wann das Instrument wagrecht stehet. Die mit 4. angedeutete Schraube dienet, daß die Luftblase auch mit dem Perspectio zutreffen könne.
Unter der Regel ist eine Platte von Kupser, die eine Feder abgiebet, und die Nuß träget, gleichwie solches bey der Wasserwag mit dem Absehen sich auch befindet.
Die Wag bey F zu wasserpassen Flächen ist wie ein Winkelmaaß formiret, und hat zween Schenkel, die in der Länge einander accurat gleich sind.
An dem Ort, wo diese zween Schenkel zusammen gefüget sind, wird ein kleines Loch gemacht, aus welchem ein Seidenfaden mit einem Bley herunter hänget, welches auf eine Perpendicularlinie mitten auf dem Qua- dranten, der zum östern in 90. Grad getheilet wird, einschläget. Ihr Gebrauch ist gar leicht, dann wann das äusserste von den Schenkeln auf eine Fläche gestellet worden, so weiß man, daß solche wagrecht stehe, in- deme der Seidensaden auf der Linie, die mitten in dem Quadranten ist, eintrift.
Tab. XV. Fig. F.
Zubereitung einer Wasserwag mit einem Senkbley und Peispectiv.
Dieses Instrument bestehet aus zwoen Regeln, die aneinander gerich- tet, gerade Winkel machen, diejenige, welche das Senkbley hat, ist unge- fehr 1 . biß zween Schuh groß.
Man machet den Faden oben an einem kleinen Nagel oder Hacken, der bey 2. zu finden ist, vest, das Mitteltheil dieser Regel, wo der Faden durchgehet, ist ausgehohlt, damit selbiger sonsten nirgends, als nur unten bey 3. anstosse, allwo ein kleines Plättlein von Silber ist, worauf man eine mit dem Perspectiv perpendiculargehende Linie subtil ziehet. Man bedecket den leeren Raum mit zweyen Stücken von Kupfer oder Messing, um zu verhindern, daß der Wind den Faden nicht treibe, und aus eben dieser Ursache hat man einen Crystall dabey, welcher das silberne Plättlein zu- decket, damit man hindurch sehen könne, wann der Seidenfaden mit sei- nem Bley auf der Perpendicularlinie stehet. Das mit 1. bezeichnete Per- spectio ist auf einer andern Regel, die ungefehr zween Schuh lang ist, vest angemacht, selbiges ist eben so, wie die andern Perspective, von welchen wir oben gesaget, zugerichtet. Die ganze Accuratesse dieses Instruments be- stehet darinn, daß dieses Perspectiv accurat Winkelrecht mit der Per- pendicularlinie stehe. Die daran befindliche Nuß ist wie sonst ordentlich zubereitet, und wird hinter dieser Regel angemacht, damit man das ganze Instrument auf ein Stativ stellen könne.
Fig. G.
Man findet noch eine Gattung von einer Wasserwag, die mit ei- nem Senkbley und Perspectio versehen, und entweder aus Messing oder
wann das Inſtrument wagrecht ſtehet. Die mit 4. angedeutete Schraube dienet, daß die Luftblaſe auch mit dem Perſpectio zutreffen könne.
Unter der Regel iſt eine Platte von Kupſer, die eine Feder abgiebet, und die Nuß träget, gleichwie ſolches bey der Waſſerwag mit dem Abſehen ſich auch befindet.
Die Wag bey F zu waſſerpaſſen Flächen iſt wie ein Winkelmaaß formiret, und hat zween Schenkel, die in der Länge einander accurat gleich ſind.
An dem Ort, wo dieſe zween Schenkel zuſammen gefüget ſind, wird ein kleines Loch gemacht, aus welchem ein Seidenfaden mit einem Bley herunter hänget, welches auf eine Perpendicularlinie mitten auf dem Qua- dranten, der zum öſtern in 90. Grad getheilet wird, einſchläget. Ihr Gebrauch iſt gar leicht, dann wann das äuſſerſte von den Schenkeln auf eine Fläche geſtellet worden, ſo weiß man, daß ſolche wagrecht ſtehe, in- deme der Seidenſaden auf der Linie, die mitten in dem Quadranten iſt, eintrift.
Tab. XV. Fig. F.
Zubereitung einer Waſſerwag mit einem Senkbley und Peiſpectiv.
Dieſes Inſtrument beſtehet aus zwoen Regeln, die aneinander gerich- tet, gerade Winkel machen, diejenige, welche das Senkbley hat, iſt unge- fehr 1 . biß zween Schuh groß.
Man machet den Faden oben an einem kleinen Nagel oder Hacken, der bey 2. zu finden iſt, veſt, das Mitteltheil dieſer Regel, wo der Faden durchgehet, iſt ausgehohlt, damit ſelbiger ſonſten nirgends, als nur unten bey 3. anſtoſſe, allwo ein kleines Plättlein von Silber iſt, worauf man eine mit dem Perſpectiv perpendiculargehende Linie ſubtil ziehet. Man bedecket den leeren Raum mit zweyen Stücken von Kupfer oder Meſſing, um zu verhindern, daß der Wind den Faden nicht treibe, und aus eben dieſer Urſache hat man einen Cryſtall dabey, welcher das ſilberne Plättlein zu- decket, damit man hindurch ſehen könne, wann der Seidenfaden mit ſei- nem Bley auf der Perpendicularlinie ſtehet. Das mit 1. bezeichnete Per- ſpectio iſt auf einer andern Regel, die ungefehr zween Schuh lang iſt, veſt angemacht, ſelbiges iſt eben ſo, wie die andern Perſpective, von welchen wir oben geſaget, zugerichtet. Die ganze Accurateſſe dieſes Inſtruments be- ſtehet darinn, daß dieſes Perſpectiv accurat Winkelrecht mit der Per- pendicularlinie ſtehe. Die daran befindliche Nuß iſt wie ſonſt ordentlich zubereitet, und wird hinter dieſer Regel angemacht, damit man das ganze Inſtrument auf ein Stativ ſtellen könne.
Fig. G.
Man findet noch eine Gattung von einer Waſſerwag, die mit ei- nem Senkbley und Perſpectio verſehen, und entweder aus Meſſing oder
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wann das Inſtrument wagrecht ſtehet. Die mit 4. angedeutete Schraube
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Unter der Regel iſt eine Platte von Kupſer, die eine Feder abgiebet,
und die Nuß träget, gleichwie ſolches bey der Waſſerwag mit dem Abſehen
ſich auch befindet.
Die Wag bey F zu waſſerpaſſen Flächen iſt wie ein Winkelmaaß
formiret, und hat zween Schenkel, die in der Länge einander accurat gleich
ſind.
An dem Ort, wo dieſe zween Schenkel zuſammen gefüget ſind, wird
ein kleines Loch gemacht, aus welchem ein Seidenfaden mit einem Bley
herunter hänget, welches auf eine Perpendicularlinie mitten auf dem Qua-
dranten, der zum öſtern in 90. Grad getheilet wird, einſchläget. Ihr
Gebrauch iſt gar leicht, dann wann das äuſſerſte von den Schenkeln auf
eine Fläche geſtellet worden, ſo weiß man, daß ſolche wagrecht ſtehe, in-
deme der Seidenſaden auf der Linie, die mitten in dem Quadranten iſt,
eintrift.
Zubereitung einer Waſſerwag mit einem Senkbley
und Peiſpectiv.
Dieſes Inſtrument beſtehet aus zwoen Regeln, die aneinander gerich-
tet, gerade Winkel machen, diejenige, welche das Senkbley hat, iſt unge-
fehr 1 [FORMEL]. biß zween Schuh groß.
Man machet den Faden oben an einem kleinen Nagel oder Hacken, der
bey 2. zu finden iſt, veſt, das Mitteltheil dieſer Regel, wo der Faden
durchgehet, iſt ausgehohlt, damit ſelbiger ſonſten nirgends, als nur unten
bey 3. anſtoſſe, allwo ein kleines Plättlein von Silber iſt, worauf man
eine mit dem Perſpectiv perpendiculargehende Linie ſubtil ziehet. Man
bedecket den leeren Raum mit zweyen Stücken von Kupfer oder Meſſing,
um zu verhindern, daß der Wind den Faden nicht treibe, und aus eben dieſer
Urſache hat man einen Cryſtall dabey, welcher das ſilberne Plättlein zu-
decket, damit man hindurch ſehen könne, wann der Seidenfaden mit ſei-
nem Bley auf der Perpendicularlinie ſtehet. Das mit 1. bezeichnete Per-
ſpectio iſt auf einer andern Regel, die ungefehr zween Schuh lang iſt, veſt
angemacht, ſelbiges iſt eben ſo, wie die andern Perſpective, von welchen wir
oben geſaget, zugerichtet. Die ganze Accurateſſe dieſes Inſtruments be-
ſtehet darinn, daß dieſes Perſpectiv accurat Winkelrecht mit der Per-
pendicularlinie ſtehe. Die daran befindliche Nuß iſt wie ſonſt ordentlich
zubereitet, und wird hinter dieſer Regel angemacht, damit man das ganze
Inſtrument auf ein Stativ ſtellen könne.
Man findet noch eine Gattung von einer Waſſerwag, die mit ei-
nem Senkbley und Perſpectio verſehen, und entweder aus Meſſing oder
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/225>, abgerufen am 05.07.2024.
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