nien abstehet, zum Zeigerblat vor die Stunden und Minuten, und be- schreibet aus dem Mittelpuncte a, durch welche die Axe R des Walzenra- des gehet, etliche Zirkel, zur Eintheilung vor 12. Stunden und darüber vor 60. Minuten, ferner füget man an besagte Axe hinter den Boden A A das Wechselrad b von 30. Zähnen, nebst seinem Zeigerrohr daran, das über das Zeigerblat hinaus in e langet, und den Minutenzeiger aussen mit herum drehet. An diesem Wechselrade stehet unten bey n ein anderes, das eben so viel Zähne dann das obere hat, und zugleich, indeme es von jenen bewe- get wird, das daran siehende Getrieb h von 6. Triebstecken mit in eine Be- wegung bringet, welches Getrieb dann ein anderes Rad bey f zugleich fort- treibet, solches hat 72. Zähne und ebenfalls neben daran ein Rohr, das zwar auch über das Zeigerblat, aber nicht so weit hinaus als jenes bey e, sondern nur biß in g gehet, an dieses Rohr kommet der Stundenzeiger, der etwas kürzer als der Minutenzeiger, wegen seines etwas kleinern Ziffer- ringes gemacht wird. Endlich muß man auch um die Secunden auf die- ser Uhr richtig vorzustellen, auf ein rundes messinges Blat ein paar concen- trische Zirkel ziehen, selbigen Ring in 60. gleiche Theile theilen, und es dann aussen an der Axe des Kronenrads vest machen, damit sich diese Schei- be mit der Axe herumdrehe, indeme aber diese wegen der grössern bey Y Y nicht ganz gesehen werden kann, gleichwie die 5te Figur gar deutlich zei- get, so wird oben bey O eine unbewegliche Spitze angeordnet, welche, in- deme das Secundenblat mit der Axe des Kronenrads herum gehet, die ver- langte Secunden darauf andeutet. Noch besser könnte man allhier bey de- nen Secunden das Werk anrichten, so man, nach der anjetzo meistentheils gebräuchlichen Art, den Stunden und Minutenring über den Secunden- ring, wie in der zten Figur der obbemeldeten Tabelle zu ersehen, extendi- ret, so wird man nur auf einer Scheibe um desto leichter, und bey Her- umdrehung des Secundenzeigers desto bequemer das Verlangte darstellen können. Endlich ist so wol wegen der Schwere des Gewichts, als des Per- pendikels noch dieses zu melden übrig, daß man die Schwere von jenem bey solchen eben so genau nicht zum voraus bestimmen, sondern nur unge- fehr sagen könne, daß, wann die Uhr recht gut, und der Durchmesser der Walze D D nicht über einen Zoll groß, die Schwere bey 6. Pfund ausma- chen könne, welche Schwere bey den Uhren mit der Trommelwalze, die wol noch besser dann jene mit Walzen sind, indeme man darzu nur ein Gewicht nach der zten Figur nörhig hat, wiederum different ist. Die Schwere des Knopfs zum Perpendikel, den man aus einem starken messingen Blech insgemein in einer Linsenförmigen Figur zubereitet, und innen mit Bley ausgieset, damit er die Luft desto besser durchschneiden, und demnach kei- nen merklichen Gegenstand erdulten möge, wird mehrentheils bey ohngefehr 3. Pfunden angenommen.
Tab. XI. Fig. 5.Fig. 3.
nien abſtehet, zum Zeigerblat vor die Stunden und Minuten, und be- ſchreibet aus dem Mittelpuncte a, durch welche die Axe R des Walzenra- des gehet, etliche Zirkel, zur Eintheilung vor 12. Stunden und darüber vor 60. Minuten, ferner füget man an beſagte Axe hinter den Boden A A das Wechſelrad b von 30. Zähnen, nebſt ſeinem Zeigerrohr daran, das über das Zeigerblat hinaus in e langet, und den Minutenzeiger auſſen mit herum drehet. An dieſem Wechſelrade ſtehet unten bey n ein anderes, das eben ſo viel Zähne dann das obere hat, und zugleich, indeme es von jenen bewe- get wird, das daran ſiehende Getrieb h von 6. Triebſtecken mit in eine Be- wegung bringet, welches Getrieb dann ein anderes Rad bey f zugleich fort- treibet, ſolches hat 72. Zähne und ebenfalls neben daran ein Rohr, das zwar auch über das Zeigerblat, aber nicht ſo weit hinaus als jenes bey e, ſondern nur biß in g gehet, an dieſes Rohr kommet der Stundenzeiger, der etwas kürzer als der Minutenzeiger, wegen ſeines etwas kleinern Ziffer- ringes gemacht wird. Endlich muß man auch um die Secunden auf die- ſer Uhr richtig vorzuſtellen, auf ein rundes meſſinges Blat ein paar concen- triſche Zirkel ziehen, ſelbigen Ring in 60. gleiche Theile theilen, und es dann auſſen an der Axe des Kronenrads veſt machen, damit ſich dieſe Schei- be mit der Axe herumdrehe, indeme aber dieſe wegen der gröſſern bey Y Y nicht ganz geſehen werden kann, gleichwie die 5te Figur gar deutlich zei- get, ſo wird oben bey O eine unbewegliche Spitze angeordnet, welche, in- deme das Secundenblat mit der Axe des Kronenrads herum gehet, die ver- langte Secunden darauf andeutet. Noch beſſer könnte man allhier bey de- nen Secunden das Werk anrichten, ſo man, nach der anjetzo meiſtentheils gebräuchlichen Art, den Stunden und Minutenring über den Secunden- ring, wie in der zten Figur der obbemeldeten Tabelle zu erſehen, extendi- ret, ſo wird man nur auf einer Scheibe um deſto leichter, und bey Her- umdrehung des Secundenzeigers deſto bequemer das Verlangte darſtellen können. Endlich iſt ſo wol wegen der Schwere des Gewichts, als des Per- pendikels noch dieſes zu melden übrig, daß man die Schwere von jenem bey ſolchen eben ſo genau nicht zum voraus beſtimmen, ſondern nur unge- fehr ſagen könne, daß, wann die Uhr recht gut, und der Durchmeſſer der Walze D D nicht über einen Zoll groß, die Schwere bey 6. Pfund ausma- chen könne, welche Schwere bey den Uhren mit der Trommelwalze, die wol noch beſſer dann jene mit Walzen ſind, indeme man darzu nur ein Gewicht nach der zten Figur nörhig hat, wiederum different iſt. Die Schwere des Knopfs zum Perpendikel, den man aus einem ſtarken meſſingen Blech insgemein in einer Linſenförmigen Figur zubereitet, und innen mit Bley ausgieſet, damit er die Luft deſto beſſer durchſchneiden, und demnach kei- nen merklichen Gegenſtand erdulten möge, wird mehrentheils bey ohngefehr 3. Pfunden angenommen.
Tab. XI. Fig. 5.Fig. 3.
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nien abſtehet, zum Zeigerblat vor die Stunden und Minuten, und be-
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des gehet, etliche Zirkel, zur Eintheilung vor 12. Stunden und darüber vor
60. Minuten, ferner füget man an beſagte Axe hinter den Boden A A das
Wechſelrad b von 30. Zähnen, nebſt ſeinem Zeigerrohr daran, das
über das Zeigerblat hinaus in e langet, und den Minutenzeiger auſſen mit
herum drehet. An dieſem Wechſelrade ſtehet unten bey n ein anderes, das eben
ſo viel Zähne dann das obere hat, und zugleich, indeme es von jenen bewe-
get wird, das daran ſiehende Getrieb h von 6. Triebſtecken mit in eine Be-
wegung bringet, welches Getrieb dann ein anderes Rad bey f zugleich fort-
treibet, ſolches hat 72. Zähne und ebenfalls neben daran ein Rohr, das
zwar auch über das Zeigerblat, aber nicht ſo weit hinaus als jenes bey e,
ſondern nur biß in g gehet, an dieſes Rohr kommet der Stundenzeiger, der
etwas kürzer als der Minutenzeiger, wegen ſeines etwas kleinern Ziffer-
ringes gemacht wird. Endlich muß man auch um die Secunden auf die-
ſer Uhr richtig vorzuſtellen, auf ein rundes meſſinges Blat ein paar concen-
triſche Zirkel ziehen, ſelbigen Ring in 60. gleiche Theile theilen, und es
dann auſſen an der Axe des Kronenrads veſt machen, damit ſich dieſe Schei-
be mit der Axe herumdrehe, indeme aber dieſe wegen der gröſſern bey Y Y
nicht ganz geſehen werden kann, gleichwie die 5te Figur gar deutlich zei-
get, ſo wird oben bey O eine unbewegliche Spitze angeordnet, welche, in-
deme das Secundenblat mit der Axe des Kronenrads herum gehet, die ver-
langte Secunden darauf andeutet. Noch beſſer könnte man allhier bey de-
nen Secunden das Werk anrichten, ſo man, nach der anjetzo meiſtentheils
gebräuchlichen Art, den Stunden und Minutenring über den Secunden-
ring, wie in der zten Figur der obbemeldeten Tabelle zu erſehen, extendi-
ret, ſo wird man nur auf einer Scheibe um deſto leichter, und bey Her-
umdrehung des Secundenzeigers deſto bequemer das Verlangte darſtellen
können. Endlich iſt ſo wol wegen der Schwere des Gewichts, als des Per-
pendikels noch dieſes zu melden übrig, daß man die Schwere von jenem
bey ſolchen eben ſo genau nicht zum voraus beſtimmen, ſondern nur unge-
fehr ſagen könne, daß, wann die Uhr recht gut, und der Durchmeſſer der
Walze D D nicht über einen Zoll groß, die Schwere bey 6. Pfund ausma-
chen könne, welche Schwere bey den Uhren mit der Trommelwalze, die
wol noch beſſer dann jene mit Walzen ſind, indeme man darzu nur ein Gewicht
nach der zten Figur nörhig hat, wiederum different iſt. Die Schwere
des Knopfs zum Perpendikel, den man aus einem ſtarken meſſingen Blech
insgemein in einer Linſenförmigen Figur zubereitet, und innen mit Bley
ausgieſet, damit er die Luft deſto beſſer durchſchneiden, und demnach kei-
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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/128>, abgerufen am 28.07.2024.
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