Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

Bild:
<< vorherige Seite

p2b_114.001
Beispiel des komischen Liedes.

p2b_114.002
Als solches wählen wir ein Lied V. v. Scheffels, welches rasch zum p2b_114.003
beliebten Volksliede wurde und nach der Melodie "Die Hussiten zogen vor p2b_114.004
Naumburg" allüberall gesungen wird.

p2b_114.005
Der Dichter schreibt uns mit Bezug auf dasselbe: "Das Lied von der p2b_114.006
Teutoburger Schlacht, ursprünglich ein lustig Studentenlied aus der Zeit, da p2b_114.007
weder die Vollendung des Denkmals noch die der deutschen Einheit sehr wahrscheinlich p2b_114.008
erschien, wurde 1875 zur Einweihung des Hermannstandbildes am p2b_114.009
16. August neu ausstaffiert, umredigiert und mit einer volkstümlichen Melodie p2b_114.010
versehen. Es wurde auch - eigentlich wider die eigentliche Stimmung bei p2b_114.011
seiner Abfassung - das Festlied jenes Tages und als fliegendes Blatt mit Jllustrationen p2b_114.012
und Noten vielfach verbreitet .... Daß viele Textänderungen vorgenommen p2b_114.013
wurden, entspricht der veränderten Sachlage; von wem dieselben p2b_114.014
herrühren, ist mir nicht erinnerlich" ....

p2b_114.015
Demnach illustriert dieses Lied, wie kein zweites Volkslied, die Wahrheit p2b_114.016
des am Schluß des § 51 d. Bds. vom Volksliede Gesagten. Mit großer p2b_114.017
Kühnheit brachte das Volk unbekümmert um den Dichter seine Änderungen an, p2b_114.018
ja, es dichtete sogar neue Strophen hinzu. Und in dieser neuen Volks-Redaktion p2b_114.019
hat das Gedicht seit 1875 seinen Weg in die Volksliederbücher gefunden.

p2b_114.020
Wir halten es für ersprießlich, beide Formen zu vermitteln: p2b_114.021
[Beginn Spaltensatz] Originaldruck aus V. v. Scheffels p2b_114.022
Gaudeamus.
32. unveränderte p2b_114.023
Aufl.
1878. S. 44. p2b_114.024
Die Teutoburger Schlacht.
p2b_114.025

Als die Römer frech geworden, p2b_114.026
Zogen sie nach Deutschlands Norden, p2b_114.027
Vorne beim Trompetenschall p2b_114.028
Ritt der Generalfeldmarschall, p2b_114.029
Herr Quinctilius Varus.
p2b_114.030
Doch im Teutoburger Walde p2b_114.031
Huh, wie pfiff der Wind so kalte; p2b_114.032
Raben flogen durch die Luft p2b_114.033
Und es war ein Moderduft p2b_114.034
Wie von Blut und Leichen.
p2b_114.035
Plötzlich aus des Waldes Duster p2b_114.036
Brachen krampfhaft die Cherusker; p2b_114.037
Mit Gott für Fürst und Vaterland p2b_114.038
Stürmten sie von Wut entbrannt p2b_114.039
Gegen die Legionen.
p2b_114.040
Weh! das ward ein großes Morden. p2b_114.041
Sie erschlugen die Kohorten; p2b_114.042
Nur die römische Reiterei p2b_114.043
Rettete sich noch in's Frei', p2b_114.044
Denn sie war zu Pferde.
[Spaltenumbruch] p2b_114.101
Druck aus dem Allg. Reichs-Commersbuch p2b_114.102
von Müller
v. d. Werra. p2b_114.103
Leipz. Breitkopf
u. Härtel. S. 289. p2b_114.104
Quinctilius Varus.
p2b_114.105
Als die Römer frech geworden, p2b_114.106
Zogen sie nach Deutschlands Norden, p2b_114.107
Vorne mit Trompetenschall p2b_114.108
Zog der Gen'ral=Feldmarschall p2b_114.109
Herr Quinctilius Varus.
p2b_114.110
Jn dem Teutoburger Walde, p2b_114.111
Huh! wie pfiff der Wind so kalte! p2b_114.112
Raben flogen durch die Luft p2b_114.113
Und es war ein Moderduft, p2b_114.114
Wie von Blut und Leichen.
p2b_114.115
Plötzlich aus des Waldes Duster p2b_114.116
Brachen krampfhaft die Cherusker. p2b_114.117
Mit Gott für Fürst und Vaterland p2b_114.118
Stürmten sie, von Wut entbrannt, p2b_114.119
Gegen die Legionen.
p2b_114.120
Weh, das war ein großes Morden, p2b_114.121
Sie erschlugen die Kohorten. p2b_114.122
Nur die röm'sche Reiterei p2b_114.123
Rettete sich in das Frei', p2b_114.124
Denn sie war zu Pferde.
[Ende Spaltensatz]

p2b_114.001
Beispiel des komischen Liedes.

p2b_114.002
Als solches wählen wir ein Lied V. v. Scheffels, welches rasch zum p2b_114.003
beliebten Volksliede wurde und nach der Melodie „Die Hussiten zogen vor p2b_114.004
Naumburg“ allüberall gesungen wird.

p2b_114.005
Der Dichter schreibt uns mit Bezug auf dasselbe: „Das Lied von der p2b_114.006
Teutoburger Schlacht, ursprünglich ein lustig Studentenlied aus der Zeit, da p2b_114.007
weder die Vollendung des Denkmals noch die der deutschen Einheit sehr wahrscheinlich p2b_114.008
erschien, wurde 1875 zur Einweihung des Hermannstandbildes am p2b_114.009
16. August neu ausstaffiert, umredigiert und mit einer volkstümlichen Melodie p2b_114.010
versehen. Es wurde auch ─ eigentlich wider die eigentliche Stimmung bei p2b_114.011
seiner Abfassung ─ das Festlied jenes Tages und als fliegendes Blatt mit Jllustrationen p2b_114.012
und Noten vielfach verbreitet .... Daß viele Textänderungen vorgenommen p2b_114.013
wurden, entspricht der veränderten Sachlage; von wem dieselben p2b_114.014
herrühren, ist mir nicht erinnerlich“ ....

p2b_114.015
Demnach illustriert dieses Lied, wie kein zweites Volkslied, die Wahrheit p2b_114.016
des am Schluß des § 51 d. Bds. vom Volksliede Gesagten. Mit großer p2b_114.017
Kühnheit brachte das Volk unbekümmert um den Dichter seine Änderungen an, p2b_114.018
ja, es dichtete sogar neue Strophen hinzu. Und in dieser neuen Volks-Redaktion p2b_114.019
hat das Gedicht seit 1875 seinen Weg in die Volksliederbücher gefunden.

p2b_114.020
Wir halten es für ersprießlich, beide Formen zu vermitteln: p2b_114.021
[Beginn Spaltensatz] Originaldruck aus V. v. Scheffels p2b_114.022
Gaudeamus.
32. unveränderte p2b_114.023
Aufl.
1878. S. 44. p2b_114.024
Die Teutoburger Schlacht.
p2b_114.025

Als die Römer frech geworden, p2b_114.026
Zogen sie nach Deutschlands Norden, p2b_114.027
Vorne beim Trompetenschall p2b_114.028
Ritt der Generalfeldmarschall, p2b_114.029
Herr Quinctilius Varus.
p2b_114.030
Doch im Teutoburger Walde p2b_114.031
Huh, wie pfiff der Wind so kalte; p2b_114.032
Raben flogen durch die Luft p2b_114.033
Und es war ein Moderduft p2b_114.034
Wie von Blut und Leichen.
p2b_114.035
Plötzlich aus des Waldes Duster p2b_114.036
Brachen krampfhaft die Cherusker; p2b_114.037
Mit Gott für Fürst und Vaterland p2b_114.038
Stürmten sie von Wut entbrannt p2b_114.039
Gegen die Legionen.
p2b_114.040
Weh! das ward ein großes Morden. p2b_114.041
Sie erschlugen die Kohorten; p2b_114.042
Nur die römische Reiterei p2b_114.043
Rettete sich noch in's Frei', p2b_114.044
Denn sie war zu Pferde.
[Spaltenumbruch] p2b_114.101
Druck aus dem Allg. Reichs-Commersbuch p2b_114.102
von Müller
v. d. Werra. p2b_114.103
Leipz. Breitkopf
u. Härtel. S. 289. p2b_114.104
Quinctilius Varus.
p2b_114.105
Als die Römer frech geworden, p2b_114.106
Zogen sie nach Deutschlands Norden, p2b_114.107
Vorne mit Trompetenschall p2b_114.108
Zog der Gen'ral=Feldmarschall p2b_114.109
Herr Quinctilius Varus.
p2b_114.110
Jn dem Teutoburger Walde, p2b_114.111
Huh! wie pfiff der Wind so kalte! p2b_114.112
Raben flogen durch die Luft p2b_114.113
Und es war ein Moderduft, p2b_114.114
Wie von Blut und Leichen.
p2b_114.115
Plötzlich aus des Waldes Duster p2b_114.116
Brachen krampfhaft die Cherusker. p2b_114.117
Mit Gott für Fürst und Vaterland p2b_114.118
Stürmten sie, von Wut entbrannt, p2b_114.119
Gegen die Legionen.
p2b_114.120
Weh, das war ein großes Morden, p2b_114.121
Sie erschlugen die Kohorten. p2b_114.122
Nur die röm'sche Reiterei p2b_114.123
Rettete sich in das Frei', p2b_114.124
Denn sie war zu Pferde.
[Ende Spaltensatz]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <pb facs="#f0136" n="114"/>
                    <p>
                      <lb n="p2b_114.001"/> <hi rendition="#g">Beispiel des komischen Liedes.</hi> </p>
                    <p><lb n="p2b_114.002"/>
Als solches wählen wir ein Lied V. v. Scheffels, welches rasch zum <lb n="p2b_114.003"/>
beliebten Volksliede wurde und nach der Melodie &#x201E;Die Hussiten zogen vor <lb n="p2b_114.004"/>
Naumburg&#x201C; allüberall gesungen wird.</p>
                    <p><lb n="p2b_114.005"/>
Der Dichter schreibt uns mit Bezug auf dasselbe: &#x201E;Das Lied von der <lb n="p2b_114.006"/>
Teutoburger Schlacht, ursprünglich ein lustig Studentenlied aus der Zeit, da <lb n="p2b_114.007"/>
weder die Vollendung des Denkmals noch die der deutschen Einheit sehr wahrscheinlich <lb n="p2b_114.008"/>
erschien, wurde 1875 zur Einweihung des Hermannstandbildes am <lb n="p2b_114.009"/>
16. August neu ausstaffiert, umredigiert und mit einer volkstümlichen Melodie <lb n="p2b_114.010"/>
versehen. Es wurde auch &#x2500; eigentlich wider die eigentliche Stimmung bei <lb n="p2b_114.011"/>
seiner Abfassung &#x2500; das Festlied jenes Tages und als fliegendes Blatt mit Jllustrationen <lb n="p2b_114.012"/>
und Noten vielfach verbreitet .... Daß viele Textänderungen vorgenommen <lb n="p2b_114.013"/>
wurden, entspricht der veränderten Sachlage; von wem dieselben <lb n="p2b_114.014"/>
herrühren, ist mir nicht erinnerlich&#x201C; ....</p>
                    <p><lb n="p2b_114.015"/>
Demnach illustriert dieses Lied, wie kein zweites Volkslied, die Wahrheit <lb n="p2b_114.016"/>
des am Schluß des § 51 d. Bds. vom Volksliede Gesagten. Mit großer <lb n="p2b_114.017"/>
Kühnheit brachte das Volk unbekümmert um den Dichter seine Änderungen an, <lb n="p2b_114.018"/>
ja, es dichtete sogar neue Strophen hinzu. Und in dieser neuen Volks-Redaktion <lb n="p2b_114.019"/>
hat das Gedicht seit 1875 seinen Weg in die Volksliederbücher gefunden.</p>
                    <p><lb n="p2b_114.020"/>
Wir halten es für ersprießlich, beide Formen zu vermitteln: <lb n="p2b_114.021"/>
<cb type="start"/> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Originaldruck aus</hi> V. v. <hi rendition="#g">Scheffels <lb n="p2b_114.022"/>
Gaudeamus.</hi> 32. <hi rendition="#g">unveränderte <lb n="p2b_114.023"/>
Aufl.</hi> 1878. S. 44. <lb n="p2b_114.024"/> <hi rendition="#g">Die Teutoburger Schlacht.</hi></hi> <lb n="p2b_114.025"/>
<lg><l>  Als die Römer frech geworden,</l><lb n="p2b_114.026"/><l>Zogen sie nach Deutschlands Norden,</l><lb n="p2b_114.027"/><l>Vorne beim Trompetenschall</l><lb n="p2b_114.028"/><l>Ritt der Generalfeldmarschall,</l><lb n="p2b_114.029"/><l>Herr Quinctilius Varus. </l></lg><lg><lb n="p2b_114.030"/><l> Doch im Teutoburger Walde</l><lb n="p2b_114.031"/><l>Huh, wie pfiff der Wind so kalte;</l><lb n="p2b_114.032"/><l>Raben flogen durch die Luft</l><lb n="p2b_114.033"/><l>Und es war ein Moderduft</l><lb n="p2b_114.034"/><l>Wie von Blut und Leichen. </l></lg><lg><lb n="p2b_114.035"/><l> Plötzlich aus des Waldes Duster</l><lb n="p2b_114.036"/><l>Brachen krampfhaft die Cherusker;</l><lb n="p2b_114.037"/><l>Mit Gott für Fürst und Vaterland</l><lb n="p2b_114.038"/><l>Stürmten sie von Wut entbrannt</l><lb n="p2b_114.039"/><l>Gegen die Legionen. </l></lg><lg><lb n="p2b_114.040"/><l> Weh! das ward ein großes Morden.</l><lb n="p2b_114.041"/><l>Sie erschlugen die Kohorten;</l><lb n="p2b_114.042"/><l>Nur die römische Reiterei</l><lb n="p2b_114.043"/><l>Rettete sich noch in's Frei',</l><lb n="p2b_114.044"/><l>Denn sie war zu Pferde.</l></lg><cb/>
<lb n="p2b_114.101"/> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Druck aus dem Allg. Reichs-Commersbuch <lb n="p2b_114.102"/>
von Müller</hi> v. d. <hi rendition="#g">Werra. <lb n="p2b_114.103"/>
Leipz. Breitkopf</hi> u. <hi rendition="#g">Härtel.</hi> S. 289. <lb n="p2b_114.104"/> <hi rendition="#g">Quinctilius Varus.</hi></hi> <lb n="p2b_114.105"/>
<lg><l>  Als die Römer frech geworden,</l><lb n="p2b_114.106"/><l>Zogen sie nach Deutschlands Norden,</l><lb n="p2b_114.107"/><l>Vorne mit Trompetenschall</l><lb n="p2b_114.108"/><l>Zog der Gen'ral=Feldmarschall</l><lb n="p2b_114.109"/><l>Herr Quinctilius Varus. </l></lg><lg><lb n="p2b_114.110"/><l> Jn dem Teutoburger Walde,</l><lb n="p2b_114.111"/><l>Huh! wie pfiff der Wind so kalte!</l><lb n="p2b_114.112"/><l>Raben flogen durch die Luft</l><lb n="p2b_114.113"/><l>Und es war ein Moderduft,</l><lb n="p2b_114.114"/><l>Wie von Blut und Leichen. </l></lg><lg><lb n="p2b_114.115"/><l> Plötzlich aus des Waldes Duster</l><lb n="p2b_114.116"/><l>Brachen krampfhaft die Cherusker.</l><lb n="p2b_114.117"/><l>Mit Gott für Fürst und Vaterland</l><lb n="p2b_114.118"/><l>Stürmten sie, von Wut entbrannt,</l><lb n="p2b_114.119"/><l>Gegen die Legionen. </l></lg><lg><lb n="p2b_114.120"/><l> Weh, das war ein großes Morden,</l><lb n="p2b_114.121"/><l>Sie erschlugen die Kohorten.</l><lb n="p2b_114.122"/><l>Nur die röm'sche Reiterei</l><lb n="p2b_114.123"/><l>Rettete sich in das Frei',</l><lb n="p2b_114.124"/><l>Denn sie war zu Pferde.</l></lg><cb type="end"/>
</p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[114/0136] p2b_114.001 Beispiel des komischen Liedes. p2b_114.002 Als solches wählen wir ein Lied V. v. Scheffels, welches rasch zum p2b_114.003 beliebten Volksliede wurde und nach der Melodie „Die Hussiten zogen vor p2b_114.004 Naumburg“ allüberall gesungen wird. p2b_114.005 Der Dichter schreibt uns mit Bezug auf dasselbe: „Das Lied von der p2b_114.006 Teutoburger Schlacht, ursprünglich ein lustig Studentenlied aus der Zeit, da p2b_114.007 weder die Vollendung des Denkmals noch die der deutschen Einheit sehr wahrscheinlich p2b_114.008 erschien, wurde 1875 zur Einweihung des Hermannstandbildes am p2b_114.009 16. August neu ausstaffiert, umredigiert und mit einer volkstümlichen Melodie p2b_114.010 versehen. Es wurde auch ─ eigentlich wider die eigentliche Stimmung bei p2b_114.011 seiner Abfassung ─ das Festlied jenes Tages und als fliegendes Blatt mit Jllustrationen p2b_114.012 und Noten vielfach verbreitet .... Daß viele Textänderungen vorgenommen p2b_114.013 wurden, entspricht der veränderten Sachlage; von wem dieselben p2b_114.014 herrühren, ist mir nicht erinnerlich“ .... p2b_114.015 Demnach illustriert dieses Lied, wie kein zweites Volkslied, die Wahrheit p2b_114.016 des am Schluß des § 51 d. Bds. vom Volksliede Gesagten. Mit großer p2b_114.017 Kühnheit brachte das Volk unbekümmert um den Dichter seine Änderungen an, p2b_114.018 ja, es dichtete sogar neue Strophen hinzu. Und in dieser neuen Volks-Redaktion p2b_114.019 hat das Gedicht seit 1875 seinen Weg in die Volksliederbücher gefunden. p2b_114.020 Wir halten es für ersprießlich, beide Formen zu vermitteln: p2b_114.021 Originaldruck aus V. v. Scheffels p2b_114.022 Gaudeamus. 32. unveränderte p2b_114.023 Aufl. 1878. S. 44. p2b_114.024 Die Teutoburger Schlacht. p2b_114.025 Als die Römer frech geworden, p2b_114.026 Zogen sie nach Deutschlands Norden, p2b_114.027 Vorne beim Trompetenschall p2b_114.028 Ritt der Generalfeldmarschall, p2b_114.029 Herr Quinctilius Varus. p2b_114.030 Doch im Teutoburger Walde p2b_114.031 Huh, wie pfiff der Wind so kalte; p2b_114.032 Raben flogen durch die Luft p2b_114.033 Und es war ein Moderduft p2b_114.034 Wie von Blut und Leichen. p2b_114.035 Plötzlich aus des Waldes Duster p2b_114.036 Brachen krampfhaft die Cherusker; p2b_114.037 Mit Gott für Fürst und Vaterland p2b_114.038 Stürmten sie von Wut entbrannt p2b_114.039 Gegen die Legionen. p2b_114.040 Weh! das ward ein großes Morden. p2b_114.041 Sie erschlugen die Kohorten; p2b_114.042 Nur die römische Reiterei p2b_114.043 Rettete sich noch in's Frei', p2b_114.044 Denn sie war zu Pferde. p2b_114.101 Druck aus dem Allg. Reichs-Commersbuch p2b_114.102 von Müller v. d. Werra. p2b_114.103 Leipz. Breitkopf u. Härtel. S. 289. p2b_114.104 Quinctilius Varus. p2b_114.105 Als die Römer frech geworden, p2b_114.106 Zogen sie nach Deutschlands Norden, p2b_114.107 Vorne mit Trompetenschall p2b_114.108 Zog der Gen'ral=Feldmarschall p2b_114.109 Herr Quinctilius Varus. p2b_114.110 Jn dem Teutoburger Walde, p2b_114.111 Huh! wie pfiff der Wind so kalte! p2b_114.112 Raben flogen durch die Luft p2b_114.113 Und es war ein Moderduft, p2b_114.114 Wie von Blut und Leichen. p2b_114.115 Plötzlich aus des Waldes Duster p2b_114.116 Brachen krampfhaft die Cherusker. p2b_114.117 Mit Gott für Fürst und Vaterland p2b_114.118 Stürmten sie, von Wut entbrannt, p2b_114.119 Gegen die Legionen. p2b_114.120 Weh, das war ein großes Morden, p2b_114.121 Sie erschlugen die Kohorten. p2b_114.122 Nur die röm'sche Reiterei p2b_114.123 Rettete sich in das Frei', p2b_114.124 Denn sie war zu Pferde.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/136
Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/136>, abgerufen am 24.11.2024.