Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.p3b_043.001 Lösung. Von Julius Grosse. p3b_043.005Grauen | volle | schwindelnde | Wännde, | p3b_043.006
Riesen | berge, um | schwebt von | Adlern, | p3b_043.007 Düster | spiegelnd das | Felsen | antlitz | p3b_043.008 Jnn dem ver | schwiegenen | tannenbe | kränzten | p3b_043.009 Schwarzen | Spiegel des | heimlichen | Bergsees: | p3b_043.010 Grauen | voll ist dein | heimliches | Atmen, | p3b_043.011 Wogen und | Weben und | Todes | lächeln | p3b_043.012 Gleichwie | Hertha's | heiliger | Waldsee | p3b_043.013 Droben auf | nordlichtum | flammter | Jnsel, | p3b_043.014 Wo den | schimmernden | Wagen der | Göttin | p3b_043.015 Weiße | Künhe zum | Wasser | zogen, | p3b_043.016 Und das | heilige | Götter | bildnis | p3b_043.017 Wuschen die | Sklaven | schweigend bei | Nachtzeit; | p3b_043.018 Aber der | See mit | donnerndem | Brausen p3b_043.019 Hat sie dann | gierig | alle ver | schlungen. p3b_043.020 Denn wer das | Göttliche | einmal ge | schaut hat, p3b_043.021 Der, un | rettbar, ver | fiel dem | Tod! p3b_043.001 Lösung. Von Julius Grosse. p3b_043.005Grāuĕn │ vōllĕ │ schwīndĕlndĕ │ Wǟndĕ, │ p3b_043.006
Riesen │ bērgĕ, ŭm │ schwebt von │ Adlern, │ p3b_043.007 Düster │ spiēgĕlnd dăs │ Felsen │ antlitz │ p3b_043.008 J̄n dĕm vĕr │ schwiēgĕnĕn │ tānnĕnbĕ │ kränzten │ p3b_043.009 Schwarzen │ Spiēgĕl dĕs │ heīmlĭchĕn │ Bergsees: │ p3b_043.010 Grāuĕn │ vōll ĭst dĕin │ hēimlĭchĕs │ Atmen, │ p3b_043.011 Wōgĕn ŭnd │ Wēbĕn ŭnd │ Todes │ lächeln │ p3b_043.012 Gleichwie │ Hertha's │ hēilĭgĕr │ Waldsee │ p3b_043.013 Drōbĕn ăuf │ nōrdlĭchtŭm │ flammter │ Jnsel, │ p3b_043.014 Wo den │ schīmmĕrndĕn │ Wāgĕn dĕr │ Göttin │ p3b_043.015 Weiße │ Kǖhĕ zŭm │ Wasser │ zogen, │ p3b_043.016 Und das │ hēilĭgĕ │ Götter │ bildnis │ p3b_043.017 Wūschĕn dĭe │ Sklaven │ schwēigĕnd bĕi │ Nachtzeit; │ p3b_043.018 Ābĕr dĕr │ See mit │ dōnnĕrndĕm │ Brausen p3b_043.019 Hāt sĭe dănn │ gierig │ āllĕ vĕr │ schlungen. p3b_043.020 Dēnn wĕr dăs │ Göttliche │ eīnmăl gĕ │ schaut hat, p3b_043.021 Der, un │ rēttbăr, vĕr │ fiel dem │ Tod! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0069" n="43"/><lb n="p3b_043.001"/> zum Wasser zogen, und wo Sklaven in der Nacht das heilige Götterbildnis <lb n="p3b_043.002"/> wuschen; aber der brausende See hat sie alle verschlungen. Denn wer einmal <lb n="p3b_043.003"/> das Göttliche geschaut hat, ist dem Tode unrettbar verfallen.</p> <lb n="p3b_043.004"/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Lösung. Von Julius Grosse.</hi> </hi> </p> <lb n="p3b_043.005"/> <lg> <l>Grāuĕn │ vōllĕ │ schwīndĕlndĕ │ Wǟndĕ, │</l> <lb n="p3b_043.006"/> <l>Riesen │ bērgĕ, ŭm │ schwebt von │ Adlern, │</l> <lb n="p3b_043.007"/> <l>Düster │ spiēgĕlnd dăs │ Felsen │ antlitz │</l> <lb n="p3b_043.008"/> <l>J̄n dĕm vĕr │ schwiēgĕnĕn │ tānnĕnbĕ │ kränzten │</l> <lb n="p3b_043.009"/> <l>Schwarzen │ Spiēgĕl dĕs │ heīmlĭchĕn │ Bergsees: │</l> <lb n="p3b_043.010"/> <l>Grāuĕn │ vōll ĭst dĕin │ hēimlĭchĕs │ Atmen, │</l> <lb n="p3b_043.011"/> <l>Wōgĕn ŭnd │ Wēbĕn ŭnd │ Todes │ lächeln │</l> <lb n="p3b_043.012"/> <l>Gleichwie │ Hertha's │ hēilĭgĕr │ Waldsee │</l> <lb n="p3b_043.013"/> <l>Drōbĕn ăuf │ nōrdlĭchtŭm │ flammter │ Jnsel, │</l> <lb n="p3b_043.014"/> <l>Wo den │ schīmmĕrndĕn │ Wāgĕn dĕr │ Göttin │</l> <lb n="p3b_043.015"/> <l>Weiße │ Kǖhĕ zŭm │ Wasser │ zogen, │</l> <lb n="p3b_043.016"/> <l>Und das │ hēilĭgĕ │ Götter │ bildnis │</l> <lb n="p3b_043.017"/> <l>Wūschĕn dĭe │ Sklaven │ schwēigĕnd bĕi │ Nachtzeit; │</l> <lb n="p3b_043.018"/> <l>Ābĕr dĕr │ See mit │ dōnnĕrndĕm │ Brausen</l> <lb n="p3b_043.019"/> <l>Hāt sĭe dănn │ gierig │ āllĕ vĕr │ schlungen.</l> <lb n="p3b_043.020"/> <l>Dēnn wĕr dăs │ Göttliche │ eīnmăl gĕ │ schaut hat,</l> <lb n="p3b_043.021"/> <l>Der, un │ rēttbăr, vĕr │ fiel dem │ Tod!</l> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0069]
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zum Wasser zogen, und wo Sklaven in der Nacht das heilige Götterbildnis p3b_043.002
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das Göttliche geschaut hat, ist dem Tode unrettbar verfallen.
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Lösung. Von Julius Grosse.
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Der, un │ rēttbăr, vĕr │ fiel dem │ Tod!
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