Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.Drey und zwanzigster Nutz. Eine Figur einer andern gleich und ähnlich zu machen. Es seye die gegebene Figur A B C D E, nach welcher man eine andere glei- Man theile die gegebene Triangel durch die Linien A C, und A D, ziehe Vier und zwanzigster Nutz. Die Figuren aus dem Grossen in das Kleine, und aus Man giebet alhier verschiedene Manieren, wie man die Flächen ver- Erstlich kan man eine Figur verwandeln, so man ein Pulver inwendig Man nehme ungefähr mitten in der Figur das Punkt F, ziehe daraus Will man aber eine grössere Figur haben, so müssen die aus dem Cen- Eine Figur vermittelst einer Scalae oder Maas- stäbe zu verwandeln. Man messe alle Seiten der gegebenen Figur A B C D E auf ihrer Scala Drey und zwanzigſter Nutz. Eine Figur einer andern gleich und ähnlich zu machen. Es ſeye die gegebene Figur A B C D E, nach welcher man eine andere glei- Man theile die gegebene Triangel durch die Linien A C, und A D, ziehe Vier und zwanzigſter Nutz. Die Figuren aus dem Groſſen in das Kleine, und aus Man giebet alhier verſchiedene Manieren, wie man die Flächen ver- Erſtlich kan man eine Figur verwandeln, ſo man ein Pulver inwendig Man nehme ungefähr mitten in der Figur das Punkt F, ziehe daraus Will man aber eine gröſſere Figur haben, ſo müſſen die aus dem Cen- Eine Figur vermittelſt einer Scalæ oder Maas- ſtäbe zu verwandeln. Man meſſe alle Seiten der gegebenen Figur A B C D E auf ihrer Scala <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0045" n="23"/> </div> <div n="3"> <head>Drey und zwanzigſter Nutz.</head><lb/> <head>Eine Figur einer andern gleich und ähnlich zu<lb/> machen.</head><lb/> <p>Es ſeye die gegebene Figur A B C D E, nach welcher man eine andere glei-<lb/> che und ähnliche machen ſoll. </p> <note place="right">Fig. 8.</note> <p>Man theile die gegebene Triangel durch die Linien A C, und A D, ziehe<lb/> hernach die Linie a b ſo groß als A B, und beſchreibe aus dem Punkte b mit der<lb/> Weite B C einen Bogen, wie auch aus dem Punktte a mit der Weite A C einen<lb/> andern, welcher den vorhergehenden im Punkte c durchſchneidet, endlich ziehe<lb/> man die Linie b c. Auf dieſe Art verfahret man bey allen übrigen Seiten, ſo<lb/> wird die Figur a b c d e der gegebenen A B C D E ähnlich ſeyn. </p> </div> <div n="3"> <head>Vier und zwanzigſter Nutz.</head><lb/> <argument> <p>Die Figuren aus dem Groſſen in das Kleine, und aus<lb/> dem Kleinen in das Groſſe zu verwandeln.</p> </argument><lb/><lb/> <p>Man giebet alhier verſchiedene Manieren, wie man die Flächen ver-<lb/> wandeln könne, an die Hand, indeme ſolches einen groſſen Nutzen hat, da-<lb/> von ein jeder diejenige ſich erwählen mag, nach welcher er ſich am beſten wird<lb/> richten können. </p> <note place="right">Fig. 9.</note> <p>Erſtlich kan man eine Figur verwandeln, ſo man ein Pulver inwendig<lb/> nimmt, und daraus in alle Winkel Linien ziehe. Es ſeye zum Exempel<lb/> die Figur A B C D E gegeben, welche man in das Kleine bringen und verwan-<lb/> deln ſoll. </p> <p>Man nehme ungefähr mitten in der Figur das Punkt F, ziehe daraus<lb/> Linien auf alle Winkel A B C D E, mache die Linie a b mit der Linie A B, die Li-<lb/> nie b c mit B C, und ſo weiters, ſo wird man eine ähnliche und kleinere Fignr,<lb/> dann die Figur A B C D E iſt, nemlich die Figur a b c d e haben. </p> <p>Will man aber eine gröſſere Figur haben, ſo müſſen die aus dem Cen-<lb/> tro der Figur gezogene Linien verlängert, und Parallellinien mit ihren Seiten<lb/> geriſſen werden. </p> </div> <div n="3"> <head>Eine Figur vermittelſt einer Scalæ oder Maas-<lb/> ſtäbe zu verwandeln.</head><lb/> <p>Man meſſe alle Seiten der gegebenen Figur A B C D E auf ihrer Scala<lb/> G H, und nehme noch eine kleinere Scalam K L, welche eben ſo viel gleiche Thei-<lb/> le, als die groſſe in ſich begreiffe, darauf mache man die Teite a b aus der<lb/> kleinen Scala von eben ſo viel Theilen, als die Seite A B aus der groſſen Scala<lb/> in ſich hält, man beſchreibe auch b c von eben ſo viel Theilen, als B C a c von<lb/> eben ſo vielen, als A C, und alſo bey den übrigen Seiten allen, ſo wird man<lb/> dann die verlangte Figur in das kleine gebracht haben. </p> <note place="right">Fig. 10.</note> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0045]
Drey und zwanzigſter Nutz.
Eine Figur einer andern gleich und ähnlich zu
machen.
Es ſeye die gegebene Figur A B C D E, nach welcher man eine andere glei-
che und ähnliche machen ſoll.
Man theile die gegebene Triangel durch die Linien A C, und A D, ziehe
hernach die Linie a b ſo groß als A B, und beſchreibe aus dem Punkte b mit der
Weite B C einen Bogen, wie auch aus dem Punktte a mit der Weite A C einen
andern, welcher den vorhergehenden im Punkte c durchſchneidet, endlich ziehe
man die Linie b c. Auf dieſe Art verfahret man bey allen übrigen Seiten, ſo
wird die Figur a b c d e der gegebenen A B C D E ähnlich ſeyn.
Vier und zwanzigſter Nutz.
Die Figuren aus dem Groſſen in das Kleine, und aus
dem Kleinen in das Groſſe zu verwandeln.
Man giebet alhier verſchiedene Manieren, wie man die Flächen ver-
wandeln könne, an die Hand, indeme ſolches einen groſſen Nutzen hat, da-
von ein jeder diejenige ſich erwählen mag, nach welcher er ſich am beſten wird
richten können.
Erſtlich kan man eine Figur verwandeln, ſo man ein Pulver inwendig
nimmt, und daraus in alle Winkel Linien ziehe. Es ſeye zum Exempel
die Figur A B C D E gegeben, welche man in das Kleine bringen und verwan-
deln ſoll.
Man nehme ungefähr mitten in der Figur das Punkt F, ziehe daraus
Linien auf alle Winkel A B C D E, mache die Linie a b mit der Linie A B, die Li-
nie b c mit B C, und ſo weiters, ſo wird man eine ähnliche und kleinere Fignr,
dann die Figur A B C D E iſt, nemlich die Figur a b c d e haben.
Will man aber eine gröſſere Figur haben, ſo müſſen die aus dem Cen-
tro der Figur gezogene Linien verlängert, und Parallellinien mit ihren Seiten
geriſſen werden.
Eine Figur vermittelſt einer Scalæ oder Maas-
ſtäbe zu verwandeln.
Man meſſe alle Seiten der gegebenen Figur A B C D E auf ihrer Scala
G H, und nehme noch eine kleinere Scalam K L, welche eben ſo viel gleiche Thei-
le, als die groſſe in ſich begreiffe, darauf mache man die Teite a b aus der
kleinen Scala von eben ſo viel Theilen, als die Seite A B aus der groſſen Scala
in ſich hält, man beſchreibe auch b c von eben ſo viel Theilen, als B C a c von
eben ſo vielen, als A C, und alſo bey den übrigen Seiten allen, ſo wird man
dann die verlangte Figur in das kleine gebracht haben.
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