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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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obwohl sie sich mehr der Ballade zuneigen, besonders die aus dem p2b_270.002
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könnten. Manche Ballade könnte als ein kleines Epos angesehen werden, p2b_270.004
wenigstens als Keim eines solchen.

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3. Der Stoff unserer volkstümlichen Ballade ist jener nordischen Mythenzeit p2b_270.006
entnommen, die im Halbdunkel und Zwielicht Götter und Menschen und p2b_270.007
Naturkräfte beseelt, symbolisiert oder verwechselt: die Luft mit dem wilden p2b_270.008
Heere, die Seen mit Elfen und das Meer mit boshaften Geistern belebt, welch p2b_270.009
letztere das Schiff im Schaum der Brandung an den Klippen zerschellen lassen p2b_270.010
oder keuchend im Sturm durch die Wogen jagen. Daher ist zum Unterschied p2b_270.011
von der bloßen Sage und der Romanze in der Ballade immer etwas Schauerliches, p2b_270.012
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vorherrschend, wozu sich ursprünglich noch ein düsterer, melancholischer, oft rauher p2b_270.014
Charakter gesellt. Jn der Ballade spiegeln sich eben die Eindrücke der Natur, p2b_270.015
des Glaubens und der Beschäftigung des nordischen Bewohners auf sein Gemüt p2b_270.016
ab. Meist bezeichnet sie daher etwas Tragisches, Rätselhaftes, Ahnungsvolles.

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Dieses Charakterisierende, das ihr die Abstammung aus den Elementen p2b_270.018
der nordischen Natur und Anschauungsweise aufprägt, bedingt es, daß die p2b_270.019
Ballade in ihrem musikalischen Wesen mehr als die Romanze Volkslied ist, p2b_270.020
freilich ein episches Volkslied, bei welchem der Dichter viel Subjektives zum p2b_270.021
Gegenstand giebt, im Gegensatz zur Romanze, die ihrem Zweck nach romantische p2b_270.022
Erzählung ist. Das Sangbare der Ballade geht auch aus der Form des Liedes p2b_270.023
mit gleichmäßigen der nordgermanischen Poesie eigentümlichen Strophen und p2b_270.024
Reimen hervor, während bei der Romanze gerade die Freiheit in der Kunstform p2b_270.025
(man vgl. die Proben aus dem Cid &c.) ein Charakteristikum bildet.

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4. Die Anlage der Erzählung und die Sprache ist einfach, oft nicht klar p2b_270.027
und fließend, sondern den weitern Zusammenhang nur erraten lassend. Dadurch p2b_270.028
behält sie den volkstümlichen, volksliedartigen Charakter und geht leicht p2b_270.029
in's Volk über. Bei der Tiefe und Bedeutsamkeit des Erzählten erhält die p2b_270.030
ungekünstelte Darstellung erst den rechten Ausdruck durch den Gesang. Das p2b_270.031
Wort deutet an, die Musik führt aus. Deswegen hat die Ballade so viel p2b_270.032
Lyrisches, wie keine andre epische Dichtungsart, und bildet so recht das Verbindungsglied p2b_270.033
zwischen Epik und Lyrik.

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5. Die Volksballaden des nordischen Volkes zeigen viel Verwandtes. Alle p2b_270.035
Volkspoesie ist sich nahe verwandt, sowohl die des einen Volks, wie auch die p2b_270.036
aller germanischen Stämme. Wenige Grundzüge treten hervor. Wir finden p2b_270.037
oft 2, 3, 4 Balladen, jede von besonderer Schönheit und hohem Jnteresse - p2b_270.038
und doch sind sie nur Variationen des Grundthemas. Ein Dichter hörte z. B. p2b_270.039
des anderen Ballade von der Bezauberung des Knaben durch Elfenreize singen. p2b_270.040
Jn seiner Erinnerung blieb das Wesentliche - und er sang dasselbe Lied p2b_270.041
nach, nur mit veränderten Worten, vielleicht auch mit Hervorhebung anderer p2b_270.042
Bilder, welche ihn besonders ergriffen hatten, oder welche ihm bedeutungsvoller p2b_270.043
erschienen sind. Jn vielen Balladen treten immer die gleichen Grundthemata p2b_270.044
hervor: Der Braut stirbt der Bräutigam; treue Liebende gehen unter durch

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könnten. Manche Ballade könnte als ein kleines Epos angesehen werden, p2b_270.004
wenigstens als Keim eines solchen.

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Dieses Charakterisierende, das ihr die Abstammung aus den Elementen p2b_270.018
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/292>, abgerufen am 23.11.2024.