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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.

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Nach Ovid erschienen viele zum Teil hochbedeutende oder für die Genesis p3b_195.002
der Übersetzungskunst erwähnenswerte lateinische Übersetzungen. Ludwig Trost, p3b_195.003
der noch mit der Metrik zu kämpfen hat, übersetzte 1824 des Ausonius p3b_195.004
Mosella; ebenso Böcking, der den Anforderungen der Zeit zu entsprechen sucht. p3b_195.005
Gruppe bot 1838 in dem trefflichen Buche "die römische Elegie" Übersetzungen p3b_195.006
aus Catull.

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Den Catull übersetzte übrigens bereits 1829 Schwenk, sodann noch p3b_195.008
(1855) Th. Heyse. Beiden sind die lyrischen (erotischen) Stücke besser gelungen, p3b_195.009
als die an Voßische Geschraubtheiten erinnernden, trochäenfreien epischen. Jn p3b_195.010
die durch Goethe gewiesenen Bahnen trat Koreff mit seiner Tibull=Übersetzung p3b_195.011
(1810), ferner Günther und Strombeck (1825). (Letzterer hatte p3b_195.012
schon 1795 den Anfang mit der Ars amandi gemacht, die in neuester Zeit p3b_195.013
Hertzberg übersetzte, sowie in freierer Form J. F. Katsch-Stuttgart. Die neuesten p3b_195.014
Tibullübersetzer sind Teuffel und Binder.) Ebenso strebte in Ebenmaß und p3b_195.015
Natürlichkeit Neuffer (1816) in seiner Übersetzung der Äneis von Vergil p3b_195.016
dem Vorbilde Goethe's nach. Er läßt den Trochäus zu, giebt aber dafür an p3b_195.017
manchen Stellen den Charakter seines Originals auf.

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Köpke übersetzte (1809 und 1820) 9 Komödien aus den 20 erhaltenen p3b_195.019
des Plautus, wobei er den Anforderungen unserer Sprache gerecht zu werden p3b_195.020
versuchte, ohne den Geist der antiken Sprache zu verletzen. Plautus mit seiner p3b_195.021
eigenartigen Metrik liebt es besonders in Bacchien (Breve - -) geschwätzig zu sein, p3b_195.022
was ihm Köpke prächtig nachmacht, wenn er auch hie und da einen Amphibrachys p3b_195.023
einmischt. Köpke hat auch 2 Lustspiele des Terenz übertragen, dessen p3b_195.024
älteste Übersetzung aus 1499 herrührt. Nach Köpke übersetzten den Terenz p3b_195.025
Fr. Jakob (1845), Th. Benfey und Joh. Herbst. Den Plautus übersetzten p3b_195.026
noch Donner, Geppert, Hertzberg und Wilh. Binder, der seine Lustspiele (von p3b_195.027
1862 an) in mehreren Bändchen herausgab.

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Den Propertius übersetzte Hertzberg; desgleichen v. Knebel, besonders p3b_195.029
aber Binder, der 1868 auch den Lucretius übertrug, von welchem bereits die p3b_195.030
(der Meinekeschen Übersetzung von 1795 folgende gute) Übersetzung v. Knebels p3b_195.031
(1829, 1831) vorlag, die den naiven Ton des Lucretius noch besser trifft, p3b_195.032
als den oratorisch pathetischen.

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An Persius und Juvenalis, die wegen ihrer dunkeln Anspielungen p3b_195.034
und rätselhaften Verbindungen lange Zeit für unübersetzbar gehalten wurden, p3b_195.035
wagten sich Passow (1809), Donner (1821), Kaiser (1822), Weber (1838) &c. p3b_195.036
Hauthals Übersetzung enthält Verse mit Sünden gegen die Prosodie, gegen die p3b_195.037
Grammatik, gegen Logik und Geschmack.

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Teuffels Persius will keine Jnterlinearversion liefern, sondern ein Portrait p3b_195.039
(vgl. seine Grundsätze in Magers pädag. Revue. Febr. 1844).

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Übersetzungen des Juvenalis haben sonst noch geliefert: Hausmann (1839); p3b_195.041
Göckermann (1847); Siebold (1858), der den Trochäus meidet, Alex. Berg (1862) p3b_195.042
und insbesondere Hertzberg und Teuffel (1867), die in metrischer und prosodischer p3b_195.043
Beziehung übereinstimmen, von denen der eine (Teuffel) Weber und Siebold bei p3b_195.044
seiner Arbeit vergleicht, während der andere jede Vergleichung unterläßt.

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Nach Ovid erschienen viele zum Teil hochbedeutende oder für die Genesis p3b_195.002
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Teuffels Persius will keine Jnterlinearversion liefern, sondern ein Portrait p3b_195.039
(vgl. seine Grundsätze in Magers pädag. Revue. Febr. 1844).

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Übersetzungen des Juvenalis haben sonst noch geliefert: Hausmann (1839); p3b_195.041
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/221>, abgerufen am 25.11.2024.