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Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.

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Drittes Buch, viertes Kapitel.

-- A--ma--li--eh! Richtig! Und, daß ich
damals hinging, wie ihr mich verstoßen hattet.
Richtig! Ich bin im Gleise wie die Pferdebahn.
Nun gerade aus! Hüh! Brr! Ulrichsgasse! Alles
aussteigen! Ah! Was giebts Neues, Mutter der
Houris? Wa -- as? Wer ist denn das da? Ruhe!
Na ja, is gut . . .

-- Mensch, Du phantasierst ja.

-- Roll mir ein paar Sooleier her, und ich
steige auf die Erde.

Er aß ein paar Sooleier und kam zu sich.

-- Also denke Dir: Ich gehe mit einem Mäd¬
chen hinauf und unterhalte mich mit ihr. Sie
gefiel mir nicht etwa. Nein, sie gefiel mir gar
nicht. Sie war so, ich weiß nicht, so fatal dürr
und, ja: Gläsern. Sie hatte entschieden grüne
Augen und unendlich viel Sommersprossen. Aber
um den Mund rum hatte sie so was Verächtliches,
als ob er schon oft vor Ekel ausgespuckt hätte.
Weißt Du, wer so einen Mund gehabt hat? Unser
alter Freund Börne.

Also, sie setzt sich aufs Bett und sagt: Na?

-- Hm, sag ich, schenken wir uns das!

Sie guckt mich groß an.

Drittes Buch, viertes Kapitel.

— A—ma—li—eh! Richtig! Und, daß ich
damals hinging, wie ihr mich verſtoßen hattet.
Richtig! Ich bin im Gleiſe wie die Pferdebahn.
Nun gerade aus! Hüh! Brr! Ulrichsgaſſe! Alles
ausſteigen! Ah! Was giebts Neues, Mutter der
Houris? Wa — as? Wer iſt denn das da? Ruhe!
Na ja, is gut . . .

— Menſch, Du phantaſierſt ja.

— Roll mir ein paar Sooleier her, und ich
ſteige auf die Erde.

Er aß ein paar Sooleier und kam zu ſich.

— Alſo denke Dir: Ich gehe mit einem Mäd¬
chen hinauf und unterhalte mich mit ihr. Sie
gefiel mir nicht etwa. Nein, ſie gefiel mir gar
nicht. Sie war ſo, ich weiß nicht, ſo fatal dürr
und, ja: Gläſern. Sie hatte entſchieden grüne
Augen und unendlich viel Sommerſproſſen. Aber
um den Mund rum hatte ſie ſo was Verächtliches,
als ob er ſchon oft vor Ekel ausgeſpuckt hätte.
Weißt Du, wer ſo einen Mund gehabt hat? Unſer
alter Freund Börne.

Alſo, ſie ſetzt ſich aufs Bett und ſagt: Na?

— Hm, ſag ich, ſchenken wir uns das!

Sie guckt mich groß an.

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[293/0307] Drittes Buch, viertes Kapitel. — A—ma—li—eh! Richtig! Und, daß ich damals hinging, wie ihr mich verſtoßen hattet. Richtig! Ich bin im Gleiſe wie die Pferdebahn. Nun gerade aus! Hüh! Brr! Ulrichsgaſſe! Alles ausſteigen! Ah! Was giebts Neues, Mutter der Houris? Wa — as? Wer iſt denn das da? Ruhe! Na ja, is gut . . . — Menſch, Du phantaſierſt ja. — Roll mir ein paar Sooleier her, und ich ſteige auf die Erde. Er aß ein paar Sooleier und kam zu ſich. — Alſo denke Dir: Ich gehe mit einem Mäd¬ chen hinauf und unterhalte mich mit ihr. Sie gefiel mir nicht etwa. Nein, ſie gefiel mir gar nicht. Sie war ſo, ich weiß nicht, ſo fatal dürr und, ja: Gläſern. Sie hatte entſchieden grüne Augen und unendlich viel Sommerſproſſen. Aber um den Mund rum hatte ſie ſo was Verächtliches, als ob er ſchon oft vor Ekel ausgeſpuckt hätte. Weißt Du, wer ſo einen Mund gehabt hat? Unſer alter Freund Börne. Alſo, ſie ſetzt ſich aufs Bett und ſagt: Na? — Hm, ſag ich, ſchenken wir uns das! Sie guckt mich groß an.

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Zitationshilfe: Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897/307>, abgerufen am 25.11.2024.