Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.kann, wovon bey dem Gebrauche des Instruments ein mehrers gelehret Fig. 2. Von dem Gebrauche dieses particularen Instruments. Man verbessert erstlich, wie oben, das Sehrohr, also, daß so der Zeiger Das achtzehende Capitel. Von noch etlichen Instrumenten, die bey der Sonne zum Beobachten gebraucht werden. Es haben die alten Astronomen um die Höhen der Sonne zu jeder ge- kann, wovon bey dem Gebrauche des Inſtruments ein mehrers gelehret Fig. 2. Von dem Gebrauche dieſes particularen Inſtruments. Man verbeſſert erſtlich, wie oben, das Sehrohr, alſo, daß ſo der Zeiger Das achtzehende Capitel. Von noch etlichen Inſtrumenten, die bey der Sonne zum Beobachten gebraucht werden. Es haben die alten Aſtronomen um die Höhen der Sonne zu jeder ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0185" n="173"/> kann, wovon bey dem Gebrauche des Inſtruments ein mehrers gelehret<lb/> wird. </p> <note place="left">Tab. XX.<lb/> Fig. 2.</note> </div> <div n="1"> <head>Von dem Gebrauche dieſes particularen<lb/> Inſtruments.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>an verbeſſert erſtlich, wie oben, das Sehrohr, alſo, daß ſo der Zeiger<lb/> zu Anfang der Theilung in b geſtellet und das Inſtrument bey der<lb/> Handhebe i h ſtät und unbeweglich gehalten wird, die Durchſchnitte der<lb/> Fäden in dem Sehrohr in den Aequator laufen, nachdem muß man die<lb/> Zeit, wann der vorgegebene Stern in den Meridian gelanget, durch die Be-<lb/> rechnung auch deſſen Abweichung finden, gegen ſolche Zeit die gefundene<lb/> Abweichung auf dem untern Bogen gehörig nehmen, den Zeiger darauf<lb/> richten, und dann, indeme man das Inſtrument immer in dieſem Stande<lb/> bey der Handhebe beweglich hält, wohl acht haben bis der Stern in das<lb/> Sehrohr an die Interſection der Fäden gelanget, ſo wird man alsdann erſt<lb/> die eigentliche Abweichung bekommen, die gerade Aufſteigung von ſelbigen<lb/> kann man bey einer accurat geſtellten Perpendikeluhr aus dem Unterſchiede<lb/> der Zeit, die ſich zwiſchen der Culmination der Sonne und des Sterns ergie-<lb/> bet, endlich auch richtig erlangen. </p> </div> <div n="1"> <head>Das achtzehende Capitel.</head><lb/> <head>Von noch etlichen Inſtrumenten, die bey der Sonne<lb/> zum Beobachten gebraucht werden.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>s haben die alten Aſtronomen um die Höhen der Sonne zu jeder ge-<lb/> gebenen Zeit zu erfahren, unter andern Inſtrumenten auch gewiſſer<lb/> aſtronomiſcher Zeiger, die ſie Gnomones genennet, ſich zu bedienen<lb/> im Gebrauche gehabt, da man nemlich die Höhe von jener aus dem Schat-<lb/> ten der auf einer horizontalen Fläche perpendikular ſtehenden groſſen Stan-<lb/> ge als eines von bemeldeten Zeigern eigentlich beſtimmet, gleichwie die Ob-<lb/> ſervationes ſolares des Hipparchi und Pytheä, welche jener zu Conſtanti-<lb/> nopel ſo ehedeſſen Bizantium genennet worden, dieſer aber zu Maſſilien in<lb/> Frankreich ſchon lang vor Chriſti Geburt gehalten. Dieſe Crfindung hat<lb/> Anlaß gegeben, daß man hernach ſo wohl noch vor langen als denen neuern<lb/> Zeiten an ſtatt ſolcher Stangen hohe ſenkrechte Mauern, von groſſen Ge-<lb/> bäuden, in welchen die Strahlen der Sonne oben durch ein enges Loch </p> </div> </body> </text> </TEI> [173/0185]
kann, wovon bey dem Gebrauche des Inſtruments ein mehrers gelehret
wird.
Von dem Gebrauche dieſes particularen
Inſtruments.
Man verbeſſert erſtlich, wie oben, das Sehrohr, alſo, daß ſo der Zeiger
zu Anfang der Theilung in b geſtellet und das Inſtrument bey der
Handhebe i h ſtät und unbeweglich gehalten wird, die Durchſchnitte der
Fäden in dem Sehrohr in den Aequator laufen, nachdem muß man die
Zeit, wann der vorgegebene Stern in den Meridian gelanget, durch die Be-
rechnung auch deſſen Abweichung finden, gegen ſolche Zeit die gefundene
Abweichung auf dem untern Bogen gehörig nehmen, den Zeiger darauf
richten, und dann, indeme man das Inſtrument immer in dieſem Stande
bey der Handhebe beweglich hält, wohl acht haben bis der Stern in das
Sehrohr an die Interſection der Fäden gelanget, ſo wird man alsdann erſt
die eigentliche Abweichung bekommen, die gerade Aufſteigung von ſelbigen
kann man bey einer accurat geſtellten Perpendikeluhr aus dem Unterſchiede
der Zeit, die ſich zwiſchen der Culmination der Sonne und des Sterns ergie-
bet, endlich auch richtig erlangen.
Das achtzehende Capitel.
Von noch etlichen Inſtrumenten, die bey der Sonne
zum Beobachten gebraucht werden.
Es haben die alten Aſtronomen um die Höhen der Sonne zu jeder ge-
gebenen Zeit zu erfahren, unter andern Inſtrumenten auch gewiſſer
aſtronomiſcher Zeiger, die ſie Gnomones genennet, ſich zu bedienen
im Gebrauche gehabt, da man nemlich die Höhe von jener aus dem Schat-
ten der auf einer horizontalen Fläche perpendikular ſtehenden groſſen Stan-
ge als eines von bemeldeten Zeigern eigentlich beſtimmet, gleichwie die Ob-
ſervationes ſolares des Hipparchi und Pytheä, welche jener zu Conſtanti-
nopel ſo ehedeſſen Bizantium genennet worden, dieſer aber zu Maſſilien in
Frankreich ſchon lang vor Chriſti Geburt gehalten. Dieſe Crfindung hat
Anlaß gegeben, daß man hernach ſo wohl noch vor langen als denen neuern
Zeiten an ſtatt ſolcher Stangen hohe ſenkrechte Mauern, von groſſen Ge-
bäuden, in welchen die Strahlen der Sonne oben durch ein enges Loch
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