Diesen zwoen Scheiben füget man noch eine Regel bey, welche sich um das Centrum drehet, und über die gröste Circumferenz hinaus langet. Diese drey Stücke müssen mit einem starken Stift, der einen Kopf hat, und in der Mitte durchbohret ist, also daß er durch das Centrum ein kleines Loch habe, dessen Durchmesser ungefehr 3. Linien groß ist, damit man ganz leicht den Polarstern dadurch sehen könne, zusammen gefüget werden Es kom- met hierbey wol zu statten, wann die Bewegung dieser Stücke etwas hart gehet, damit solchergestalt ein jedes in währender Observation, wie man es stellet, vest stechen bleibe.
Von dem Gebrauche dieser Uhr.
Man drehet die Stundenscheibe so lang um, bis der gröste Zahn, wo 12. Uhr stehet, auf den Tag des laufenden Monats komme, hält darauf das Instrument gegen die Augen, und siehet durch das Loch des Centri den Po- larstern an, indeme es vorhero bey der Handhebe also gehalten wird, daß solches weder auf die rechte noch linke Seite weiche, und beynahe parallel mit der Fläche des Aequators laufe, drehet alsdann die bewegliche Regel so lang hin und her, bis das Aeusserste davon, welches über die Circumferenz der Zirkel hinaus gehet, den hellen Stern in dem Quadrat des kleinen Bä- rens, wann anderst das Instrument auf diesen Stern gerichtet worden, an- rühre, so wird der Zahn der Stundenscheibe, welcher unter der beweglichen Regel stehet, die gegenwärtige Stunde andeuten, die man leicht ohne Licht erfahren kann, indeme nur die Zähne von dem grösten an, der vor 12. Uhr ist, gezehlet werden.
Dieser Stern, den wir den hellen des kleinen Bärens nennen, ist einer von den zween, welche das Theil von dem Quadrat formiren. Solcher gehet dem andern in seiner täglichen Bewegung vor, und ist nicht so weit als jener von dem Polarstern entfernet. Eben so verfähret man auch bey den 2. vördersten des grossen Bärens, wann das Instrument auf besagte Ster- ne gerichtet ist.
Die zween Sterne, welch man die Hüter des grossen Bärens nennet, sind fast in einer geraden Linie mit dem Polarstern, und von eben derselben Grösse. Durch Hülfe und Anweisung dieser zween Bärenhüter kann man den Polarstern leicht erkennen.
[Abbildung]
Dieſen zwoen Scheiben füget man noch eine Regel bey, welche ſich um das Centrum drehet, und über die gröſte Circumferenz hinaus langet. Dieſe drey Stücke müſſen mit einem ſtarken Stift, der einen Kopf hat, und in der Mitte durchbohret iſt, alſo daß er durch das Centrum ein kleines Loch habe, deſſen Durchmeſſer ungefehr 3. Linien groß iſt, damit man ganz leicht den Polarſtern dadurch ſehen könne, zuſammen gefüget werden Es kom- met hierbey wol zu ſtatten, wann die Bewegung dieſer Stücke etwas hart gehet, damit ſolchergeſtalt ein jedes in währender Obſervation, wie man es ſtellet, veſt ſtechen bleibe.
Von dem Gebrauche dieſer Uhr.
Man drehet die Stundenſcheibe ſo lang um, bis der gröſte Zahn, wo 12. Uhr ſtehet, auf den Tag des laufenden Monats komme, hält darauf das Inſtrument gegen die Augen, und ſiehet durch das Loch des Centri den Po- larſtern an, indeme es vorhero bey der Handhebe alſo gehalten wird, daß ſolches weder auf die rechte noch linke Seite weiche, und beynahe parallel mit der Fläche des Aequators laufe, drehet alsdann die bewegliche Regel ſo lang hin und her, bis das Aeuſſerſte davon, welches über die Circumferenz der Zirkel hinaus gehet, den hellen Stern in dem Quadrat des kleinen Bä- rens, wann anderſt das Inſtrument auf dieſen Stern gerichtet worden, an- rühre, ſo wird der Zahn der Stundenſcheibe, welcher unter der beweglichen Regel ſtehet, die gegenwärtige Stunde andeuten, die man leicht ohne Licht erfahren kann, indeme nur die Zähne von dem gröſten an, der vor 12. Uhr iſt, gezehlet werden.
Dieſer Stern, den wir den hellen des kleinen Bärens nennen, iſt einer von den zween, welche das Theil von dem Quadrat formiren. Solcher gehet dem andern in ſeiner täglichen Bewegung vor, und iſt nicht ſo weit als jener von dem Polarſtern entfernet. Eben ſo verfähret man auch bey den 2. vörderſten des groſſen Bärens, wann das Inſtrument auf beſagte Ster- ne gerichtet iſt.
Die zween Sterne, welch man die Hüter des groſſen Bärens nennet, ſind faſt in einer geraden Linie mit dem Polarſtern, und von eben derſelben Gröſſe. Durch Hülfe und Anweiſung dieſer zween Bärenhüter kann man den Polarſtern leicht erkennen.
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Dieſen zwoen Scheiben füget man noch eine Regel bey, welche ſich
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Dieſe drey Stücke müſſen mit einem ſtarken Stift, der einen Kopf hat, und
in der Mitte durchbohret iſt, alſo daß er durch das Centrum ein kleines Loch
habe, deſſen Durchmeſſer ungefehr 3. Linien groß iſt, damit man ganz leicht
den Polarſtern dadurch ſehen könne, zuſammen gefüget werden Es kom-
met hierbey wol zu ſtatten, wann die Bewegung dieſer Stücke etwas hart
gehet, damit ſolchergeſtalt ein jedes in währender Obſervation, wie man es
ſtellet, veſt ſtechen bleibe.
Von dem Gebrauche dieſer Uhr.
Man drehet die Stundenſcheibe ſo lang um, bis der gröſte Zahn, wo
12. Uhr ſtehet, auf den Tag des laufenden Monats komme, hält darauf das
Inſtrument gegen die Augen, und ſiehet durch das Loch des Centri den Po-
larſtern an, indeme es vorhero bey der Handhebe alſo gehalten wird, daß
ſolches weder auf die rechte noch linke Seite weiche, und beynahe parallel
mit der Fläche des Aequators laufe, drehet alsdann die bewegliche Regel ſo
lang hin und her, bis das Aeuſſerſte davon, welches über die Circumferenz
der Zirkel hinaus gehet, den hellen Stern in dem Quadrat des kleinen Bä-
rens, wann anderſt das Inſtrument auf dieſen Stern gerichtet worden, an-
rühre, ſo wird der Zahn der Stundenſcheibe, welcher unter der beweglichen
Regel ſtehet, die gegenwärtige Stunde andeuten, die man leicht ohne Licht
erfahren kann, indeme nur die Zähne von dem gröſten an, der vor 12. Uhr
iſt, gezehlet werden.
Dieſer Stern, den wir den hellen des kleinen Bärens nennen, iſt
einer von den zween, welche das Theil von dem Quadrat formiren. Solcher
gehet dem andern in ſeiner täglichen Bewegung vor, und iſt nicht ſo weit als
jener von dem Polarſtern entfernet. Eben ſo verfähret man auch bey den
2. vörderſten des groſſen Bärens, wann das Inſtrument auf beſagte Ster-
ne gerichtet iſt.
Die zween Sterne, welch man die Hüter des groſſen Bärens nennet,
ſind faſt in einer geraden Linie mit dem Polarſtern, und von eben derſelben
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/439>, abgerufen am 13.11.2024.
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