Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.p3b_226.001 4. Zeile. p3b_226.002 p3b_226.007 p3b_226.009 p3b_226.017 p3b_226.019 Wo das Volk allein vom p3b_226.102 p3b_226.104Prinzen p3b_226.103 Kamaralzaman erzählte. Wo das Volk nur pries den p3b_226.105 p3b_226.107Prinzen p3b_226.106 Namens Kamaralzaman. Aber schwächer ward - und p3b_226.108 p3b_226.114endlich p3b_226.109 Schwieg - in Chaledan das p3b_226.110 Lob, p3b_226.111 Wo das Volk allein den p3b_226.112 Prinzen p3b_226.113 Kamaralzaman erhob. Weil das Volk dort nur den p3b_226.115 [Ende Spaltensatz]
p3b_226.116Prinzen Endgültige Form der 2. Strophe. p3b_226.117Aber schwächer ward - und endlich p3b_226.118 p3b_226.121Schwieg in Chaledan das Lob, p3b_226.119 Wo das Volk allein den Prinzen p3b_226.120 Kamaralzaman erhob. III. Strophe. p3b_226.122 So ergeht es den Poeten, p3b_226.102 [Ende Spaltensatz]
Jedes Land rühmt seinen an, p3b_226.103 Wo Badaura's Name fremd ist, p3b_226.104 Da gilt Kamaralzaman. p3b_226.001 4. Zeile. p3b_226.002 p3b_226.007 p3b_226.009 p3b_226.017 p3b_226.019 Wo das Volk allein vom p3b_226.102 p3b_226.104Prinzen p3b_226.103 Kamaralzaman erzählte. Wo das Volk nur pries den p3b_226.105 p3b_226.107Prinzen p3b_226.106 Namens Kamaralzaman. Aber schwächer ward ─ und p3b_226.108 p3b_226.114endlich p3b_226.109 Schwieg ─ in Chaledan das p3b_226.110 Lob, p3b_226.111 Wo das Volk allein den p3b_226.112 Prinzen p3b_226.113 Kamaralzaman erhob. Weil das Volk dort nur den p3b_226.115 [Ende Spaltensatz]
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„Von Prinz“ ist undeutsch. Es muß heißen p3b_226.003
„vom Prinzen“. Hierfür reicht nun aber der p3b_226.004
Zeilenraum nicht aus. Wir müssen daher „den p3b_226.005
Prinzen“ schon in die 3. Verszeile rücken und unter p3b_226.006
Berücksichtigung des Textes entsprechend abändern:
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Diese wenig glückliche Besserung würde auch p3b_226.008
das Reimgeschlecht alterieren. Wir ändern:
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„Namens Kamaralzaman“ ist nüchtern prosaisch, p3b_226.010
wenn auch treu. Wir suchen eine neue p3b_226.011
Form, in welcher wir zugleich das fatale Reimwort p3b_226.012
Kamaralzaman wegzubringen streben. Nach p3b_226.013
einiger Prüfung empfiehlt sich zum Reimwort der p3b_226.014
2. Zeile das Begriffswort Lob (praise) aus der p3b_226.015
1. Zeile, welches sofort an das bequeme Reim= p3b_226.016
Echo „erhob“ erinnert. Neubearbeitung:
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Die 3. Zeile könnte vielleicht hinsichtlich des p3b_226.018
Grundes des Schwächerwerdens auch lauten:
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Doch bietet das Urbild keinen genügenden Anhaltspunkt p3b_226.020
hierfür.
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Prinzen p3b_226.103
Kamaralzaman erzählte.
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Kamaralzaman erhob.
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Endgültige Form der 2. Strophe.
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Wir ordnen den Prosastoff zunächst in trochäische p3b_226.123
Viertakter an:
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Zitationshilfe: | Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/252>, abgerufen am 20.07.2024. |