Stahl gemacht ist, in der Länge von ein bis 3. oder 4. Schuhen, es sind auch dabey zwo aus Kupffer oder Meßing, viereckigte Zwingen, welche besagte Stangen accurat einfassen, da sich bey einer jeden eine stählerne Spitze ein- schrauben lässet, die man wieder heraus, und eine andere zur Dinte, oder zum Reißbley hinein thun kann Eine unter diesen Zwingen lässet sich nach der Län- ge des Schenkels fortschieben, die man hernach in der Gegend, wo man will, vermittelst der Schrauben, welche auf eine kleine Feder gehet, vest stellen kann. Die andere Zwinge ist an einem Ende fast unbeweglich, wobey ein Mütter- lein, welches an selbiger angemacht ist, also daß, wann man besagtes Müt- terlein um die Schraube, welche zu äusserst der Stange stehet, windet, die stählerne Spitze so viel oder so wenig, als man will, vor oder hinterwärts beweget werden kann.
Tab. VIII. Fig. K.
Diese Art von Zirkeln sind nüzlich, wann man grosse Längen nehmen muß, und accurat die grosse Circumferenzen, so solche sollen getheilet werden, ziehen will.
Von der Zubereitung eines Zirkels, womit man die Ellipses- oder Ovallinien ziehen kann.
Dieses Instrument wird gemacht, damit man die Ovallinien oder viel- mehr Ellipses von verschiedenen Arten ziehen möge; es bestehet aus einer vier- eckigten Stange von Kupffer oder Meßing, die hübsch gerad und wol gleich ist, ungefehr eines Schuhes in der Länge, an welcher drey Zwingen sich befin- den, die nach der Länge der besagten Stange beweglich sind, bey einer von diesen Zwingen lässet sich eine ordentliche stählerne Spitzen, oder eine solche, da man mit der Dinte, auch zuweilen mit dem Reißbley Linien zichen kann, ein- schrauben; man machet an die zwo anderen Zwingen zwey Stücke, die ab- hängs gehen, und wie ein Schwalbenschwanz formiret sind, gleichwie die kleine Figur 1. zeiget, diese Zwingen gehen just an die Stange des Creutzes nach der Länge, auf welchen kleine Regeln mit Schneiden, oder die untenher abhängs, eben wie die Zwingen, die wie ein Schwalbenschwanz formiret ist, lauffen, vest angemacht sind. Diese besagte Zwingen, welche mit einem runden Steft angemacht worden, und die überall sich unter den vier- eckigten Zwingen herum drehen, machen, daß, indeme man den Stangenzir- kel herum beweget, selbige nach der Länge des Creutzes vor- und hinterwärts gehen, man muß aber eine Zwinge, um solches in das Werk zu setzen, in dem einem Arm des Creutzes, und die andere in dem andern Arm, wie man aus der Figur siehet, bewegen lassen.
Tab. VIII. Fig. L.
Es ist zu merken, daß die Weite, die zwischen den zwoen Zwingen sich befindet, die Weite der zween Brennpuncte in der Ellipsi seye, so wird demnach, indeme diese Weite verändert wird, selbige mehr oder weniger erhaben seyn. Zu äusserst in den Armen des Creutzes, und zwar unten, giebt es vier kleine stählerne Spitzen, damit man solches auf dem Papier vest halten könne, in
Stahl gemacht iſt, in der Länge von ein bis 3. oder 4. Schuhen, es ſind auch dabey zwo aus Kupffer oder Meßing, viereckigte Zwingen, welche beſagte Stangen accurat einfaſſen, da ſich bey einer jeden eine ſtählerne Spitze ein- ſchrauben läſſet, die man wieder heraus, und eine andere zur Dinte, oder zum Reißbley hinein thun kann Eine unter dieſen Zwingen läſſet ſich nach der Län- ge des Schenkels fortſchieben, die man hernach in der Gegend, wo man will, vermittelſt der Schrauben, welche auf eine kleine Feder gehet, veſt ſtellen kann. Die andere Zwinge iſt an einem Ende faſt unbeweglich, wobey ein Mütter- lein, welches an ſelbiger angemacht iſt, alſo daß, wann man beſagtes Müt- terlein um die Schraube, welche zu äuſſerſt der Stange ſtehet, windet, die ſtählerne Spitze ſo viel oder ſo wenig, als man will, vor oder hinterwärts beweget werden kann.
Tab. VIII. Fig. K.
Dieſe Art von Zirkeln ſind nüzlich, wann man groſſe Längen nehmen muß, und accurat die groſſe Circumferenzen, ſo ſolche ſollen getheilet werden, ziehen will.
Von der Zubereitung eines Zirkels, womit man die Ellipſes- oder Ovallinien ziehen kann.
Dieſes Inſtrument wird gemacht, damit man die Ovallinien oder viel- mehr Ellipſes von verſchiedenen Arten ziehen möge; es beſtehet aus einer vier- eckigten Stange von Kupffer oder Meßing, die hübſch gerad und wol gleich iſt, ungefehr eines Schuhes in der Länge, an welcher drey Zwingen ſich befin- den, die nach der Länge der beſagten Stange beweglich ſind, bey einer von dieſen Zwingen läſſet ſich eine ordentliche ſtählerne Spitzen, oder eine ſolche, da man mit der Dinte, auch zuweilen mit dem Reißbley Linien zichen kann, ein- ſchrauben; man machet an die zwo anderen Zwingen zwey Stücke, die ab- hängs gehen, und wie ein Schwalbenſchwanz formiret ſind, gleichwie die kleine Figur 1. zeiget, dieſe Zwingen gehen juſt an die Stange des Creutzes nach der Länge, auf welchen kleine Regeln mit Schneiden, oder die untenher abhängs, eben wie die Zwingen, die wie ein Schwalbenſchwanz formiret iſt, lauffen, veſt angemacht ſind. Dieſe beſagte Zwingen, welche mit einem runden Steft angemacht worden, und die überall ſich unter den vier- eckigten Zwingen herum drehen, machen, daß, indeme man den Stangenzir- kel herum beweget, ſelbige nach der Länge des Creutzes vor- und hinterwärts gehen, man muß aber eine Zwinge, um ſolches in das Werk zu ſetzen, in dem einem Arm des Creutzes, und die andere in dem andern Arm, wie man aus der Figur ſiehet, bewegen laſſen.
Tab. VIII. Fig. L.
Es iſt zu merken, daß die Weite, die zwiſchen den zwoen Zwingen ſich befindet, die Weite der zween Brennpuncte in der Ellipſi ſeye, ſo wird demnach, indeme dieſe Weite verändert wird, ſelbige mehr oder weniger erhaben ſeyn. Zu äuſſerſt in den Armen des Creutzes, und zwar unten, giebt es vier kleine ſtählerne Spitzen, damit man ſolches auf dem Papier veſt halten könne, in
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Stahl gemacht iſt, in der Länge von ein bis 3. oder 4. Schuhen, es ſind auch
dabey zwo aus Kupffer oder Meßing, viereckigte Zwingen, welche beſagte
Stangen accurat einfaſſen, da ſich bey einer jeden eine ſtählerne Spitze ein-
ſchrauben läſſet, die man wieder heraus, und eine andere zur Dinte, oder zum
Reißbley hinein thun kann Eine unter dieſen Zwingen läſſet ſich nach der Län-
ge des Schenkels fortſchieben, die man hernach in der Gegend, wo man will,
vermittelſt der Schrauben, welche auf eine kleine Feder gehet, veſt ſtellen kann.
Die andere Zwinge iſt an einem Ende faſt unbeweglich, wobey ein Mütter-
lein, welches an ſelbiger angemacht iſt, alſo daß, wann man beſagtes Müt-
terlein um die Schraube, welche zu äuſſerſt der Stange ſtehet, windet, die
ſtählerne Spitze ſo viel oder ſo wenig, als man will, vor oder hinterwärts
beweget werden kann.
Dieſe Art von Zirkeln ſind nüzlich, wann man groſſe Längen nehmen
muß, und accurat die groſſe Circumferenzen, ſo ſolche ſollen getheilet werden,
ziehen will.
Von der Zubereitung eines Zirkels, womit man die Ellipſes-
oder Ovallinien ziehen kann.
Dieſes Inſtrument wird gemacht, damit man die Ovallinien oder viel-
mehr Ellipſes von verſchiedenen Arten ziehen möge; es beſtehet aus einer vier-
eckigten Stange von Kupffer oder Meßing, die hübſch gerad und wol gleich
iſt, ungefehr eines Schuhes in der Länge, an welcher drey Zwingen ſich befin-
den, die nach der Länge der beſagten Stange beweglich ſind, bey einer von
dieſen Zwingen läſſet ſich eine ordentliche ſtählerne Spitzen, oder eine ſolche, da
man mit der Dinte, auch zuweilen mit dem Reißbley Linien zichen kann, ein-
ſchrauben; man machet an die zwo anderen Zwingen zwey Stücke, die ab-
hängs gehen, und wie ein Schwalbenſchwanz formiret ſind, gleichwie die
kleine Figur 1. zeiget, dieſe Zwingen gehen juſt an die Stange des Creutzes
nach der Länge, auf welchen kleine Regeln mit Schneiden, oder die untenher
abhängs, eben wie die Zwingen, die wie ein Schwalbenſchwanz formiret
iſt, lauffen, veſt angemacht ſind. Dieſe beſagte Zwingen, welche mit
einem runden Steft angemacht worden, und die überall ſich unter den vier-
eckigten Zwingen herum drehen, machen, daß, indeme man den Stangenzir-
kel herum beweget, ſelbige nach der Länge des Creutzes vor- und hinterwärts
gehen, man muß aber eine Zwinge, um ſolches in das Werk zu ſetzen, in dem
einem Arm des Creutzes, und die andere in dem andern Arm, wie man aus
der Figur ſiehet, bewegen laſſen.
Es iſt zu merken, daß die Weite, die zwiſchen den zwoen Zwingen ſich
befindet, die Weite der zween Brennpuncte in der Ellipſi ſeye, ſo wird demnach,
indeme dieſe Weite verändert wird, ſelbige mehr oder weniger erhaben ſeyn.
Zu äuſſerſt in den Armen des Creutzes, und zwar unten, giebt es vier kleine
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/109>, abgerufen am 13.11.2024.
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