Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.Zweites Buch, zweites Kapitel. geisterten, las er fertig, und Sitzfleisch hatte ernur in der Kneipe bei Martha. [Abbildung]
Eines Tages kam er auf Girlingers Wohnung -- Bist Du allein? -- Meine Schwestern sind im Wohnzimmer. -- Können sie hören, was wir sprechen? -- Wenn sie nicht horchen: Nein! -- Aber sie werden horchen, natürlich! -- Unsinn, sie machen ihre deutschen Aufsätze. -- Nein, ich kann das hier nicht sagen. -- Was denn? -- Es . . . es . . . Komm nur! Komm! -- Ja, was hast Du denn nur? -- Ach, es ist schrecklich! Schrecklich! Sie gingen zusammen in den Garten, den -- Also, was ist denn los? Du siehst ja ganz -- Wie? Sieht man mirs an? Nicht wahr, Zweites Buch, zweites Kapitel. geiſterten, las er fertig, und Sitzfleiſch hatte ernur in der Kneipe bei Martha. [Abbildung]
Eines Tages kam er auf Girlingers Wohnung — Biſt Du allein? — Meine Schweſtern ſind im Wohnzimmer. — Können ſie hören, was wir ſprechen? — Wenn ſie nicht horchen: Nein! — Aber ſie werden horchen, natürlich! — Unſinn, ſie machen ihre deutſchen Aufſätze. — Nein, ich kann das hier nicht ſagen. — Was denn? — Es . . . es . . . Komm nur! Komm! — Ja, was haſt Du denn nur? — Ach, es iſt ſchrecklich! Schrecklich! Sie gingen zuſammen in den Garten, den — Alſo, was iſt denn los? Du ſiehſt ja ganz — Wie? Sieht man mirs an? Nicht wahr, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0115" n="101"/><fw place="top" type="header">Zweites Buch, zweites Kapitel.<lb/></fw> geiſterten, las er fertig, und Sitzfleiſch hatte er<lb/> nur in der Kneipe bei Martha.</p><lb/> <figure/> <p>Eines Tages kam er auf Girlingers Wohnung<lb/> geſtürzt.</p><lb/> <p>— Biſt Du allein?</p><lb/> <p>— Meine Schweſtern ſind im Wohnzimmer.</p><lb/> <p>— Können ſie hören, was wir ſprechen?</p><lb/> <p>— Wenn ſie nicht horchen: Nein!</p><lb/> <p>— Aber ſie werden horchen, natürlich!</p><lb/> <p>— Unſinn, ſie machen ihre deutſchen Aufſätze.</p><lb/> <p>— Nein, ich kann das hier nicht ſagen.</p><lb/> <p>— Was denn?</p><lb/> <p>— Es . . . es . . . Komm nur! Komm!<lb/> Ins Freie!</p><lb/> <p>— Ja, was haſt Du denn nur?</p><lb/> <p>— Ach, es iſt ſchrecklich! Schrecklich!</p><lb/> <p>Sie gingen zuſammen in den Garten, den<lb/> Stilpes Pflegeeltern vor der Stadt hatten.</p><lb/> <p>— Alſo, was iſt denn los? Du ſiehſt ja ganz<lb/> blaß aus!</p><lb/> <p>— Wie? Sieht man mirs an? Nicht wahr,<lb/> ich bin furchtbar blaß?</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [101/0115]
Zweites Buch, zweites Kapitel.
geiſterten, las er fertig, und Sitzfleiſch hatte er
nur in der Kneipe bei Martha.
[Abbildung]
Eines Tages kam er auf Girlingers Wohnung
geſtürzt.
— Biſt Du allein?
— Meine Schweſtern ſind im Wohnzimmer.
— Können ſie hören, was wir ſprechen?
— Wenn ſie nicht horchen: Nein!
— Aber ſie werden horchen, natürlich!
— Unſinn, ſie machen ihre deutſchen Aufſätze.
— Nein, ich kann das hier nicht ſagen.
— Was denn?
— Es . . . es . . . Komm nur! Komm!
Ins Freie!
— Ja, was haſt Du denn nur?
— Ach, es iſt ſchrecklich! Schrecklich!
Sie gingen zuſammen in den Garten, den
Stilpes Pflegeeltern vor der Stadt hatten.
— Alſo, was iſt denn los? Du ſiehſt ja ganz
blaß aus!
— Wie? Sieht man mirs an? Nicht wahr,
ich bin furchtbar blaß?
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