Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.Stilpe. Entschluß, sondern setzte fest, daß darüber endgiltigin einer letzten Cenaclesitzung zu befinden sei, die man im Freien, draußen an den Ufern der Mulde, abhalten wollte. Im Übrigen waren alle Vier vollkommen be¬ [Abbildung]
Der Abiturientenball war vorüber, der Abi¬ Bedeckt mit großen schwarzen weichen Filz¬ Stilpe. Entſchluß, ſondern ſetzte feſt, daß darüber endgiltigin einer letzten Cénacleſitzung zu befinden ſei, die man im Freien, draußen an den Ufern der Mulde, abhalten wollte. Im Übrigen waren alle Vier vollkommen be¬ [Abbildung]
Der Abiturientenball war vorüber, der Abi¬ Bedeckt mit großen ſchwarzen weichen Filz¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0218" n="204"/><fw place="top" type="header">Stilpe.<lb/></fw>Entſchluß, ſondern ſetzte feſt, daß darüber endgiltig<lb/> in einer letzten C<hi rendition="#aq">é</hi>nacleſitzung zu befinden ſei, die<lb/> man im Freien, draußen an den Ufern der Mulde,<lb/> abhalten wollte.</p><lb/> <p>Im Übrigen waren alle Vier vollkommen be¬<lb/> trunken, als dieſer Beſchluß gefaßt wurde, Stilpe<lb/> aber immerhin noch mehr als die anderen. Er<lb/> wollte durchaus ein Corps „Bertha“ gründen und<lb/> rief beharrlich mit lallender Stimme: Bertha ſeis<lb/> Panier!</p><lb/> <figure/> <p>Der Abiturientenball war vorüber, der Abi¬<lb/> turientenkommers war vorüber. Nun kam am<lb/> letzten Tage ihres Aufenthaltes in der Gymnaſial¬<lb/> ſtadt die Schlußſitzung des C<hi rendition="#aq">é</hi>nacles.</p><lb/> <p>Bedeckt mit großen ſchwarzen weichen Filz¬<lb/> hüten (aber Stilpes Hut war der breiteſte) wan¬<lb/> derten ſie zu einem an der Mulde gelegenen<lb/> Dorfe. Jeder trug einen dicken Spazierſtock, jeder<lb/> trug ein rotes Klemmerband. Jeder lächelte<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [204/0218]
Stilpe.
Entſchluß, ſondern ſetzte feſt, daß darüber endgiltig
in einer letzten Cénacleſitzung zu befinden ſei, die
man im Freien, draußen an den Ufern der Mulde,
abhalten wollte.
Im Übrigen waren alle Vier vollkommen be¬
trunken, als dieſer Beſchluß gefaßt wurde, Stilpe
aber immerhin noch mehr als die anderen. Er
wollte durchaus ein Corps „Bertha“ gründen und
rief beharrlich mit lallender Stimme: Bertha ſeis
Panier!
[Abbildung]
Der Abiturientenball war vorüber, der Abi¬
turientenkommers war vorüber. Nun kam am
letzten Tage ihres Aufenthaltes in der Gymnaſial¬
ſtadt die Schlußſitzung des Cénacles.
Bedeckt mit großen ſchwarzen weichen Filz¬
hüten (aber Stilpes Hut war der breiteſte) wan¬
derten ſie zu einem an der Mulde gelegenen
Dorfe. Jeder trug einen dicken Spazierſtock, jeder
trug ein rotes Klemmerband. Jeder lächelte
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897/218 |
Zitationshilfe: | Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897/218>, abgerufen am 16.02.2025. |