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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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der das Ende dem Anfang entspricht, bedingt nur einen Helden, nur eine p2b_034.002
Haupthandlung, auf die sich alles bezieht. Ein gutes Drama kann anfänglich p2b_034.003
als aus mehreren Handlungen zusammengesetzt erscheinen, aber es p2b_034.004
müssen diese einzelnen Handlungen wie Bahnen einander nahe rücken und sich p2b_034.005
endlich zu einer Haupthandlung vereinigen. Man vergleiche z. B. Shakespeares p2b_034.006
Kaufmann von Venedig, wo ein Liebesabenteuer und eine Rechtssache nebeneinander p2b_034.007
herlaufen. Jn Schillers Tell laufen sogar drei Handlungen neben p2b_034.008
einander her, wodurch mehrfach das Jnteresse für die Haupthandlung geschädigt p2b_034.009
wird. Die Familie Attinghausen könnte leicht ganz gestrichen werden, um die p2b_034.010
Abschwächung des Jnteresses an der Haupthandlung, sowie die vielen Striche p2b_034.011
unserer Schauspieler zu vermeiden. Jm "Geräuschlosen Feldzug" vom Verfasser p2b_034.012
(2. Aufl., Leipzig, C. G. Theile) läuft neben der Liebe der Fürstin das Unglück p2b_034.013
der Familie Warandin her, um sich zur rechten Zeit als wesentliches Moment in p2b_034.014
die Haupthandlung einzufügen. Jn A. Werners Martin Luther, dessen geniale p2b_034.015
Einzelheiten wie zerstreute Blitze durch die mystische Nacht des ganzen Schauspiels p2b_034.016
hindurch zucken, und dessen Gebetsscene am Schlusse des II. Aktes p2b_034.017
wunderbar ergreifend wirkt, fehlt doch ganz und gar die Einheit der Handlung. p2b_034.018
Der Dichter hat anstatt eines Drama eine Reihe wandelnder Bilder ohne p2b_034.019
inneren Zusammenhang gegeben, in denen selbst die Gestalt des Helden einer p2b_034.020
nebelhaften Verschwommenheit anheim fällt und mehr durch Pathos der Rede, p2b_034.021
als durch Energie der That sich an unser Jnteresse wendet. Luther in Wittenberg, p2b_034.022
Luther in Worms, Luther auf der Wartburg: das sind die Hauptpartieen p2b_034.023
des Stücks, von denen jede einzeln für sich als selbständiges Drama gelten p2b_034.024
sollte und könnte u. s. w.

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Lessing bewahrt die Einheit der Handlung am meisten; Goethe beweist sie p2b_034.026
in Clavigo, in Tasso und in Jphigenia; Schiller in Kabale und Liebe. Schillers p2b_034.027
Neigung zu Episoden und Doppelhelden ließ ihn zuweilen die Grenze des Erlaubten p2b_034.028
streifen, z. B. in Maria Stuart oder Wallenstein, wo ihn eine zu p2b_034.029
dunkle Figur zur Schaffung der glänzenden des Max veranlaßt, die sich sodann p2b_034.030
als Genius erweist, dem kein Gehör geschenkt wird. Es stört die Einheit, p2b_034.031
wenn z. B. Schiller den feindlichen Brüdern in der Braut von Messina p2b_034.032
überwiegende Bedeutung verleiht, was Klinger in den Zwillingen (dem Vorbilde p2b_034.033
Schillers) dadurch vermieden hat, daß er den einen der Zwillinge von p2b_034.034
vorne herein in den Vordergrund stellte. Jn Äschylus' "Sieben gegen Theben" p2b_034.035
kommt nur Polynices auf die Bretter, vom zweiten Bruder werden die Begebenheiten p2b_034.036
erzählt &c.

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2. Wahrscheinlichkeit der Handlung. Wahrscheinlich ist die Handlung, p2b_034.038
wenn sie jeden Augenblick in diesem oder jenem Lebenskreise möglich ist. p2b_034.039
Zur Wahrscheinlichkeit der Handlung gehört, daß der Stoff der Wirklichkeit p2b_034.040
entnommen und allgemein verständlich ist, daß nicht Unrichtigkeiten vorkommen, p2b_034.041
die jeder Gebildete rügen muß (z. B. das Absenden von Seeschiffen am p2b_034.042
böhmischen (!) Ufer, oder das Schießen mit Kanonen zur Zeit Karls des p2b_034.043
Großen), daß nicht gegen die Stimmungen und berechtigten Empfindungen des p2b_034.044
jeweiligen Publikums verstoßen werde, daß die Menschen, welche das Drama

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der das Ende dem Anfang entspricht, bedingt nur einen Helden, nur eine p2b_034.002
Haupthandlung, auf die sich alles bezieht. Ein gutes Drama kann anfänglich p2b_034.003
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/56>, abgerufen am 25.11.2024.