche Art determiniret, wird man viele Puncten haben, durch die man die krumme Linlen vor die gesuchte Stundenzirkel von Punct zu Punct mit einer stäten und wohl geübten hand ziehen kann.
Fig. 6.
Letztens wird auch auf dieser Seite eine getheilte Regel, BC mit ei- nem Zeiger, bey D E, wie oben in dem vorhergehenden Capitel gemeldet worden, in dem Mittelpunct dieses Astrolabii appliciret, und solche noch mit einer kleinen Regel F G, die nach der Länge der grössern in einer Figur immer senkrecht fortgeschoben werden kann, nach der zten Figur der IV. Tabelle versehen, auf welcher die Eintheilung, wie es jede Helfte von der grössern giebet, eingetheilet werden muß. Auf der untern Scheibe die- ses Instruments kann man ebenfalls alle Zirkel, wie bey dem vorigen Astro- labio anbringen, damit es zu desto mehrerm Gebrauche diene, und eine Re- gel mit 2. Absehen, um die Höhen der Sterne zu messen, wieder mit bey- fügen.
Von dem Gebrauche dieses Astrolabs.
I. Nutz.
Auf der Ekliptik den Ort der Sonne und deren Paral- lel, in welchen sie sich zu einer jeden vorgegebenen Zeit befindet, gehörig vorzustellen.
Weil man nach den erst besagten auch auf dem untern und hintern Thei- le dieses Instruments verschiedene getheilte Zirkel vor die Täge ei- nes und des andern Jahrs hindurch und dann vor die correspondi- rende Zeichen und Grade der Ekliptic anordnet, so mag man, indeme die untere Regel auf den Monatstag in der Reihe des verlangten Jahrs gebührend applieiret wird, zugleich aussen, in der Ekliptik den Ort der Sonne (wie aus der ersten Aufgabe des vorhergehenden Capitels bekannt
gröſſer als E F und doch kleiner als E D ſind, proportionirt eintheilen kön- ne, dann ſo man zum Exempel einen Tropicum auf ſolche Art zu theilen verlanget, muß man den halben Durchmeſſer dieſes Zirkels von E in O ſe- tzen, von E eine Linie in O ziehen, ſo wird man vor den Tropicum die ver- langte Theilungspuncte, durch weiche auf dem Aſtrolabio die Stunden- winkel gehen müſſen, richtig bekommen, ſo man nun auf mehrern andern Parallelen die Stundenpuncten, auf gleiche Art determiniret, wird man viele Puncten haben, durch die man die krumme Linlen vor die geſuchte Stundenzirkel von Punct zu Punct mit einer ſtäten und wohl geübten hand ziehen kann.
Fig. 6.
Letztens wird auch auf dieſer Seite eine getheilte Regel, BC mit ei- nem Zeiger, bey D E, wie oben in dem vorhergehenden Capitel gemeldet worden, in dem Mittelpunct dieſes Aſtrolabii appliciret, und ſolche noch mit einer kleinen Regel F G, die nach der Länge der gröſſern in einer Figur immer ſenkrecht fortgeſchoben werden kann, nach der zten Figur der IV. Tabelle verſehen, auf welcher die Eintheilung, wie es jede Helfte von der gröſſern giebet, eingetheilet werden muß. Auf der untern Scheibe die- ſes Inſtruments kann man ebenfalls alle Zirkel, wie bey dem vorigen Aſtro- labio anbringen, damit es zu deſto mehrerm Gebrauche diene, und eine Re- gel mit 2. Abſehen, um die Höhen der Sterne zu meſſen, wieder mit bey- fügen.
Von dem Gebrauche dieſes Aſtrolabs.
I. Nutz.
Auf der Ekliptik den Ort der Sonne und deren Paral- lel, in welchen ſie ſich zu einer jeden vorgegebenen Zeit befindet, gehörig vorzuſtellen.
Weil man nach den erſt beſagten auch auf dem untern und hintern Thei- le dieſes Inſtruments verſchiedene getheilte Zirkel vor die Täge ei- nes und des andern Jahrs hindurch und dann vor die correſpondi- rende Zeichen und Grade der Ekliptic anordnet, ſo mag man, indeme die untere Regel auf den Monatstag in der Reihe des verlangten Jahrs gebührend applieiret wird, zugleich auſſen, in der Ekliptik den Ort der Sonne (wie aus der erſten Aufgabe des vorhergehenden Capitels bekannt
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gröſſer als E F und doch kleiner als E D ſind, proportionirt eintheilen kön-
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verlanget, muß man den halben Durchmeſſer dieſes Zirkels von E in O ſe-
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langte Theilungspuncte, durch weiche auf dem Aſtrolabio die Stunden-
winkel gehen müſſen, richtig bekommen, ſo man nun auf mehrern andern
Parallelen die Stundenpuncten, auf gleiche Art determiniret, wird man
viele Puncten haben, durch die man die krumme Linlen vor die geſuchte
Stundenzirkel von Punct zu Punct mit einer ſtäten und wohl geübten hand
ziehen kann.
Letztens wird auch auf dieſer Seite eine getheilte Regel, BC mit ei-
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worden, in dem Mittelpunct dieſes Aſtrolabii appliciret, und ſolche noch
mit einer kleinen Regel F G, die nach der Länge der gröſſern in einer Figur
immer ſenkrecht fortgeſchoben werden kann, nach der zten Figur der IV.
Tabelle verſehen, auf welcher die Eintheilung, wie es jede Helfte von der
gröſſern giebet, eingetheilet werden muß. Auf der untern Scheibe die-
ſes Inſtruments kann man ebenfalls alle Zirkel, wie bey dem vorigen Aſtro-
labio anbringen, damit es zu deſto mehrerm Gebrauche diene, und eine Re-
gel mit 2. Abſehen, um die Höhen der Sterne zu meſſen, wieder mit bey-
fügen.
Von dem Gebrauche dieſes Aſtrolabs.
I. Nutz.
Auf der Ekliptik den Ort der Sonne und deren Paral-
lel, in welchen ſie ſich zu einer jeden vorgegebenen
Zeit befindet, gehörig vorzuſtellen.
Weil man nach den erſt beſagten auch auf dem untern und hintern Thei-
le dieſes Inſtruments verſchiedene getheilte Zirkel vor die Täge ei-
nes und des andern Jahrs hindurch und dann vor die correſpondi-
rende Zeichen und Grade der Ekliptic anordnet, ſo mag man, indeme die
untere Regel auf den Monatstag in der Reihe des verlangten Jahrs
gebührend applieiret wird, zugleich auſſen, in der Ekliptik den Ort der
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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/52>, abgerufen am 22.02.2025.
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