-- Was hältst Du eigentlich von mir! He? Nicht wahr, ich bin ein Lump und kuhdumm!?
-- Versumpft, ganz versumpft, total.
-- So, so? Reizend! Hast Du gar keinen Respekt vor mir mehr? Wie?
-- Laß mich schlafen, ich muß schlafen. Die Cigarren sind sehr teuer.
-- Ob Du mich für dumm hältst!
-- Ja, ja doch, meinetwegen, Du bist ja natür¬ lich dumm. Das ewige Saufen . . . Du mußt ja verblöden. Und außerdem . . . geschmacklos . . . Ah . . . Ich muß schlafen.
Natürlich: Dumm! . . . Ja, ja, das Saufen! . . . Geschmacklos . . . Freilich . . . Blöde . . . Hm . . . Mir ist selber so . . . Äh, wie die Mädchen schnarchen . . .
Er stellte sich vor die kleine Anna hin: Wie rund sie ist. Hm. Fest. Warm. Und ich stehe da wie ein Klotz. Ich . . . ich . . . habe nicht mal mehr Lust an dem. Ich . . . Gott! Gott! . . .
Er sah sich scheu um und fuhr ihr mit der Hand über die Brust, aber wie angeekelt zog er die Hand schnell zurück.
Plötzlich warf er sich mitten ins Zimmer.
-- Ein Sauleben! Ein Sauleben! Alles hin!
Stilpe.
— Was hältſt Du eigentlich von mir! He? Nicht wahr, ich bin ein Lump und kuhdumm!?
— Verſumpft, ganz verſumpft, total.
— So, ſo? Reizend! Haſt Du gar keinen Reſpekt vor mir mehr? Wie?
— Laß mich ſchlafen, ich muß ſchlafen. Die Cigarren ſind ſehr teuer.
— Ob Du mich für dumm hältſt!
— Ja, ja doch, meinetwegen, Du biſt ja natür¬ lich dumm. Das ewige Saufen . . . Du mußt ja verblöden. Und außerdem . . . geſchmacklos . . . Ah . . . Ich muß ſchlafen.
Er ſtellte ſich vor die kleine Anna hin: Wie rund ſie iſt. Hm. Feſt. Warm. Und ich ſtehe da wie ein Klotz. Ich . . . ich . . . habe nicht mal mehr Luſt an dem. Ich . . . Gott! Gott! . . .
Er ſah ſich ſcheu um und fuhr ihr mit der Hand über die Bruſt, aber wie angeekelt zog er die Hand ſchnell zurück.
Plötzlich warf er ſich mitten ins Zimmer.
— Ein Sauleben! Ein Sauleben! Alles hin!
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Stilpe.
— Was hältſt Du eigentlich von mir! He?
Nicht wahr, ich bin ein Lump und kuhdumm!?
— Verſumpft, ganz verſumpft, total.
— So, ſo? Reizend! Haſt Du gar keinen
Reſpekt vor mir mehr? Wie?
— Laß mich ſchlafen, ich muß ſchlafen. Die
Cigarren ſind ſehr teuer.
— Ob Du mich für dumm hältſt!
— Ja, ja doch, meinetwegen, Du biſt ja natür¬
lich dumm. Das ewige Saufen . . . Du mußt ja
verblöden. Und außerdem . . . geſchmacklos . . .
Ah . . . Ich muß ſchlafen.
Natürlich: Dumm! . . . Ja, ja, das Saufen! . . .
Geſchmacklos . . . Freilich . . . Blöde . . . Hm . . .
Mir iſt ſelber ſo . . . Äh, wie die Mädchen
ſchnarchen . . .
Er ſtellte ſich vor die kleine Anna hin: Wie
rund ſie iſt. Hm. Feſt. Warm. Und ich ſtehe da
wie ein Klotz. Ich . . . ich . . . habe nicht mal
mehr Luſt an dem. Ich . . . Gott! Gott! . . .
Er ſah ſich ſcheu um und fuhr ihr mit der
Hand über die Bruſt, aber wie angeekelt zog er
die Hand ſchnell zurück.
Plötzlich warf er ſich mitten ins Zimmer.
— Ein Sauleben! Ein Sauleben! Alles hin!
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Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897/296>, abgerufen am 25.11.2024.
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