Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

Bild:
<< vorherige Seite

p2b_253.001
Buch von der Heiligen Leben von Herm. v. Fritzlar. Sehr beliebt p2b_253.002
und verbreitet war im Mittelalter die Legende vom ewigen Juden. (Jnhalt: p2b_253.003
Auf dem Wege zur Richtstätte verweigerte der Jude Ahasver unserm Heilande, p2b_253.004
vor seiner Thüre auszuruhen. Daher darf Ahasver nicht sterben und bis zur p2b_253.005
Wiederkehr Christi keine Ruhe finden.) Dieser Stoff wurde von neueren Dichtern p2b_253.006
häufig benützt, z. B. von Rob. Hamerling in seinem Epos: Ahasver in Rom, p2b_253.007
wo Ahasver mit Nero in Beziehung gebracht wird. Hier ist freilich Ahasver p2b_253.008
weniger der ewige Jude, als der ewige Mensch, der mit dem ersten Menschenkinde p2b_253.009
identifiziert wird: mit dem ersten Geborenen Kain, welchen der Tod p2b_253.010
verschont zur Strafe dafür, daß er den Tod in die Welt gebracht. Die Sehnsucht p2b_253.011
Ahasvers nach dem Tode ist als Mythe bei Hamerling nichts anders, p2b_253.012
als die Ruhesehnsucht der Menschheit, die ewig qualvoll ringt und strebt, während p2b_253.013
das Jndividuum sein Ruheziel im Tode findet. Vor Hamerling schon p2b_253.014
wurde der Stoff vielfach bearbeitet z. B. von Schubart, von Lenau &c.

p2b_253.015
Nach Herders Vorgang (welcher folgende bekannter gewordene Legenden p2b_253.016
schrieb: Das Bild der Andacht, Der gerettete Jüngling, Die Geschwister, Die p2b_253.017
wiedergefundenen Söhne, Rosen, Der Schiffbruch u. a.) haben die Legende in p2b_253.018
glücklicher Weise noch bearbeitet: Goethe (Petrus und das Hufeisen: diese komische p2b_253.019
Legende ist zugleich Beispiel der Parabel und der Paramythie); A. W. Schlegel p2b_253.020
(Der heilige Lukas); G. Schwab (Legende von den heiligen drei Königen); p2b_253.021
Kosegarten (Das Gesicht des Arsenius, Der Ermel des heiligen Martinus, Das Brot p2b_253.022
des heiligen Jodokus &c.); Fouque; Tieck; Kind; Kleist (Das Grab des Herrn); p2b_253.023
v. Boguslawsky (+ 1817, Diocles); Pfeffel; Langbein; Helmine v. Chezy; p2b_253.024
Amalie v. Helwig; Uhland (Die verlorene Kirche); Leop. Schefer (Der Gast); p2b_253.025
Silbert; Simrock; Görres; Christ. v. Schmid; Vogl; Wetzel (Das Muttergottesbild p2b_253.026
im Teiche); Kinkel (St. Peter aus dem Himmelsthor); Kugler (Kloster p2b_253.027
Corwei, Bild des Heilands &c.); Fr. Rückert (Maria Siegreich, Die gefallenen p2b_253.028
Engel, Der Wert der Jahre &c.); Justinus Kerner (Die heilige Regiswind von p2b_253.029
Laufen); Jul. Mosen (Der Kreuzschnabel); Anast. Grün (Sanct Hilarion); p2b_253.030
Theod. Bornowsky (San-Bovo); Jul. Sturm; Krais; Rollett; Pichler; Gottfried p2b_253.031
Keller; Amara George &c.

p2b_253.032
Als komische Legenden nennen wir: 1. Hans Sachs' Sanct Peter mit p2b_253.033
den Landsknechten, 2. Die von Geibel bearbeitete, von Rückert übersetzte persische p2b_253.034
Erzählung (abgedruckt in Neue Mitteilungen zu Rückerts Leben vom Verf. p2b_253.035
I. 304), 3. Langbeins Der Substitut des heiligen Georg, u. a.

p2b_253.036
§ 108. Das Märchen.

p2b_253.037
1. Unter Märchen versteht man eine erdichtete, von Einfalt und p2b_253.038
Naivetät des kindlichen Sinns durchhauchte, den reinen Gedanken einer p2b_253.039
kindlichen Weltbetrachtung erfassende Erzählung, welche im bunten Gemisch p2b_253.040
das Natürliche mit dem Wunderbaren, das Wahre mit dem Unwahrscheinlichen p2b_253.041
vereint. Die Phantasie treibt im Märchen ihr regel=

p2b_253.001
Buch von der Heiligen Leben von Herm. v. Fritzlar. Sehr beliebt p2b_253.002
und verbreitet war im Mittelalter die Legende vom ewigen Juden. (Jnhalt: p2b_253.003
Auf dem Wege zur Richtstätte verweigerte der Jude Ahasver unserm Heilande, p2b_253.004
vor seiner Thüre auszuruhen. Daher darf Ahasver nicht sterben und bis zur p2b_253.005
Wiederkehr Christi keine Ruhe finden.) Dieser Stoff wurde von neueren Dichtern p2b_253.006
häufig benützt, z. B. von Rob. Hamerling in seinem Epos: Ahasver in Rom, p2b_253.007
wo Ahasver mit Nero in Beziehung gebracht wird. Hier ist freilich Ahasver p2b_253.008
weniger der ewige Jude, als der ewige Mensch, der mit dem ersten Menschenkinde p2b_253.009
identifiziert wird: mit dem ersten Geborenen Kain, welchen der Tod p2b_253.010
verschont zur Strafe dafür, daß er den Tod in die Welt gebracht. Die Sehnsucht p2b_253.011
Ahasvers nach dem Tode ist als Mythe bei Hamerling nichts anders, p2b_253.012
als die Ruhesehnsucht der Menschheit, die ewig qualvoll ringt und strebt, während p2b_253.013
das Jndividuum sein Ruheziel im Tode findet. Vor Hamerling schon p2b_253.014
wurde der Stoff vielfach bearbeitet z. B. von Schubart, von Lenau &c.

p2b_253.015
Nach Herders Vorgang (welcher folgende bekannter gewordene Legenden p2b_253.016
schrieb: Das Bild der Andacht, Der gerettete Jüngling, Die Geschwister, Die p2b_253.017
wiedergefundenen Söhne, Rosen, Der Schiffbruch u. a.) haben die Legende in p2b_253.018
glücklicher Weise noch bearbeitet: Goethe (Petrus und das Hufeisen: diese komische p2b_253.019
Legende ist zugleich Beispiel der Parabel und der Paramythie); A. W. Schlegel p2b_253.020
(Der heilige Lukas); G. Schwab (Legende von den heiligen drei Königen); p2b_253.021
Kosegarten (Das Gesicht des Arsenius, Der Ermel des heiligen Martinus, Das Brot p2b_253.022
des heiligen Jodokus &c.); Fouqué; Tieck; Kind; Kleist (Das Grab des Herrn); p2b_253.023
v. Boguslawsky († 1817, Diocles); Pfeffel; Langbein; Helmine v. Chezy; p2b_253.024
Amalie v. Helwig; Uhland (Die verlorene Kirche); Leop. Schefer (Der Gast); p2b_253.025
Silbert; Simrock; Görres; Christ. v. Schmid; Vogl; Wetzel (Das Muttergottesbild p2b_253.026
im Teiche); Kinkel (St. Peter aus dem Himmelsthor); Kugler (Kloster p2b_253.027
Corwei, Bild des Heilands &c.); Fr. Rückert (Maria Siegreich, Die gefallenen p2b_253.028
Engel, Der Wert der Jahre &c.); Justinus Kerner (Die heilige Regiswind von p2b_253.029
Laufen); Jul. Mosen (Der Kreuzschnabel); Anast. Grün (Sanct Hilarion); p2b_253.030
Theod. Bornowsky (San-Bovo); Jul. Sturm; Krais; Rollett; Pichler; Gottfried p2b_253.031
Keller; Amara George &c.

p2b_253.032
Als komische Legenden nennen wir: 1. Hans Sachs' Sanct Peter mit p2b_253.033
den Landsknechten, 2. Die von Geibel bearbeitete, von Rückert übersetzte persische p2b_253.034
Erzählung (abgedruckt in Neue Mitteilungen zu Rückerts Leben vom Verf. p2b_253.035
I. 304), 3. Langbeins Der Substitut des heiligen Georg, u. a.

p2b_253.036
§ 108. Das Märchen.

p2b_253.037
1. Unter Märchen versteht man eine erdichtete, von Einfalt und p2b_253.038
Naivetät des kindlichen Sinns durchhauchte, den reinen Gedanken einer p2b_253.039
kindlichen Weltbetrachtung erfassende Erzählung, welche im bunten Gemisch p2b_253.040
das Natürliche mit dem Wunderbaren, das Wahre mit dem Unwahrscheinlichen p2b_253.041
vereint. Die Phantasie treibt im Märchen ihr regel=

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0275" n="253"/><lb n="p2b_253.001"/>
Buch von der Heiligen Leben von Herm. v. Fritzlar. Sehr beliebt <lb n="p2b_253.002"/>
und verbreitet war im Mittelalter die Legende vom ewigen Juden. (Jnhalt: <lb n="p2b_253.003"/>
Auf dem Wege zur Richtstätte verweigerte der Jude Ahasver unserm Heilande, <lb n="p2b_253.004"/>
vor seiner Thüre auszuruhen. Daher darf Ahasver nicht sterben und bis zur <lb n="p2b_253.005"/>
Wiederkehr Christi keine Ruhe finden.) Dieser Stoff wurde von neueren Dichtern <lb n="p2b_253.006"/>
häufig benützt, z. B. von Rob. Hamerling in seinem Epos: Ahasver in Rom, <lb n="p2b_253.007"/>
wo Ahasver mit Nero in Beziehung gebracht wird. Hier ist freilich Ahasver <lb n="p2b_253.008"/>
weniger der ewige Jude, als der ewige Mensch, der mit dem ersten Menschenkinde <lb n="p2b_253.009"/>
identifiziert wird: mit dem ersten Geborenen <hi rendition="#g">Kain,</hi> welchen der Tod <lb n="p2b_253.010"/>
verschont zur Strafe dafür, daß er den Tod in die Welt gebracht. Die Sehnsucht <lb n="p2b_253.011"/>
Ahasvers nach dem Tode ist als Mythe bei Hamerling nichts anders, <lb n="p2b_253.012"/>
als die Ruhesehnsucht der Menschheit, die ewig qualvoll ringt und strebt, während <lb n="p2b_253.013"/>
das Jndividuum sein Ruheziel im Tode findet. Vor Hamerling schon <lb n="p2b_253.014"/>
wurde der Stoff vielfach bearbeitet z. B. von Schubart, von Lenau &amp;c.</p>
                <p><lb n="p2b_253.015"/>
Nach Herders Vorgang (welcher folgende bekannter gewordene Legenden <lb n="p2b_253.016"/>
schrieb: Das Bild der Andacht, Der gerettete Jüngling, Die Geschwister, Die <lb n="p2b_253.017"/>
wiedergefundenen Söhne, Rosen, Der Schiffbruch u. a.) haben die Legende in <lb n="p2b_253.018"/>
glücklicher Weise noch bearbeitet: Goethe (Petrus und das Hufeisen: diese komische <lb n="p2b_253.019"/>
Legende ist zugleich Beispiel der Parabel und der Paramythie); A. W. Schlegel <lb n="p2b_253.020"/>
(Der heilige Lukas); G. Schwab (Legende von den heiligen drei Königen); <lb n="p2b_253.021"/>
Kosegarten (Das Gesicht des Arsenius, Der Ermel des heiligen Martinus, Das Brot <lb n="p2b_253.022"/>
des heiligen Jodokus &amp;c.); Fouqu<hi rendition="#aq">é</hi>; Tieck; Kind; Kleist (Das Grab des Herrn); <lb n="p2b_253.023"/>
v. Boguslawsky (&#x2020; 1817, Diocles); Pfeffel; Langbein; Helmine v. Chezy; <lb n="p2b_253.024"/>
Amalie v. Helwig; Uhland (Die verlorene Kirche); Leop. Schefer (Der Gast); <lb n="p2b_253.025"/>
Silbert; Simrock; Görres; Christ. v. Schmid; Vogl; Wetzel (Das Muttergottesbild <lb n="p2b_253.026"/>
im Teiche); Kinkel (St. Peter aus dem Himmelsthor); Kugler (Kloster <lb n="p2b_253.027"/>
Corwei, Bild des Heilands &amp;c.); Fr. Rückert (Maria Siegreich, Die gefallenen <lb n="p2b_253.028"/>
Engel, Der Wert der Jahre &amp;c.); Justinus Kerner (Die heilige Regiswind von <lb n="p2b_253.029"/>
Laufen); Jul. Mosen (Der Kreuzschnabel); Anast. Grün (Sanct Hilarion); <lb n="p2b_253.030"/>
Theod. Bornowsky (San-Bovo); Jul. Sturm; Krais; Rollett; Pichler; Gottfried <lb n="p2b_253.031"/>
Keller; Amara George &amp;c.</p>
                <p><lb n="p2b_253.032"/>
Als komische Legenden nennen wir: 1. Hans Sachs' Sanct Peter mit <lb n="p2b_253.033"/>
den Landsknechten, 2. Die von Geibel bearbeitete, von Rückert übersetzte persische <lb n="p2b_253.034"/>
Erzählung (abgedruckt in Neue Mitteilungen zu Rückerts Leben vom Verf. <lb n="p2b_253.035"/> <hi rendition="#aq">I</hi>. 304), 3. Langbeins Der Substitut des heiligen Georg, u. a.</p>
              </div>
            </div>
            <lb n="p2b_253.036"/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#c">§ 108. Das Märchen.</hi> </head>
              <p><lb n="p2b_253.037"/>
1. Unter Märchen versteht man eine erdichtete, von Einfalt und <lb n="p2b_253.038"/>
Naivetät des kindlichen Sinns durchhauchte, den reinen Gedanken einer <lb n="p2b_253.039"/>
kindlichen Weltbetrachtung erfassende Erzählung, welche im bunten Gemisch <lb n="p2b_253.040"/>
das Natürliche mit dem Wunderbaren, das Wahre mit dem Unwahrscheinlichen <lb n="p2b_253.041"/>
vereint. Die Phantasie treibt im Märchen ihr regel=
</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[253/0275] p2b_253.001 Buch von der Heiligen Leben von Herm. v. Fritzlar. Sehr beliebt p2b_253.002 und verbreitet war im Mittelalter die Legende vom ewigen Juden. (Jnhalt: p2b_253.003 Auf dem Wege zur Richtstätte verweigerte der Jude Ahasver unserm Heilande, p2b_253.004 vor seiner Thüre auszuruhen. Daher darf Ahasver nicht sterben und bis zur p2b_253.005 Wiederkehr Christi keine Ruhe finden.) Dieser Stoff wurde von neueren Dichtern p2b_253.006 häufig benützt, z. B. von Rob. Hamerling in seinem Epos: Ahasver in Rom, p2b_253.007 wo Ahasver mit Nero in Beziehung gebracht wird. Hier ist freilich Ahasver p2b_253.008 weniger der ewige Jude, als der ewige Mensch, der mit dem ersten Menschenkinde p2b_253.009 identifiziert wird: mit dem ersten Geborenen Kain, welchen der Tod p2b_253.010 verschont zur Strafe dafür, daß er den Tod in die Welt gebracht. Die Sehnsucht p2b_253.011 Ahasvers nach dem Tode ist als Mythe bei Hamerling nichts anders, p2b_253.012 als die Ruhesehnsucht der Menschheit, die ewig qualvoll ringt und strebt, während p2b_253.013 das Jndividuum sein Ruheziel im Tode findet. Vor Hamerling schon p2b_253.014 wurde der Stoff vielfach bearbeitet z. B. von Schubart, von Lenau &c. p2b_253.015 Nach Herders Vorgang (welcher folgende bekannter gewordene Legenden p2b_253.016 schrieb: Das Bild der Andacht, Der gerettete Jüngling, Die Geschwister, Die p2b_253.017 wiedergefundenen Söhne, Rosen, Der Schiffbruch u. a.) haben die Legende in p2b_253.018 glücklicher Weise noch bearbeitet: Goethe (Petrus und das Hufeisen: diese komische p2b_253.019 Legende ist zugleich Beispiel der Parabel und der Paramythie); A. W. Schlegel p2b_253.020 (Der heilige Lukas); G. Schwab (Legende von den heiligen drei Königen); p2b_253.021 Kosegarten (Das Gesicht des Arsenius, Der Ermel des heiligen Martinus, Das Brot p2b_253.022 des heiligen Jodokus &c.); Fouqué; Tieck; Kind; Kleist (Das Grab des Herrn); p2b_253.023 v. Boguslawsky († 1817, Diocles); Pfeffel; Langbein; Helmine v. Chezy; p2b_253.024 Amalie v. Helwig; Uhland (Die verlorene Kirche); Leop. Schefer (Der Gast); p2b_253.025 Silbert; Simrock; Görres; Christ. v. Schmid; Vogl; Wetzel (Das Muttergottesbild p2b_253.026 im Teiche); Kinkel (St. Peter aus dem Himmelsthor); Kugler (Kloster p2b_253.027 Corwei, Bild des Heilands &c.); Fr. Rückert (Maria Siegreich, Die gefallenen p2b_253.028 Engel, Der Wert der Jahre &c.); Justinus Kerner (Die heilige Regiswind von p2b_253.029 Laufen); Jul. Mosen (Der Kreuzschnabel); Anast. Grün (Sanct Hilarion); p2b_253.030 Theod. Bornowsky (San-Bovo); Jul. Sturm; Krais; Rollett; Pichler; Gottfried p2b_253.031 Keller; Amara George &c. p2b_253.032 Als komische Legenden nennen wir: 1. Hans Sachs' Sanct Peter mit p2b_253.033 den Landsknechten, 2. Die von Geibel bearbeitete, von Rückert übersetzte persische p2b_253.034 Erzählung (abgedruckt in Neue Mitteilungen zu Rückerts Leben vom Verf. p2b_253.035 I. 304), 3. Langbeins Der Substitut des heiligen Georg, u. a. p2b_253.036 § 108. Das Märchen. p2b_253.037 1. Unter Märchen versteht man eine erdichtete, von Einfalt und p2b_253.038 Naivetät des kindlichen Sinns durchhauchte, den reinen Gedanken einer p2b_253.039 kindlichen Weltbetrachtung erfassende Erzählung, welche im bunten Gemisch p2b_253.040 das Natürliche mit dem Wunderbaren, das Wahre mit dem Unwahrscheinlichen p2b_253.041 vereint. Die Phantasie treibt im Märchen ihr regel=

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/275
Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/275>, abgerufen am 23.07.2024.