p2b_382.001 den historischen Roman begründete. (Jnhalt: Don Rodrigo, ein vornehmer p2b_382.002 Wollüstling, welcher sein Auge auf die Braut eines Seidenwebers gerichtet p2b_382.003 hat, hintertreibt deren Trauung; doch kann er nicht Erhörung finden. Die poetische p2b_382.004 Gerechtigkeit läßt ihn durch die Pest hinwegraffen, worauf die Verfolgte den p2b_382.005 Geliebten heiratet. Goethe urteilt über diesen Roman, "man werde von der p2b_382.006 Bewunderung zur Rührung, von der Rührung zur Bewunderung hingerissen".) p2b_382.007 Die bedeutendsten Nachfolger Manzonis, zu denen fast alle berühmten Staatsmänner p2b_382.008 zählen, sind: Giov. Rosini aus Pisa; Ces. Cantu (Margherita Pusterla, p2b_382.009 Mail. 1837); Lucrezia Marinella (L'Enrico Mail. 1844); Massimo d'Azeglio; p2b_382.010 Domenico Guerazzi, dessen letztes Werk Beatrice Cenci berechtigtes Aufsehen p2b_382.011 erregte u. a.
p2b_382.012 III. Spanien. Die Romane (novela) erblühten hier aus der romanischen p2b_382.013 Dichtung. Ursprünglich waren es gehaltlose Ritterromane. Don Miguel de p2b_382.014 Cervantes de Saavedra (+ 1616) in seinem humoristischen Don Quijote, d. i. p2b_382.015 Leben und Thaten des sinnreichen Junkers Don Quijote aus der Mancha, p2b_382.016 parodierte dieselben. Übersetzt wurde derselbe u. a. von E. Zoller.
p2b_382.017 (Jnhalt des Don Quijote: Ein durch die Lektüre von Ritterromanen p2b_382.018 überspannt gewordener Landedelmann, der Alles glaubt, was die Romane erzählen, p2b_382.019 faßt den Entschluß, fahrender Ritter zu werden. Zur Rüstung wählt p2b_382.020 er Waffenstücke verschiedener Zeiten und zum Knappen den Bauern Sancho p2b_382.021 Pansa, einen gutmütigen, einfältigen, täppischen, zuweilen schalkhaften Menschen, p2b_382.022 der gern lügt und besonders das Essen liebt. Windmühlen sieht er für Riesen p2b_382.023 an, Wirtshäuser für Ritterburgen, Stalldirnen für Ritterfräulein. Man erklärt p2b_382.024 ihn endlich für toll und bringt ihn in die Heimat zurück, wo er in eine p2b_382.025 Krankheit verfällt, nach welcher er seine vernünftige Anschauung wieder erlangt. p2b_382.026 Der Roman wurde vielfach nachgeahmt, z. B. vom Engländer Butler im p2b_382.027 Hudibras; von Wieland im Don Sylvio von Rosalva u. a.) Cervantes wurde p2b_382.028 Begründer des Liebesromans. Ende des 16. Jahrh. entstanden auch die p2b_382.029 komischen (Schelmen=) und die Schäfer-Romane. Die Bewunderung für Walter p2b_382.030 Scott schuf den historischen Roman Gomez Arias von Telesforo de Trueba y p2b_382.031 Cosio. Man übersetzte die englischen Romane. Beliebte Originalromane enthält p2b_382.032 die Coleccion de novelas historicas 1832-35. Gefeierte Romandichter p2b_382.033 sind: Espronceda, Soler, Mariano Jose de Larra, Jorge Montgomery, p2b_382.034 Fernan Caballero (begr. d. span. Sittenroman), Perez Galdos, Juan Valera, p2b_382.035 Fernandez y Gonzales u. a.
p2b_382.036 IV. Frankreich. Jn Frankreich gab es zuerst prosaische Ritterromane. p2b_382.037 Diese wurden sodann im 16. Jahrh. verdrängt durch den weltberühmten phantastischen, p2b_382.038 witzsprudelnden, aber auch unflätigen satirischen Roman des Francois p2b_382.039 Rabelais: Pantagruel und Gargantua &c. (Jnhalt: Der Riese Gargantua nimmt p2b_382.040 aus der Notre-Dame=Kirche in Paris die Kirchenglocken weg und hängt sie p2b_382.041 seinem Riesenroß als Schellen an. Er schlichtet den Krieg der Bäcker und p2b_382.042 Weinbauern und stillt seinen Durst mit Lattichsalat, wobei er sechs im Salat p2b_382.043 versteckte Pilger beinahe mit verschluckt hätte u. s. w. Der Roman verhöhnt p2b_382.044 die politischen Jnstitutionen seiner Zeit und bietet vortreffliche Gedanken über
p2b_382.001 den historischen Roman begründete. (Jnhalt: Don Rodrigo, ein vornehmer p2b_382.002 Wollüstling, welcher sein Auge auf die Braut eines Seidenwebers gerichtet p2b_382.003 hat, hintertreibt deren Trauung; doch kann er nicht Erhörung finden. Die poetische p2b_382.004 Gerechtigkeit läßt ihn durch die Pest hinwegraffen, worauf die Verfolgte den p2b_382.005 Geliebten heiratet. Goethe urteilt über diesen Roman, „man werde von der p2b_382.006 Bewunderung zur Rührung, von der Rührung zur Bewunderung hingerissen“.) p2b_382.007 Die bedeutendsten Nachfolger Manzonis, zu denen fast alle berühmten Staatsmänner p2b_382.008 zählen, sind: Giov. Rosini aus Pisa; Ces. Cantù (Margherita Pusterla, p2b_382.009 Mail. 1837); Lucrezia Marinella (L'Enrico Mail. 1844); Massimo d'Azeglio; p2b_382.010 Domenico Guerazzi, dessen letztes Werk Beatrice Cenci berechtigtes Aufsehen p2b_382.011 erregte u. a.
p2b_382.012 III. Spanien. Die Romane (novela) erblühten hier aus der romanischen p2b_382.013 Dichtung. Ursprünglich waren es gehaltlose Ritterromane. Don Miguel de p2b_382.014 Cervantes de Saavedra († 1616) in seinem humoristischen Don Quijote, d. i. p2b_382.015 Leben und Thaten des sinnreichen Junkers Don Quijote aus der Mancha, p2b_382.016 parodierte dieselben. Übersetzt wurde derselbe u. a. von E. Zoller.
p2b_382.017 (Jnhalt des Don Quijote: Ein durch die Lektüre von Ritterromanen p2b_382.018 überspannt gewordener Landedelmann, der Alles glaubt, was die Romane erzählen, p2b_382.019 faßt den Entschluß, fahrender Ritter zu werden. Zur Rüstung wählt p2b_382.020 er Waffenstücke verschiedener Zeiten und zum Knappen den Bauern Sancho p2b_382.021 Pansa, einen gutmütigen, einfältigen, täppischen, zuweilen schalkhaften Menschen, p2b_382.022 der gern lügt und besonders das Essen liebt. Windmühlen sieht er für Riesen p2b_382.023 an, Wirtshäuser für Ritterburgen, Stalldirnen für Ritterfräulein. Man erklärt p2b_382.024 ihn endlich für toll und bringt ihn in die Heimat zurück, wo er in eine p2b_382.025 Krankheit verfällt, nach welcher er seine vernünftige Anschauung wieder erlangt. p2b_382.026 Der Roman wurde vielfach nachgeahmt, z. B. vom Engländer Butler im p2b_382.027 Hudibras; von Wieland im Don Sylvio von Rosalva u. a.) Cervantes wurde p2b_382.028 Begründer des Liebesromans. Ende des 16. Jahrh. entstanden auch die p2b_382.029 komischen (Schelmen=) und die Schäfer-Romane. Die Bewunderung für Walter p2b_382.030 Scott schuf den historischen Roman Gomez Arias von Telesforo de Trueba y p2b_382.031 Cosio. Man übersetzte die englischen Romane. Beliebte Originalromane enthält p2b_382.032 die Coleccion de novelas históricas 1832─35. Gefeierte Romandichter p2b_382.033 sind: Espronceda, Soler, Mariano José de Larra, Jorge Montgomery, p2b_382.034 Fernan Caballero (begr. d. span. Sittenroman), Perez Galdos, Juan Valera, p2b_382.035 Fernandez y Gonzales u. a.
p2b_382.036 IV. Frankreich. Jn Frankreich gab es zuerst prosaische Ritterromane. p2b_382.037 Diese wurden sodann im 16. Jahrh. verdrängt durch den weltberühmten phantastischen, p2b_382.038 witzsprudelnden, aber auch unflätigen satirischen Roman des François p2b_382.039 Rabelais: Pantagruel und Gargantua &c. (Jnhalt: Der Riese Gargantua nimmt p2b_382.040 aus der Notre-Dame=Kirche in Paris die Kirchenglocken weg und hängt sie p2b_382.041 seinem Riesenroß als Schellen an. Er schlichtet den Krieg der Bäcker und p2b_382.042 Weinbauern und stillt seinen Durst mit Lattichsalat, wobei er sechs im Salat p2b_382.043 versteckte Pilger beinahe mit verschluckt hätte u. s. w. Der Roman verhöhnt p2b_382.044 die politischen Jnstitutionen seiner Zeit und bietet vortreffliche Gedanken über
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/404>, abgerufen am 26.11.2024.
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