eben dem Lunälabio solchem Phänomeno auch einige Satisfaction, und zwar gar leicht, geben könne, da der Ort des nach der neuen Hopothesi von demjenigen nach der Hypothest Carolina niemahlen über 4. Minuten differiren wird. Man bemerket aber nach jener, daß, wo das Pendulum, so den Ort der Sun(sun) in dem Zodiaco oder den oppositum darstellet, den Circel- lum Evectionis durchschneidet, daselbsten die Erde zu solcher Zeit stehe, da man dann die eine Regel des Parallellineals an das zuvor gefundene Pun- ctum Reflexionis leget, die andere aber auf das Centrum des Zodiaci schie- bet, so wird solche in dem Zodiaco den Ort des Monds, wie er sich in sei- ner Orbita ergiebet, zeigen.
Ferner findet man den mittlern Ort des , wie die Carolinischen Ta- bellen lehren, oder man suchet, so man den Radium , wie oben erin- nert worden, corrigiret, den mittlern Ort des , indeme man immer ruckwärts zehlet, und appliciret das Pendulum Centri Zodiaci an dem gehörigen Ort, alsdann muß man auch, nachdeme man zuvor das ande- re Pendulum Centri auf den wahren Ort des in Zodiaco geleget, und von dem Ort des bis zu dem wahren Ort des die Signa Grade und Minuten gezehlet, die Distanz des von dem suchen, so wird solche das Argument der Breite geben, mit der man aus der Reductionstabelle oft-besagter Caroli- narum ohne Mühe die Reduction bestimmen, solche aber wie es die Ti- tel erfordern, entweder zu dem Ort des in seiner Orbita addiren oder davon subtrahiren muß, so bekommt man den Ort des wie er auf die Ekliptik reduciret ist, wann die bestimmte Zeit auf die oder mit der Sonne trift, so kann man auch zugleich mit geringer Mühe aus der Ta- bell des Mondsbreite nehmen, wobey man die einige wenige Secunden nicht achtet. Ausser den Syzigiis mag man auf folgende Art Geome- trice operiren: Man leget auf dem zubereiteten Lineal den Faden des Centri in den halben Zirkel auf das gehörige Signum, und Grad, wie es der Abstand des von der Sun(sun) giebet, wo nun dieser den kleinen inwendigen Zir- kel durchschneidet, da appliciret man in der Insection den aus dem An- gulo Inclinationis hangenden längern Faden, und notirct in dem Bo- gen der Breite die Grade, und Minuten, diese werden die Aequationem darstellen, welche man von dem mittlern Ort des , wann der Mond von den Sizigiis gegen die Quadraturas zugehet, subtrahiren in einem andern Fall aber dazu addiren muß, so wird man die eigentliche Stel- le des erlangen. Alsdann misset man auch mit einem Zirkel, wie weit der obbemeldete Durchschnitt auf dem kleinen Zirkel über den nächsten da- bey beschriebenen Bogen gehet, und stellet solche Weite daselbsten auf die Scalam der Minuten, worauf man die gefundene Minute zu 5. Gra- den addiret, fo wird die Summe zu der gegebenen Zeit den Winkenl der In- clination richtig darstellen. Nach diesem muß man den wahren Ort des Kno- tens mit dem Pendulo in dem Zodiaco bezeichnen und mit diesem durch den
eben dem Lunälabio ſolchem Phänomeno auch einige Satisfaction, und zwar gar leicht, geben könne, da der Ort des ☾ nach der neuen Hopotheſi von demjenigen nach der Hypotheſt Carolina niemahlen über 4. Minuten differiren wird. Man bemerket aber nach jener, daß, wo das Pendulum, ſo den Ort der ☉(sun) in dem Zodiaco oder den oppoſitum darſtellet, den Circel- lum Evectionis durchſchneidet, daſelbſten die Erde zu ſolcher Zeit ſtehe, da man dann die eine Regel des Parallellineals an das zuvor gefundene Pun- ctum Reflexionis leget, die andere aber auf das Centrum des Zodiaci ſchie- bet, ſo wird ſolche in dem Zodiaco den Ort des Monds, wie er ſich in ſei- ner Orbita ergiebet, zeigen.
Ferner findet man den mittlern Ort des ☊, wie die Caroliniſchen Ta- bellen lehren, oder man ſuchet, ſo man den Radium ☊, wie oben erin- nert worden, corrigiret, den mittlern Ort des ☊, indeme man immer ruckwärts zehlet, und appliciret das Pendulum Centri Zodiaci an dem gehörigen Ort, alsdann muß man auch, nachdeme man zuvor das ande- re Pendulum Centri auf den wahren Ort des ☾ in Zodiaco geleget, und von dem Ort des ☊ bis zu dem wahren Ort des ☾ die Signa Grade und Minuten gezehlet, die Diſtanz des ☾ von dem ☊ ſuchen, ſo wird ſolche das Argument der Breite geben, mit der man aus der Reductionstabelle oft-beſagter Caroli- narum ohne Mühe die Reduction beſtimmen, ſolche aber wie es die Ti- tel erfordern, entweder zu dem Ort des ☾ in ſeiner Orbita addiren oder davon ſubtrahiren muß, ſo bekommt man den Ort des ☾ wie er auf die Ekliptik reduciret iſt, wann die beſtimmte Zeit auf die ☌ oder ☍ mit der Sonne trift, ſo kann man auch zugleich mit geringer Mühe aus der Ta- bell des Mondsbreite nehmen, wobey man die einige wenige Secunden nicht achtet. Auſſer den Syzigiis mag man auf folgende Art Geome- trice operiren: Man leget auf dem zubereiteten Lineal den Faden des Centri in den halben Zirkel auf das gehörige Signum, und Grad, wie es der Abſtand des ☾ von der ☉(sun) giebet, wo nun dieſer den kleinen inwendigen Zir- kel durchſchneidet, da appliciret man in der Inſection den aus dem An- gulo Inclinationis hangenden längern Faden, und notirct in dem Bo- gen der Breite die Grade, und Minuten, dieſe werden die Aequationem ☊ darſtellen, welche man von dem mittlern Ort des ☊, wann der Mond von den Sizigiis gegen die Quadraturas zugehet, ſubtrahiren in einem andern Fall aber dazu addiren muß, ſo wird man die eigentliche Stel- le des ☊ erlangen. Alsdann miſſet man auch mit einem Zirkel, wie weit der obbemeldete Durchſchnitt auf dem kleinen Zirkel über den nächſten da- bey beſchriebenen Bogen gehet, und ſtellet ſolche Weite daſelbſten auf die Scalam der Minuten, worauf man die gefundene Minute zu 5. Gra- den addiret, fo wird die Summe zu der gegebenen Zeit den Winkenl der In- clination richtig darſtellen. Nach dieſem muß man den wahren Ort des Kno- tens mit dem Pendulo in dem Zodiaco bezeichnen und mit dieſem durch den
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[102/0114]
eben dem Lunälabio ſolchem Phänomeno auch einige Satisfaction, und
zwar gar leicht, geben könne, da der Ort des ☾ nach der neuen Hopotheſi
von demjenigen nach der Hypotheſt Carolina niemahlen über 4. Minuten
differiren wird. Man bemerket aber nach jener, daß, wo das Pendulum,
ſo den Ort der ☉(sun) in dem Zodiaco oder den oppoſitum darſtellet, den Circel-
lum Evectionis durchſchneidet, daſelbſten die Erde zu ſolcher Zeit ſtehe, da
man dann die eine Regel des Parallellineals an das zuvor gefundene Pun-
ctum Reflexionis leget, die andere aber auf das Centrum des Zodiaci ſchie-
bet, ſo wird ſolche in dem Zodiaco den Ort des Monds, wie er ſich in ſei-
ner Orbita ergiebet, zeigen.
Ferner findet man den mittlern Ort des ☊, wie die Caroliniſchen Ta-
bellen lehren, oder man ſuchet, ſo man den Radium ☊, wie oben erin-
nert worden, corrigiret, den mittlern Ort des ☊, indeme man immer
ruckwärts zehlet, und appliciret das Pendulum Centri Zodiaci an dem
gehörigen Ort, alsdann muß man auch, nachdeme man zuvor das ande-
re Pendulum Centri auf den wahren Ort des ☾ in Zodiaco geleget, und von
dem Ort des ☊ bis zu dem wahren Ort des ☾ die Signa Grade und Minuten
gezehlet, die Diſtanz des ☾ von dem ☊ ſuchen, ſo wird ſolche das Argument der
Breite geben, mit der man aus der Reductionstabelle oft-beſagter Caroli-
narum ohne Mühe die Reduction beſtimmen, ſolche aber wie es die Ti-
tel erfordern, entweder zu dem Ort des ☾ in ſeiner Orbita addiren oder
davon ſubtrahiren muß, ſo bekommt man den Ort des ☾ wie er auf die
Ekliptik reduciret iſt, wann die beſtimmte Zeit auf die ☌ oder ☍ mit der
Sonne trift, ſo kann man auch zugleich mit geringer Mühe aus der Ta-
bell des Mondsbreite nehmen, wobey man die einige wenige Secunden
nicht achtet. Auſſer den Syzigiis mag man auf folgende Art Geome-
trice operiren: Man leget auf dem zubereiteten Lineal den Faden des
Centri in den halben Zirkel auf das gehörige Signum, und Grad, wie es
der Abſtand des ☾ von der ☉(sun) giebet, wo nun dieſer den kleinen inwendigen Zir-
kel durchſchneidet, da appliciret man in der Inſection den aus dem An-
gulo Inclinationis hangenden längern Faden, und notirct in dem Bo-
gen der Breite die Grade, und Minuten, dieſe werden die Aequationem ☊
darſtellen, welche man von dem mittlern Ort des ☊, wann der Mond
von den Sizigiis gegen die Quadraturas zugehet, ſubtrahiren in einem
andern Fall aber dazu addiren muß, ſo wird man die eigentliche Stel-
le des ☊ erlangen. Alsdann miſſet man auch mit einem Zirkel, wie weit
der obbemeldete Durchſchnitt auf dem kleinen Zirkel über den nächſten da-
bey beſchriebenen Bogen gehet, und ſtellet ſolche Weite daſelbſten auf
die Scalam der Minuten, worauf man die gefundene Minute zu 5. Gra-
den addiret, fo wird die Summe zu der gegebenen Zeit den Winkenl der In-
clination richtig darſtellen. Nach dieſem muß man den wahren Ort des Kno-
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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/114>, abgerufen am 16.02.2025.
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