Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.p2b_392.001 1. Tiecks Zauberschloß. p2b_392.002 2. Schillers Der Verbrecher aus verlorener Ehe. p2b_392.003 3. Goethes Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. p2b_392.004 4. Mörikes Mozart auf der Reise nach Prag. p2b_392.005 5. W. Hauffs Die Bettlerin vom Pont des arts, sowie Phantasien p2b_392.006 im Bremer Ratskeller. p2b_392.007 6. Eichendorffs Aus dem Leben eines Taugenichts. p2b_392.008 7. Leopold Schefers Die Überschwemmung. p2b_392.009 8. Ebers Eine Frage. p2b_392.010 9. Ludwig Foglars Glaubensselig. p2b_392.011 10. Prinz Emil zu Schönaich-Carolaths Tauwasser. p2b_392.012 11. Paul Heyses Novellen in Versen, ferner Marion, und L'Arrabbiata. p2b_392.013 12. Gottfried Kellers Die Leute von Seldwyla, Züricher Novellen und p2b_392.014 Das Sinngedicht. II. Für Jllustration des Stilfortschritts und der Stileigenheit p2b_392.016 1. aus Tiecks Zauberschloß, einer jener ersten Novellen, durch welche p2b_392.018 eine freiere Form der Novelle eingeleitet wurde; p2b_392.019 2. aus L'Arrabbiata von Paul Heyse, einer der vorzüglichsten p2b_392.020 Novellen der Gegenwart; p2b_392.021 3. aus einer dramatisch gehaltenen Frauennovelle (Durch Leid zu p2b_392.022 Freud) von der gern gelesenen Novellistin L. A. Weinzierl. p2b_392.023 p2b_392.024 p2b_392.032 p2b_392.035 p2b_392.038 p2b_392.001 1. Tiecks Zauberschloß. p2b_392.002 2. Schillers Der Verbrecher aus verlorener Ehe. p2b_392.003 3. Goethes Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. p2b_392.004 4. Mörikes Mozart auf der Reise nach Prag. p2b_392.005 5. W. Hauffs Die Bettlerin vom Pont des arts, sowie Phantasien p2b_392.006 im Bremer Ratskeller. p2b_392.007 6. Eichendorffs Aus dem Leben eines Taugenichts. p2b_392.008 7. Leopold Schefers Die Überschwemmung. p2b_392.009 8. 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Hast du nicht die Fähigkeit, jeden einzelnen Fall <lb n="p2b_392.027"/> recht als einen einzelnen, aus seinen fernen und nächsten Bedingnissen herausgestalteten <lb n="p2b_392.028"/> zu erwägen, ihn mit Geschicklichkeit nach seinen Umständen zu lenken, <lb n="p2b_392.029"/> und ihn so seiner Bestimmung entgegenzuschicken, so wirst du niemals ein <lb n="p2b_392.030"/> brauchbarer Geschäftsmann werden, ja, auch als Privat immer nur an Zufälligkeit <lb n="p2b_392.031"/> laborieren, ohne deines Lebens froh zu werden!“</p> <p><lb n="p2b_392.032"/> „Zufälligkeit, Zufälle!“ antwortete ihm Schwieger: „diese sind es ja <lb n="p2b_392.033"/> eben, die uns allenthalben zu thun machen. Und vollends, wenn nun gar, <lb n="p2b_392.034"/> indem noch obenein, wenn etwa ─ ─“</p> <p><lb n="p2b_392.035"/> „Donnerwetter!“ rief Freimund, indem ihm der Wachsstock aus der Hand <lb n="p2b_392.036"/> fiel, mit welchem er mühsam in einen Wandschrank hineinleuchtete; „Sebastian! <lb n="p2b_392.037"/> Angezündet!“</p> <p><lb n="p2b_392.038"/> Der Diener kam, hob die Wachsschere vom Boden auf und Freimund <lb n="p2b_392.039"/> legte tiefatmend das lange thönerne Rohr, an welchem er geraucht hatte, auf <lb n="p2b_392.040"/> den Tisch. Mit einem Seufzer setzte er sich auf den Sopha, in tiefen Gedanken <lb n="p2b_392.041"/> verloren. Der Diener brachte das Licht, Freimund nahm es in die Linke, die <lb n="p2b_392.042"/> Pfeife in die Rechte, und ging wieder an den Schrank, mühsam und ängstlich <lb n="p2b_392.043"/> in Papieren suchend, indem ihm große Schweißtropfen von der Stirne rannen. <lb n="p2b_392.044"/> Es war in den heißesten Tagen des Julius und dem Kramenden war es sehr </p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [392/0414]
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1. Tiecks Zauberschloß.
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2. Schillers Der Verbrecher aus verlorener Ehe.
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4. Mörikes Mozart auf der Reise nach Prag.
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5. W. Hauffs Die Bettlerin vom Pont des arts, sowie Phantasien p2b_392.006
im Bremer Ratskeller.
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6. Eichendorffs Aus dem Leben eines Taugenichts.
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7. Leopold Schefers Die Überschwemmung.
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8. Ebers Eine Frage.
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9. Ludwig Foglars Glaubensselig.
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10. Prinz Emil zu Schönaich-Carolaths Tauwasser.
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11. Paul Heyses Novellen in Versen, ferner Marion, und L'Arrabbiata.
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12. Gottfried Kellers Die Leute von Seldwyla, Züricher Novellen und p2b_392.014
Das Sinngedicht.
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II. Für Jllustration des Stilfortschritts und der Stileigenheit p2b_392.016
beschränken wir uns auf drei charakteristische Proben: p2b_392.017
1. aus Tiecks Zauberschloß, einer jener ersten Novellen, durch welche p2b_392.018
eine freiere Form der Novelle eingeleitet wurde;
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2. aus L'Arrabbiata von Paul Heyse, einer der vorzüglichsten p2b_392.020
Novellen der Gegenwart;
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3. aus einer dramatisch gehaltenen Frauennovelle (Durch Leid zu p2b_392.022
Freud) von der gern gelesenen Novellistin L. A. Weinzierl.
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1. Aus Das Zauberschloß von Tieck.
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„Nur nicht auf diese Art raisonniert!“ rief der alte Freimund aus; p2b_392.025
„das Leben läßt sich nun einmal nicht so betrachten und noch weniger nach p2b_392.026
einigen Maximen einrichten. Hast du nicht die Fähigkeit, jeden einzelnen Fall p2b_392.027
recht als einen einzelnen, aus seinen fernen und nächsten Bedingnissen herausgestalteten p2b_392.028
zu erwägen, ihn mit Geschicklichkeit nach seinen Umständen zu lenken, p2b_392.029
und ihn so seiner Bestimmung entgegenzuschicken, so wirst du niemals ein p2b_392.030
brauchbarer Geschäftsmann werden, ja, auch als Privat immer nur an Zufälligkeit p2b_392.031
laborieren, ohne deines Lebens froh zu werden!“
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„Zufälligkeit, Zufälle!“ antwortete ihm Schwieger: „diese sind es ja p2b_392.033
eben, die uns allenthalben zu thun machen. Und vollends, wenn nun gar, p2b_392.034
indem noch obenein, wenn etwa ─ ─“
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„Donnerwetter!“ rief Freimund, indem ihm der Wachsstock aus der Hand p2b_392.036
fiel, mit welchem er mühsam in einen Wandschrank hineinleuchtete; „Sebastian! p2b_392.037
Angezündet!“
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Der Diener kam, hob die Wachsschere vom Boden auf und Freimund p2b_392.039
legte tiefatmend das lange thönerne Rohr, an welchem er geraucht hatte, auf p2b_392.040
den Tisch. Mit einem Seufzer setzte er sich auf den Sopha, in tiefen Gedanken p2b_392.041
verloren. Der Diener brachte das Licht, Freimund nahm es in die Linke, die p2b_392.042
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Es war in den heißesten Tagen des Julius und dem Kramenden war es sehr
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