che auf, und nimmt die Oeffnung der 16ten Fläche, wann nun diese Oeffnung dupliret wird, so ist die gesuchte mittlere Proportionallinie vorhanden.
Dritte Section.
Von dem Nnhen der Lineae Polygonorum.
Erster Nutz.
Ein regulaires Polygonum oder Vieleck in einen gegebenen zirkel zu beschreiben.
Man nimmt mit einem gemeinem Zirkel die Länge des halben Diame- ters von dem gegebenen Zirkel AC, stellet selbige aus der Zahl 6. welche so wol auf der einen, als der andern Seite, auf der Linea Polygonorum ange- deutet ist, in einer Oeffnung auf, und nimmt, nachdeme der Proportionalzir- kel in voriger Oeffnung geblieben, die Weite zwischen zwoen gleichen Zah- len, weiche die Zahl von den Seiten eines zu beschreiben beliebigen Polygoni darlegen. Man nimmt, zum Exempel, die Weite von 5. zu 5. wann ein Fünf- eck soll beschrieben werden, von 7. zu 7. für ein Siebeneck, und so weiters. Wann nun diese Weite um die Peripherie des Zirkels getragen wird, muß selbige in so viel gleiche Theile getheilt werden; also wird es leicht seyn, ein jedes regulaeres Polygonum oder Vieleck von dem gleichseitigen Triangel an, bis auf das Zwölfeck zu beschreiben, gleichwie ein Fünfeck in der 6ten Figur aufgerissen worden.
Zweyter Nutz.
Auf einer gegebenen Linie ein regulaires Vieleck zu beschreiben.
Wann man zum Exempel, auf der Linie AB der besagten 6ten Figur ein Fünfeck beschreiben will, nimmt man mit einem gemeinem Zirkel die Länge der besagten Linie, lässet den Proportionalzirkel, nachdeme solche zwischen die auf einer jeden Seite mit 5. auf der Polygonlinie bemerkte Zahlen in einer Oeffnung gestellet worden, in voriger Weite, und nimmt auf eben der Linie die Weite von 6. zu 6. welche der halbe Durchmesser des Zirkels, wo- durch das vorgegebene regulaire Fünfeck kan beschrieben werden, ausma- chen, und wann man mit dieser Weite aus den Enden der gegebenen Li- nie A B 2. Zirkelbögen ziehet, deren Durchschnitt das Centrum des besagten Zirkels geben wird.
Wann man Willens ist, ein Siebeneck zu ziehen, so stellet man die Länge der gegebenen Linie in einer Oeffnung zwischen die mit 7. sowol auf einer, als der andern Seite in der Linea Polygonorum bezeichnete Zahlen auf, und nimmt allezeit die Weite von 6. zu 6. damit man, wie oben, das Centrum eines Zirkels finden möge, in welchen dann leicht seyn wird, ein Siebeneck zu beschreiben, in dem eine jede Seite der gegebenen Linie gleich seyn wird.
che auf, und nimmt die Oeffnung der 16ten Fläche, wann nun dieſe Oeffnung dupliret wird, ſo iſt die geſuchte mittlere Proportionallinie vorhanden.
Dritte Section.
Von dem Nnhen der Lineæ Polygonorum.
Erſter Nutz.
Ein regulaires Polygonum oder Vieleck in einen gegebenen zirkel zu beſchreiben.
Man nimmt mit einem gemeinem Zirkel die Länge des halben Diame- ters von dem gegebenen Zirkel AC, ſtellet ſelbige aus der Zahl 6. welche ſo wol auf der einen, als der andern Seite, auf der Linea Polygonorum ange- deutet iſt, in einer Oeffnung auf, und nimmt, nachdeme der Proportionalzir- kel in voriger Oeffnung geblieben, die Weite zwiſchen zwoen gleichen Zah- len, weiche die Zahl von den Seiten eines zu beſchreiben beliebigen Polygoni darlegen. Man nimmt, zum Exempel, die Weite von 5. zu 5. wann ein Fünf- eck ſoll beſchrieben werden, von 7. zu 7. für ein Siebeneck, und ſo weiters. Wann nun dieſe Weite um die Peripherie des Zirkels getragen wird, muß ſelbige in ſo viel gleiche Theile getheilt werden; alſo wird es leicht ſeyn, ein jedes regulæres Polygonum oder Vieleck von dem gleichſeitigen Triangel an, bis auf das Zwölfeck zu beſchreiben, gleichwie ein Fünfeck in der 6ten Figur aufgeriſſen worden.
Zweyter Nutz.
Auf einer gegebenen Linie ein regulaires Vieleck zu beſchreiben.
Wann man zum Exempel, auf der Linie AB der beſagten 6ten Figur ein Fünfeck beſchreiben will, nimmt man mit einem gemeinem Zirkel die Länge der beſagten Linie, läſſet den Proportionalzirkel, nachdeme ſolche zwiſchen die auf einer jeden Seite mit 5. auf der Polygonlinie bemerkte Zahlen in einer Oeffnung geſtellet worden, in voriger Weite, und nimmt auf eben der Linie die Weite von 6. zu 6. welche der halbe Durchmeſſer des Zirkels, wo- durch das vorgegebene regulaire Fünfeck kan beſchrieben werden, ausma- chen, und wann man mit dieſer Weite aus den Enden der gegebenen Li- nie A B 2. Zirkelbögen ziehet, deren Durchſchnitt das Centrum des beſagten Zirkels geben wird.
Wann man Willens iſt, ein Siebeneck zu ziehen, ſo ſtellet man die Länge der gegebenen Linie in einer Oeffnung zwiſchen die mit 7. ſowol auf einer, als der andern Seite in der Linea Polygonorum bezeichnete Zahlen auf, und nimmt allezeit die Weite von 6. zu 6. damit man, wie oben, das Centrum eines Zirkels finden möge, in welchen dann leicht ſeyn wird, ein Siebeneck zu beſchreiben, in dem eine jede Seite der gegebenen Linie gleich ſeyn wird.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0075"n="53"/>
che auf, und nimmt die Oeffnung der 16ten Fläche, wann nun dieſe Oeffnung<lb/>
dupliret wird, ſo iſt die geſuchte mittlere Proportionallinie vorhanden. </p></div><divn="3"><head>Dritte Section.</head><lb/><head>Von dem Nnhen der Lineæ Polygonorum.</head><lb/><head>Erſter Nutz.</head><lb/><argument><p>Ein regulaires Polygonum oder Vieleck in einen gegebenen<lb/>
zirkel zu beſchreiben.</p></argument><lb/><lb/><p>Man nimmt mit einem gemeinem Zirkel die Länge des halben Diame-<lb/>
ters von dem gegebenen Zirkel AC, ſtellet ſelbige aus der Zahl 6. welche ſo<lb/>
wol auf der einen, als der andern Seite, auf der Linea Polygonorum ange-<lb/>
deutet iſt, in einer Oeffnung auf, und nimmt, nachdeme der Proportionalzir-<lb/>
kel in voriger Oeffnung geblieben, die Weite zwiſchen zwoen gleichen Zah-<lb/>
len, weiche die Zahl von den Seiten eines zu beſchreiben beliebigen Polygoni<lb/>
darlegen. Man nimmt, zum Exempel, die Weite von 5. zu 5. wann ein Fünf-<lb/>
eck ſoll beſchrieben werden, von 7. zu 7. für ein Siebeneck, und ſo weiters.<lb/>
Wann nun dieſe Weite um die Peripherie des Zirkels getragen wird,<lb/>
muß ſelbige in ſo viel gleiche Theile getheilt werden; alſo wird es leicht ſeyn,<lb/>
ein jedes regulæres Polygonum oder Vieleck von dem gleichſeitigen Triangel<lb/>
an, bis auf das Zwölfeck zu beſchreiben, gleichwie ein Fünfeck in der 6ten<lb/>
Figur aufgeriſſen worden. </p></div><divn="3"><head>Zweyter Nutz.</head><lb/><argument><p>Auf einer gegebenen Linie ein regulaires Vieleck zu<lb/>
beſchreiben.</p></argument><lb/><lb/><p>Wann man zum Exempel, auf der Linie AB der beſagten 6ten Figur ein<lb/>
Fünfeck beſchreiben will, nimmt man mit einem gemeinem Zirkel die Länge<lb/>
der beſagten Linie, läſſet den Proportionalzirkel, nachdeme ſolche zwiſchen<lb/>
die auf einer jeden Seite mit 5. auf der Polygonlinie bemerkte Zahlen in<lb/>
einer Oeffnung geſtellet worden, in voriger Weite, und nimmt auf eben der<lb/>
Linie die Weite von 6. zu 6. welche der halbe Durchmeſſer des Zirkels, wo-<lb/>
durch das vorgegebene regulaire Fünfeck kan beſchrieben werden, ausma-<lb/>
chen, und wann man mit dieſer Weite aus den Enden der gegebenen Li-<lb/>
nie A B 2. Zirkelbögen ziehet, deren Durchſchnitt das Centrum des beſagten<lb/>
Zirkels geben wird. </p><p>Wann man Willens iſt, ein Siebeneck zu ziehen, ſo ſtellet man die Länge<lb/>
der gegebenen Linie in einer Oeffnung zwiſchen die mit 7. ſowol auf einer, als<lb/>
der andern Seite in der Linea Polygonorum bezeichnete Zahlen auf, und<lb/>
nimmt allezeit die Weite von 6. zu 6. damit man, wie oben, das Centrum<lb/>
eines Zirkels finden möge, in welchen dann leicht ſeyn wird, ein Siebeneck<lb/>
zu beſchreiben, in dem eine jede Seite der gegebenen Linie gleich ſeyn wird. </p></div></div></div></body></text></TEI>
[53/0075]
che auf, und nimmt die Oeffnung der 16ten Fläche, wann nun dieſe Oeffnung
dupliret wird, ſo iſt die geſuchte mittlere Proportionallinie vorhanden.
Dritte Section.
Von dem Nnhen der Lineæ Polygonorum.
Erſter Nutz.
Ein regulaires Polygonum oder Vieleck in einen gegebenen
zirkel zu beſchreiben.
Man nimmt mit einem gemeinem Zirkel die Länge des halben Diame-
ters von dem gegebenen Zirkel AC, ſtellet ſelbige aus der Zahl 6. welche ſo
wol auf der einen, als der andern Seite, auf der Linea Polygonorum ange-
deutet iſt, in einer Oeffnung auf, und nimmt, nachdeme der Proportionalzir-
kel in voriger Oeffnung geblieben, die Weite zwiſchen zwoen gleichen Zah-
len, weiche die Zahl von den Seiten eines zu beſchreiben beliebigen Polygoni
darlegen. Man nimmt, zum Exempel, die Weite von 5. zu 5. wann ein Fünf-
eck ſoll beſchrieben werden, von 7. zu 7. für ein Siebeneck, und ſo weiters.
Wann nun dieſe Weite um die Peripherie des Zirkels getragen wird,
muß ſelbige in ſo viel gleiche Theile getheilt werden; alſo wird es leicht ſeyn,
ein jedes regulæres Polygonum oder Vieleck von dem gleichſeitigen Triangel
an, bis auf das Zwölfeck zu beſchreiben, gleichwie ein Fünfeck in der 6ten
Figur aufgeriſſen worden.
Zweyter Nutz.
Auf einer gegebenen Linie ein regulaires Vieleck zu
beſchreiben.
Wann man zum Exempel, auf der Linie AB der beſagten 6ten Figur ein
Fünfeck beſchreiben will, nimmt man mit einem gemeinem Zirkel die Länge
der beſagten Linie, läſſet den Proportionalzirkel, nachdeme ſolche zwiſchen
die auf einer jeden Seite mit 5. auf der Polygonlinie bemerkte Zahlen in
einer Oeffnung geſtellet worden, in voriger Weite, und nimmt auf eben der
Linie die Weite von 6. zu 6. welche der halbe Durchmeſſer des Zirkels, wo-
durch das vorgegebene regulaire Fünfeck kan beſchrieben werden, ausma-
chen, und wann man mit dieſer Weite aus den Enden der gegebenen Li-
nie A B 2. Zirkelbögen ziehet, deren Durchſchnitt das Centrum des beſagten
Zirkels geben wird.
Wann man Willens iſt, ein Siebeneck zu ziehen, ſo ſtellet man die Länge
der gegebenen Linie in einer Oeffnung zwiſchen die mit 7. ſowol auf einer, als
der andern Seite in der Linea Polygonorum bezeichnete Zahlen auf, und
nimmt allezeit die Weite von 6. zu 6. damit man, wie oben, das Centrum
eines Zirkels finden möge, in welchen dann leicht ſeyn wird, ein Siebeneck
zu beſchreiben, in dem eine jede Seite der gegebenen Linie gleich ſeyn wird.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
ECHO: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-10-09T11:08:35Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-10-09T11:08:35Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Der Zeilenfall wurde beibehalten.
Silbentrennungen über Seitengrenzen und Zeilen hinweg werden beibehalten.
Marginalien werden jeweils am Ende des entsprechenden Absatzes ausgezeichnet.
Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/75>, abgerufen am 13.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.