Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.obbemeldten Tabula die Zahl, welche mit dem neunten solido correspondiret, 750 : 520 -- 26., so werden sich dann endlich nach dieser Regul 18. Die andere Gatung der Fässer, von welchen man oben pag. 16. Wir wollen mit wenigen überhaupt noch so so viel sagen: Man findet Sechste Section. Diese begreift die Zubereitung und den Gebrauch noch an- derer Arten der Visirruthen in sich. Die Visirruthe, welche wir oben erkläret haben, ist nur allein tüch- Diese Arten zu visiren sind darauf gegründet, daß ein Faß gleich seye Wann man die erste Art einer Visirruthe bereiten will, muß man obbemeldten Tabula die Zahl, welche mit dem neunten ſolido correſpondiret, 750 : 520 — 26., ſo werden ſich dann endlich nach dieſer Regul 18. Die andere Gatung der Fäſſer, von welchen man oben pag. 16. Wir wollen mit wenigen überhaupt noch ſo ſo viel ſagen: Man findet Sechſte Section. Dieſe begreift die Zubereitung und den Gebrauch noch an- derer Arten der Viſirruthen in ſich. Die Viſirruthe, welche wir oben erkläret haben, iſt nur allein tüch- Dieſe Arten zu viſiren ſind darauf gegründet, daß ein Faß gleich ſeye Wann man die erſte Art einer Viſirruthe bereiten will, muß man <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0087" n="65"/> obbemeldten Tabula die Zahl, welche mit dem neunten ſolido correſpondiret,<lb/> und dieſe iſt 520., alsdann nlmmt man die Zahl, die mit dem 27ten Solido<lb/> übereintrift, bey welcher man 750. finden wird, darauf ſchlüſſet man nach<lb/> der Regula Detri wie folget: </p> <p>750 : 520 — 26., ſo werden ſich dann endlich nach dieſer Regul 18.<lb/> Zoll vor die Diagonal von 9. Septiers ſich ergeben. Nach ſolcher Verhält-<lb/> nis, daß ſich die Fäſſer ungefehr wie 4. gegen 5. verha ten, pfleget man<lb/> in der Gegend von Paris ſelbige zu verfertigen, nemlich, ſo man eine hal-<lb/> be Tonne (Demimuid) die nach ihrem æquirten Diametro 19. Zoll und<lb/> 2. Linien, nach ihrer inwendigen Länge aber 24. Zoll austräget, zum Exempel<lb/> vorgeben ſollte, ſo würden ſich, wie man es aus dem Calculo gar leicht deter-<lb/> miniren kan, vor ihre Diagonallinie 22. Zoll 8 <formula notation="TeX">\frac {1}{2}</formula>. Liuie zeigen. </p> <p>Die andere Gatung der Fäſſer, von welchen man oben pag. 16.<lb/> Meldung gethan, iſt ihrer Länge nach gröſſer, indeme nemlich in ſolcher<lb/> der æquirte Diameter gegen der innern Länge ſich wie 7. zu 10. verhält. </p> <p>Wir wollen mit wenigen überhaupt noch ſo ſo viel ſagen: Man findet<lb/> erſtlich, ſo bald die in einem Land bey Verſertigung der Fäſſer gebräuchliche<lb/> Proportion bekannt worden, die Diagonal eines Faſſes, welches eine gewiſſe<lb/> Zahl von Septiers oder Maaſen in ſich hält, entweder nach der 47. Aufgab<lb/> des erſten Buchs Euclidis, oder auch wohl aus der Praxi, ſo wird man dann<lb/> auch die Diagonalen von allen andern Fäſſern, die nach eben ſolcher Propor-<lb/> tion verſertiget worden, mit Zuziehung der obbemeldten Tabulæ Solidorum<lb/> ebenfalls gar leicht ausfinden können. </p> </div> <div n="3"> <head>Sechſte Section.</head><lb/> <head>Dieſe begreift die Zubereitung und den Gebrauch noch an-<lb/> derer Arten der Viſirruthen in ſich.</head><lb/> <p>Die Viſirruthe, welche wir oben erkläret haben, iſt nur allein tüch-<lb/> tig, die Mäſe in ähnlichen Gefäſſen darzulegen, diejenige aber, von wel-<lb/> chen wir jetzo handeln wollen, können bey allerhand Arten der Cylindriſchen<lb/> Fäſſer gebrauchet werden, ob ſie gleich nicht ähnlich ſind. </p> <p>Dieſe Arten zu viſiren ſind darauf gegründet, daß ein Faß gleich ſeye<lb/> einem Cylinder, der eine gleiche Höhe mit der innern Länge des Faſſes habe,<lb/> ſeine Baſis aber gleich ſeye mit dem Zirkel, deſſen Diameter zwiſchen dem<lb/> Diameter bey dem Boden, und zwiſchen dem mittlern durch das Spund-<lb/> loch hinab media Proportionalis Arithmetica ſeye, welches in der Praxi noch<lb/> gut genug iſt, weilen vornemlich wenig Unterſchied zwiſchen den Zirkeln der<lb/> Böden, und zwiſchen dem mittlern Theil des Faſſes iſt. </p> <p>Wann man die erſte Art einer Viſirruthe bereiten will, muß man<lb/> das Mäß, deſſen man ſich bedienen mag, indeme nemlich ſolches mit einem<lb/> regulairen Gefäß, als einem hohlen Cylinder, verglichen wird, determiniren, </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [65/0087]
obbemeldten Tabula die Zahl, welche mit dem neunten ſolido correſpondiret,
und dieſe iſt 520., alsdann nlmmt man die Zahl, die mit dem 27ten Solido
übereintrift, bey welcher man 750. finden wird, darauf ſchlüſſet man nach
der Regula Detri wie folget:
750 : 520 — 26., ſo werden ſich dann endlich nach dieſer Regul 18.
Zoll vor die Diagonal von 9. Septiers ſich ergeben. Nach ſolcher Verhält-
nis, daß ſich die Fäſſer ungefehr wie 4. gegen 5. verha ten, pfleget man
in der Gegend von Paris ſelbige zu verfertigen, nemlich, ſo man eine hal-
be Tonne (Demimuid) die nach ihrem æquirten Diametro 19. Zoll und
2. Linien, nach ihrer inwendigen Länge aber 24. Zoll austräget, zum Exempel
vorgeben ſollte, ſo würden ſich, wie man es aus dem Calculo gar leicht deter-
miniren kan, vor ihre Diagonallinie 22. Zoll 8 [FORMEL]. Liuie zeigen.
Die andere Gatung der Fäſſer, von welchen man oben pag. 16.
Meldung gethan, iſt ihrer Länge nach gröſſer, indeme nemlich in ſolcher
der æquirte Diameter gegen der innern Länge ſich wie 7. zu 10. verhält.
Wir wollen mit wenigen überhaupt noch ſo ſo viel ſagen: Man findet
erſtlich, ſo bald die in einem Land bey Verſertigung der Fäſſer gebräuchliche
Proportion bekannt worden, die Diagonal eines Faſſes, welches eine gewiſſe
Zahl von Septiers oder Maaſen in ſich hält, entweder nach der 47. Aufgab
des erſten Buchs Euclidis, oder auch wohl aus der Praxi, ſo wird man dann
auch die Diagonalen von allen andern Fäſſern, die nach eben ſolcher Propor-
tion verſertiget worden, mit Zuziehung der obbemeldten Tabulæ Solidorum
ebenfalls gar leicht ausfinden können.
Sechſte Section.
Dieſe begreift die Zubereitung und den Gebrauch noch an-
derer Arten der Viſirruthen in ſich.
Die Viſirruthe, welche wir oben erkläret haben, iſt nur allein tüch-
tig, die Mäſe in ähnlichen Gefäſſen darzulegen, diejenige aber, von wel-
chen wir jetzo handeln wollen, können bey allerhand Arten der Cylindriſchen
Fäſſer gebrauchet werden, ob ſie gleich nicht ähnlich ſind.
Dieſe Arten zu viſiren ſind darauf gegründet, daß ein Faß gleich ſeye
einem Cylinder, der eine gleiche Höhe mit der innern Länge des Faſſes habe,
ſeine Baſis aber gleich ſeye mit dem Zirkel, deſſen Diameter zwiſchen dem
Diameter bey dem Boden, und zwiſchen dem mittlern durch das Spund-
loch hinab media Proportionalis Arithmetica ſeye, welches in der Praxi noch
gut genug iſt, weilen vornemlich wenig Unterſchied zwiſchen den Zirkeln der
Böden, und zwiſchen dem mittlern Theil des Faſſes iſt.
Wann man die erſte Art einer Viſirruthe bereiten will, muß man
das Mäß, deſſen man ſich bedienen mag, indeme nemlich ſolches mit einem
regulairen Gefäß, als einem hohlen Cylinder, verglichen wird, determiniren,
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